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0422 - Der Werwolf-Jäger

0422 - Der Werwolf-Jäger

Titel: 0422 - Der Werwolf-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Flügel und sah sehr stabil aus. Links neben dem Haus führte eine Einfahrt in den Hof. Ein herabgelassenes Rollgitter verwehrte den Zugang.
    Mir blieb nichts anderes übrig, als den normalen Eingang zu nehmen, das heißt, ich mußte klingeln.
    Im Mauerwerk der Türnische sah ich rechts und links an den Winkeln die kalten Augen der Kameras, die mich genau beobachteten. Wahrscheinlich würde ich irgendwo in einem Zimmer auf einem Bildschirm abgebildet sein, und ich war gespannt, wer mich erwartete.
    Das leise Summen klang fast vornehm und sorgte dafür, daß ich die Tür aufdrücken konnte.
    Ein Flur nahm mich auf.
    Mir blies kein kalter Wind mehr in den Nacken, und ich blieb ein wenig überrascht stehen, denn ein so gewaltiges Treppenhaus hatte ich nicht erwartet.
    Ich ging ein paar Schritte vor. Meine Sohlen erzeugten ein helles Echo auf dem Steinboden. Noch immer ließ sich niemand blicken, so daß ich direkt unter dem Treppenschacht stehenbleiben konnte, meinen Kopf in den Nacken legte und in die Höhe blickte.
    Bis zum Dach hatte ich freie Sicht.
    Und dort sah ich das Glas.
    Es mußte einfach Glas sein, das dort schimmerte, anders war dieser graue Schimmer nicht zu erklären. Über mirwanden sich sechs Etagen in die Höhe. Mit meinen Blicken verfolgte ich den breiten Handlauf des Treppengeländers. Licht fiel ebenfalls in den Flur und das Treppenhaus. Die Fenster befanden sich hinter mir, über der Eingangstür wuchsen sie in die Höhe.
    Allmählich wurde mir mulmig zumute. Was hatte sich Sir James nur dabei gedacht, mich in dieses Haus zu locken? Ich hatte geschellt, es war geöffnet worden, mehr geschah nicht.
    Niemand, der mich erwartete oder abholte. Ich blieb mutterseelenallein in der Halle stehen.
    Noch immer sah ich hoch und glaubte plötzlich, auf der vierten Etage eine Bewegung zu sehen.
    Für einen Moment war ein Gesicht aufgetaucht, als hätte sich jemand über das Geländer gebeugt, um in die Tiefe zu schauen.
    Bevor es mir gelang, irgend etwas hinaufzurufen, war das Gesicht wieder verschwunden.
    »Na, dann nicht«, sagte ich und ging daran, die Treppe zu erklimmen. Einen Fahrstuhl entdeckte ich zwar auch an der gegenüberliegenden Seite, auf ihn verzichtete ich jedoch, da ich sowieso nicht wußte, in welch einer Etage ich ihn stoppen sollte.
    Außerdem war das Laufen ein gutes Training. Ich ließ den ersten Absatz hinter mir zurück, den zweiten ebenfalls und zuckte zusammen, als ich das Schlagen einer Tür vernahm.
    Der Laut hallte mir entgegen und verstummte sehr schnell wieder. Da war also doch jemand, der mich wahrscheinlich unter Kontrolle hielt. So langsam fühlte ich mich auf den Arm genommen.
    In der zweiten Etage stoppte ich. Es gab keine Gänge. Jeweils zwei Türen zweigten von den Absätzen ab. Ich konnte mich für eine von ihnen entscheiden, probierte sie der Reihe nach und fand sie abgeschlossen.
    Das wurde immer mysteriöser.
    Dann hörte ich Schritte, und zwar unter mir. Diesmal war ich es, der über das Geländer blickte.
    Zwei Männer standen im Flur und sahen zu mir hoch. Woher sie gekommen waren, wußte ich nicht. Sie trugen graue Anzüge, weiße Hemden und einfarbige Krawatten. Sie sahen aus wie Leibwächter, die irgendeinen Chef zu bewachen hatten.
    »Wissen Sie Bescheid?« rief ich in die Tiefe, und meine nächsten Worte klangen in das Echo der ersten. »Ich bin angemeldet. Mein Name ist John Sinclair…«
    »Gehen Sie hoch.«
    »Toll, wohin denn?«
    »In die vierte Etage. Wenn Sie dort angelangt sind, werden Sie weitersehen.«
    »Erwartet man mich dort?«
    »Nehmen Sie die linke Tür, aber lösen Sie zuvor den Außenriegel. Dann können Sie den Raum betreten.«
    »Mehr nicht?«
    »Vorerst…«
    Sollte ich gehen, sollte ich nicht gehen? Ich dachte darüber nach und schüttelte ein paarmal den Kopf. So etwas war mir selten passiert. Aber Sir James hatte mich in dieses Haus geschickt. Er mußte seine Gründe gehabt haben. Daß er mir eine Falle stellen wollte, daran konnte ich nicht glauben.
    Suko war nicht mitgefahren. Mein Chef hatte allein mich verlangt, der Grund war mir unbekannt. Ich entschloß mich, dem Rat zu folgen, und stiefelte weiterhin die Treppe hoch.
    Es gibt Leute, denen so etwas Spaß macht. Mir weniger. Besonders dann nicht, wenn ich nicht wußte, was mich erwartete.
    Die Leere in diesem großen Haus gefiel mir nicht. Sie wirkte irgendwie bedrückend und kalt. Das Tageslicht hätte eher für den Abend gepaßt, so grau sickerte es durch die Fenster.
    Der Kerl, den

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