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0423 - Die Monster-Insel

0423 - Die Monster-Insel

Titel: 0423 - Die Monster-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Magnetfeldwirbelstörungen zusammenhängt, die dort vorherrschen, und man hat die anderen Gebiete damit verglichen und verblüffende Parallelen erkannt. Und der Bereich, in dem diese Tausend-Quadratkilometer-Insel aufgetaucht sein soll, liegt im Randbereich eines dieser bermudaähnlichen Gebiete, das sich nördlich von Neuseeland ausbreitet.«
    Nicole pfiff durch die Zähne. »Du glaubst also, daß diesmal nichts verschwunden ist, sondern etwas auftauchte, und zwar diese ominöse Insel?«
    »Im Bermuda-Dreieck hatten wir das auch schon mal«, erinnerte Zamorra. »Mac Scunes Schiff aus der Straße der Götter, das dort über den Rand der Welt hinausfuhr und im Bermuda-Dreieck materialisierte.«
    Nicole nickte. Sie erinnerte sich noch daran. Aber es war lange her…
    Und dann sprachen sie nicht mehr von der Insel, sondern genossen nur noch den Abend und ihre Runde und waren füreinander da.
    ***
    Einer der Vorteile - oder Nachteile -, die Tage nicht añ Bord der ANTARES zuzubringen, bestand darin, daß es in Sidney Zeitungen gab. Zamorra interessierte sich für die neuesten Meldungen über die Insel und andere unerklärliche Dinge und erfuhr, daß sich die Verdachtsmomente erhärteten. Drei weitere Flugzeuge hatten den fraglichen Bereich langsam und im Tiefflug überquert und die Insel tatsächlich gesichtet. Sie sollten Fotos machen, die aber merkwürdigerweise unscharf blieben. Daraufhin war die Marine mit dem Eingeständnis herausgerückt, daß auch die Crew der Grumman Albatros, die die erste Sichtung gemacht hatte, Fotos aufgenommen hatte - und daß man diese ihrer Unschärfe wegen nicht zur Veröffentlichung freigegeben hatte.
    Zamorra rief beim Wetteramt an.
    Nach längerem Zögern und seiner mehrmaligen Versicherung, kein Reporter zu sein, wurde eingeräumt, daß seit gestern auch die Satellitenfotos verwaschene Flecken dort zeigten, wo die Insel sich befinden sollte.
    Dafür waren die Beschreibungen der Leute, die von den Tieffliegern aus die Insel gesehen hatten, sehr detailliert. Über die Zeitung erhielt Zamorra Kontakt mit einem der Augenzeugen und unterhielt sich mit ihm. Demnach sollte diese Insel über eine Vielfalt von Landschaften und Vegetationszonen verfügen, die eigentlich so dichtgedrängt nicht zueinander paßten, und anscheinend war sie auch bewohnt.
    Das paßte zu der ersten Beobachtung.
    Mit einer groben Skizze konnte der Mann, den Zamorra zum Gespräch eingeladen hatte, auch dienen, und Zamorra, der selbst den Zeichenstift betätigte und ihn nach den Beschreibungen und Anweisungen des Beobachters über das Papier fliegen ließ, sah, wie sich als Zeichnung ein eigenartiges Wesen entwickelte, das der Luftbeobachter gesehen haben wollte, ehe es in dichtem Unterholz verschwand.
    »Und diese Kreatur haben Sie tatsächlich gesehen?« fragte Nicole, die über die Exaktheit der Zeichnung staunte. Der Beobachter nahm Zamorra den Zeichenstift ab und fügte Korrekturen hinzu.
    »Sie können mich auslachen«, sagte Jerry Batwater. »Aber was ich gesehen habe, habe ich gesehen. Auch wenn Sie jetzt glauben, ich spinne, weil es so ein Tier auf der Erde nicht geben darf. Ich würd’s ja auch nicht glauben, aber genau so hat es ausgesehen.«
    »Und das haben Sie vom Flugzeug aus erkannt?«
    Batwater sah Nicole streng an, die die Zwischenfrage gestellt hatte. »Darf ich Ihnen erläutern, weshalb unsere Maschine in der Lage ist, extrem langsam zu fliegen und uns deshalb Gelegenheit gibt, genauere Beobachtungen durchzuführen…«
    Nicole winkte ab. Von Autotechnik verstand sie mehr als mancher Konstrukteur; von Flugzeugen so gut wie gar nichts. Das hielt sie auch nicht für nötig, weil sie doch kaum mal aktiv mit den Maschinen zu tun hatte. Als Passagier mitzufliegen, war doch nichts anderes, als in einen Bus oder ein Eisenbahnabteil zu steigen und sich einfach befördern zu lassen. Fürs aktive Fliegen war Zamorra zuständig.
    Nicole reichte es zu wissen, daß ein Flugzeug Flügel besaß und bei ausreichender Geschwindigkeit in der Lage war, vom Boden abzuheben. Und daß es bisweilen abzustürzen in der Lage war.
    Aber dieses eigenartige Wesen, das eine Mischung aus mehreren Tieren sein mußte, die in dieser Form ebensowenig zusammenpaßten wie die unterschiedlichen Landschafts- und Vegetationszonen der Insel, hatte es ihr angetan. Sie legte eine Zeitung auf den Tisch, eines von den Revolverblättern, die wenig kosteten und sich gegenseitig durch Sensationsmeldungen überboten. Sie schlug die Zeitung auf,

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