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0423 - Rally des Schreckens

0423 - Rally des Schreckens

Titel: 0423 - Rally des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vielleicht jemand aus dem Dorf.«
    Ich bückte mich und schaute mir die Seiten an. Dort war diese gefährliche rote Säure oder der Schleim herausgespritzt. Irgendwelche Öffnungen konnte ich nicht erkennen. Glatt lagen die Flächen vor mir.
    Noch hatte ich ihn nicht berührt. Erst nach einer Weile überwand ich mich selbst und legte eine Hand auf die Karosserie. Ich dachte dabei an einen Fall in den Staaten, als wir gegen die Satans-Trucker gekämpft hatten.
    Hier aber saß niemand hinter dem Lenkrad.
    Und doch »lebte« der Wagen.
    Ich wußte nicht, wie ich dieses Gefühl, das mich bei der Berührung des Wagens überkommen hatte, anders beschreiben sollte. Er stand zwar ruhig vor mir, doch innerhalb des Materials breitete sich dieses kaum spürbare Zittern aus, das auch meine Hand nicht verschonte.
    »Ist irgendwas, John?« fragte Suko.
    Ich nickte. »Ja, mir kommt es vor, als würde der Renner unter Dampf stehen. Innerlich zitternd und darauf wartend, daß jemand kommt und ihn fährt.«
    »Das wirst du doch nicht sein…?«
    Ich gab keine Antwort, sondern bewegte meine Hand wie streichelnd über die Karosserie.
    Das Vibrieren blieb. Und es verschwand auch nicht, als ich meine Hand auf einen der vier Reifen legte. Über meinen Rücken rann eine kalte Haut, und es lag nicht allein am Wetter. Der Wagen faszinierte mich. Er hatte mich regelrecht in seinen Bann gezogen.
    Auch mein Gesichtsausdruck mußte sich dabei verändert haben, und das wiederum paßte Suko nicht.
    »Sei nur vorsichtig, John.«
    »Das würde ich auch meinen«, meldete sich Alice.
    »Es passierte schon nichts«, beruhigte ich die beiden, löste meine Hand vom Fahrzeug, blieb stehen und schaute von oben her in das enge Cockpit hinein.
    Es war sehr schmal. Wenn ich darin sitzen sollte, mußte ich mich hineinwinden. Ein kleines, sehr griffig wirkendes Lenkrad stach aus dem mit zahlreichen Instrumentenskalen versehenen Armaturenbrett hervor. Das Glas an den Armaturen lag dunkel vor mir. Dahinter tat sich nichts. Kein Zeiger bewegte sich, kein Zittern, kein Vibrieren.
    Drohend und dunkel stand er da.
    Und er faszinierte mich weiter. Das Gefühl, ihn fahren zu müssen, überkam mich wie eine Welle.
    Zumindest wollte ich hineinklettern, und ich ballte die Hände.
    Sukos Stimme klang beruhigend hinter mir. »John, nimm dir nicht zu viel vor. Du hast den Wagen gesehen, wir wissen jetzt, daß er sich nicht aufgelöst hat, drum laß es gut sein. Schließlich gibt es noch andere Dinge, um die wir uns kümmern müssen. Wir sollten den Eingang zu dieser Grabstätte suchen.«
    »Ja, das finde ich auch«, sagte Alice Winger.
    »Später.«
    »Wieso das?« hörte ich Suko fragen. »Was hast du vor, John?«
    Ich drehte mich um, so daß wir beide uns gegenseitig anschauen konnten. »Suko, ich untersuche nicht eher das Grabmal, bis ich mich in den Wagen hineingesetzt habe.«
    Mein Freund war erstaunt. »Das hast du wirklich vor?«
    »Ja.«
    »Es kann gefährlich sein«, bemerkte Alice Winger.
    »Wenn ich in London über die Straße gehe, ist es auch gefährlich«, gab ich zurück.
    »Weshalb, John?« fragte Suko. »Du hast den Wagen gesehen. Was fasziniert dich so an ihm?«
    »Alles.«
    »Verstehe ich nicht.«
    »Suko«, sagte ich mit flüsternder Stimme. »Dieser Wagen ist nicht allein von der Konstruktion und Technik her etwas Besonderes. Er lebt auch. Ja, er lebt. Wenn du ihn berührst, wirst du es spüren.«
    Ich nahm seine Hand. »Fasse ihn an.«
    »Okay, dir zum Gefallen.« Wie ich es zuvor getan hatte, so preßte auch Suko seine Handfläche gegen die Karosse.
    »Na?«
    Mein Freund blieb in seiner gebückten Haltung und schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, John, ich spüre nichts. Du bist einem Irrtum aufgesessen. Glaub es mir.«
    »Nein, kein Irrtum.«
    »Aber dann hätte ich…«
    »Suko, ich weiß nicht, was es ist. Aber bei mir reagiert der Wagen, wenn ich ihn anfasse.«
    Alice Winger mischte sich ein. »Dann müssen Sie eben etwas Besonderes an sich haben.«
    »Das kann sein.«
    »Und was?«
    Ich hob die Schultern. »Leider kann der Wagen nicht reden. Er wird mir, da bin ich mir sicher, irgendwann eine Antwort geben. Darauf könnt ihr euch verlassen. Und ich lasse mich von euch nicht beeinflussen. Ich werde in das Cockpit steigen.«
    Nach diesem Satz setzte ich mein Vorhaben in die Tat um. Es war tatsächlich nicht einfach, sich in den schmalen Raum vor das Lenkrad zu klemmen. Ich kam mir dabei vor wie jemand, der sich zusammenfaltet. Doch als ich saß,

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