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0424 - Im Zeitstrom verschollen

Titel: 0424 - Im Zeitstrom verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und daher auch viel über sich. Schon vor langer Zeit war Prest sich offenbar über Dr. Prest klargeworden. Wenn man ihn reden hörte, konnte man sich vorstellen, wie das Urteil ausgefallen war.
    Ein erstaunlicher Mensch, dachte Perry Rhodan.
    Gut, daß er an der Reise in die Vergangenheit teilnehmen würde.
     
    *
     
    Wynn Tatepostell warf einen wehmütigen Blick ins Enadatal, bevor er in den Gleiter stieg. Um jede Katastrophe zu vermeiden, mußte sich das technische Personal und alle anderen Mitarbeiter während des Starts des Nullzeitdeformators aus dem Tal zurückziehen.
    „Wynn!" rief ein Techniker aus der offenen Schleuse des Gleiters.
    „Warum kommst du nicht endlich, Wynn? Wir werden uns noch eine Ermahnung einhandeln."
    Tatepostell stieg über die Gangway nach oben. Sein letzter Blick galt der silberfarbenen Kuppel, die im Licht der Sonne glänzte. Die Gebäude rings um den Nullzeitdeformator waren geräumt worden.
    Wynn Tatepostell ließ sich in seinen Sitz sinken. Er war froh, daß ihn niemand ansprach.
    Ich hätte gern an dieser phantastischen Reise teilgenommen, dachte Tatepostell.
    Plötzlich sprang er auf. Ohne sich um die anderen Passagiere zu kümmern, rannte er nach vorn zum Pilotensitz.
    „Warten Sie!" rief er dem Piloten zu. „Ich möchte ein Gespräch mit der Zentrale führen."
    Der Pilot wandte sich überrascht um.
    „In der Zentrale halten sich nur noch Reginald Bull und SolAb-Chef Galbraith Deighton auf. Sie haben jetzt andere Dinge zu tun, als mit Ihnen zu sprechen."
    „Es ist wegen Honkman-Jame!" rief Tatepostell. „Er muß sich noch innerhalb des Tales aufhalten. Wir haben ihn vergessen."
    „Unsinn", widersprach der Pilot. „Er wird an Bord eines anderen Gleiters sein. Wir vergessen niemanden."
    „Fragen Sie bei den Piloten der anderen Gleiter nach", verlangte Tatepostell. Der Mann in der lindgrünen Uniform der Solaren Flotte verlor die Geduld.
    „Gehen Sie jetzt nach hinten, junger Mann. Ich habe keine Zeit mehr für Sie."
    Tatepostell preßte die Lippen aufeinander und kehrte an seinen Platz zurück.
    „Was war denn los?" erkundigte sich sein Nachbar.
    Wynn schüttelte den Kopf und schwieg.
     
    *
     
    Wenn er durch das Fenster der Zentrale blickte, konnte Reginald Bull die Kuppel des Nullzeitdeformators sehen. Er konzentrierte sich jedoch ausschließlich auf die Bildschirme der Funkanlage, über die er direkt mit den Mitgliedern der Zeitexpedition sprechen konnte. Die dreiundzwanzig Besatzungsmitglieder hatten ihre Plätze eingenommen.
    Bull blickte auf seine Uhr.
    Zehn Minuten vor dem Start würde Perry Rhodan den Funkkontakt zur Zentrale unterbrechen. Zu diesem Zeitpunkt mußten Deighton und Bull die Zentrale verlassen und mit einem Gleiter aus dem Enadatal fliegen. Niemand sollte während des Starts in der Nähe des Mount Lemur sein, denn die Wissenschaftler waren sich nicht völlig darüber einig, was nach Einschalten sämtlicher Energiequellen geschehen würde.
    Waringer und Paczek gaben sich optimistisch, aber Gunnison und Kase hatten auf mögliche Gefahren hingewiesen.
    Bull und Deighton hatten den Befehl, erst zwei Stunden nach dem erfolgten Start ins Enadatal zurückzukehren.
    Auf den Bildschirmen konnte Bull erkennen, daß Waringer und seine Mitarbeiter noch immer mit den Startvorbereitungen beschäftigt waren. Die Mitglieder, die nicht zum technischen Personal gehörten, saßen tatenlos auf ihren Plätzen und warteten.
    Reginald Bull hatte schon oft Abschied von Perry Rhodan genommen, aber diesmal beschlich ihn ein ungutes Gefühl. Seiner Meinung nach hätte man den Nullzeitdeformator einer Reihe von Tests unterziehen müssen, bevor man ihn auf diese gefährliche Reise schickte.
    Die Zeit dazu war nach Rhodans Ansicht jedoch zu knapp gewesen. Rhodan wollte handeln, bevor die Existenz der Menschheit durch die Cappins ein zweitesmal bedroht wurde.
    Waringer schwor, daß der Nullzeitdeformator auch ohne Tests funktionieren würde, und Rhodan, der oft genug Beweise für die Genialität seines Schwiegersohns erhalten hatte, glaubte ihm. Wie Waringer waren auch alle anderen an dem Projekt beteiligten Wissenschaftler mit einer wahren Besessenheit ans Werk gegangen.
    Deightons Stimme unterbrach Bulls Überlegungen.
    „Noch zwölf Minuten, dann bricht der Funkkontakt ab."
    Bull nickte. Wie gern hätte er jetzt bei den anderen in der leuchtenden Kuppel gesessen. Er sah jedoch ein, daß er zurückbleiben und sich zusammen mit Deighton und Tifflor um die Probleme innerhalb

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