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0421 - Report eines Neandertaler

Titel: 0421 - Report eines Neandertaler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm nicht.
    Er stieß ein unwilliges Knurren aus.
    Da gab es ein terranisches Getränk, das so wunderbar belebte und einen aromatischen Duft verströmte. Wie hieß es doch gleich? Haffe? Oder Kaffe? Nein, das war es nicht. Kaffee ...!
    Die Erleuchtung ließ den Neandertaler triumphierend grinsen. Sie stärkte sein Selbstbewusstsein und seine Tatkraft. Entschlossen nahm er einen Plastikbecher aus der Halterung und schob ihn unter den ersten Getränkehahn.
    Als er die Wähltaste drückte, schoss ein wasserheller Strahl in den Becher.
    Wasser! Nun, wenigstens würde es den ersten Durst löschen.
    Lord Zwiebus wollte den Becher an den Mund heben. Der Geruch warnte ihn gerade noch rechtzeitig. Von diesem brennenden Weser hatte er ein einziges Mal gekostet; sein Organismus hatte schrecklich revoltiert. Angewidert schüttete der Neandertaler den Alkohol in den Abfluss.
    Sekundenlang wirbelte eine Woge keimtötender und geruchsvernichtender Flüssigkeit in dem Metallbecken, dann war der Alkohol verschwunden.
    Zwiebus roch an dem Becken und warf ihn in den Abfallvernichter. Danach probierte er es mit einem neuen Becher am nächsten Spender. Diesmal war ihm das Glück hold. Heißer schwarzer Kaffee strömte in das Trinkgefäß und schäumte goldbraun auf. Sofort füllte sich der kleine Raum mit dem köstlichen Aroma.
    Der Neandertaler schlürfte vorsichtig und sehr geräuschvoll. Mit vorgestülpten Lippen versuchte er, die letzten Tropfen des Getränke aus dem Becher zu holen. Er fühlte sich glücklich und zufrieden oder hätte sich wenigstens so fühlen können, wenn da nicht ständig ein beunruhigendes Bohren unter seiner Schädeldecke gewesen wäre. Mit wiegendem Oberkörper betrat Lord Zwiebus wieder den Wohnraum und durchquerte ihn. Vor der Wand blieb er stehen. Seine Nackenhaare sträubten sich, und er fletschte die Zähne. Dort hinter der Wand musste das sein, was ihn beunruhigte. Er suchte nach einem Durchgang, und als er keinen fand, kehrte er zum Ruhelager in der Mitte des Wohnraums zurück und betrachtete nachdenklich die zahlreichen Tasten auf der Schalttafel.
    Eine der Tasten, so vermutete er, konnte ihm die Projektion eines Freundes heranholen. Vielleicht Perry Rhodan oder den ulkigen Mausbiber Gucky, der so schön zaubern konnte.
    Entschlossen streckte Lord Zwiebus seine Hand aus.
     
    *
     
    Perry Rhodan wunderte sich, daß niemand zur Transmitterhalle gekommen war, um ihn zu empfangen. Er hatte sich doch angemeldet, bevor er in den Bordtransmitter der INTERSOLAR gestiegen war.
    Als die Robotstimme ihn aufforderte, den rotmarkierten Gefahrenbereich zu verlassen, entschloss er sich schließlich einen Mietgleiter zur Klinik für Paramechanische Hyperpsychiatrie zu nehmen.
    Vor dem Kuppelbau der Transmitterstation standen zahlreiche Fahrzeuge. Rhodan schob die geforderten fünf Solar in den Automaten vor dem nächsten Gleiter. Summend glitten die Türen auf. Er stieg ein und fuhr los. Der Weg wer ihm bekannt, so daß er nicht zu suchen brauchte. Dennoch ärgerte er sich über die Tatsache, daß man ihm nicht einmal ein Dienstfahrzeug geschickt hatte.
    Der Ärger war jedoch verflogen, bevor er die Spezialklinik erreichte. Nur eine leise Verwunderung darüber blieb, wie er sich überhaupt wegen einer solchen Kleinigkeit hatte aufregen können.
    Schließlich gab es mehr als genug wirkliche Probleme.
    Er lenkte den Gleiter auf den großen Parkplatz vor dem Klinik-Areal. Dann ging er zu Fuß weiter. Der Portalkomputer überprüfte seine Identität, schaltete kurzfristig einen Sektor des energetischen Sperrzauns ab und gab damit den Weg frei. Obwohl Perry Rhodan keinen Gedanken an den Sperrzaun verschwendete, blieb die Erinnerung daran in seinem Unterbewusstsein haften. Das sollte sich später als entscheidend wichtig erweisen.
    Mittlerweile war dem Großadministrator der Gedanke gekommen, daß man von seiner Ankunft aus objektiv bedeutsamen Gründen keine Notiz nahm. Beunruhigt eilte er den Mittelweg entlang.
    Der Auskunftskomputer in der Eingangshalle teilte ihm den Aufenthaltsort Professor Dehuters mit.
    Rhodan verschwendete keine Zeit und stieg in den Antigravschacht. Er fand den bezeichneten Raum sehr schnell und legte die Handfläche auf das Wärmeschloss. Doch anstatt zu öffnen, teilte ihm die Türpositronik mit, daß die Entriegelungsautomatik von innen blockiert worden sei.
    Ungeduldig presste er die Hand auf den Meldeknopf.
    Er musste fast eine Minute warten, bevor er das Knistern eines aktivierten

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