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0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

Titel: 0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sonst glauben wir Ihnen kein Wort.«
    Einige Sekunden blieb es am anderen Ende still. Ich wollte den Anrufer noch weiter herausfordern. Deshalb sagte ich: »Außerdem besteht die Möglichkeit, dass Sie Ihr eigenes Verbrechen einem anderen in die Schuhe schieben wollen, Mister Unbekannt. Darum habe ich Anweisung gegeben, den Telefonanschluss zu ermitteln, von wo aus Sie sprechen.«
    »Schade, dass Ihr mir nicht glaubt«, knurrte er und hatte es plötzlich sehr eilig, sich zu verabschieden. »Ihr hört von mir.«
    Er hängte ein. Ich ließ den Hörer auf die Gabel sinken. Phil sah mich fragend an.
    »Nichts Neues«, sagte ich, »der Bursche scheint ein mächtiges Interesse zu haben, Larry hinter Gitter zu bringen. Bald wird mir die Sache verdächtig. Der Anrufer hat außerdem die Absicht, im Augenblick ndch unbekannt zu bleiben. Ich gehe noch mal ins Archiv runter und sehe mir die letzten Aufzeichnungen über Dick Larry an.«
    »Wichtigeres gibt es im Augenblick wirklich nicht zu tun«, bestätigte Phil und goss sich den letzten Tropfen Kaffee ein.
    Im Archiv wühlte ich in den geheimen Aufzeichnungen.
    Nach einer halben Stunde wusste ich, wo Dick Larry verkehrte, dass er eine Reihe von Freundinnen hatte, die ich allerdings nicht zu besuchen brauchte, weil es die Freundinnen von mehreren Gangstern waren.
    Irgendetwas ließ mir keine Ruhe, als ich wieder in unser Office ging. Ich sah mir das Bild von Dick Larry an und stellte mir diesen dicklichen kleinen Kopf vor. Dann dämmerte es bei mir -Larry war einer der drei gewesen, die mir in der Garage aufgelauert hatten. Ich fasste mir an den Kopf. Warum hatte ich nicht gleich daran gedacht?
    »Du siehst so aus, als hättest du eine wichtige Entdeckung gemacht«, lästerte Phil, »aber vergiss nicht, Columbus war schon vor dir in Amerika.«
    »Nein, ich erhebe keinen Anspruch darauf, Amerika entdeckt zu haben. Aber ich weiß, wer mir die Maschinenpistole in den Bauch gerammt hat: Dick.Larry.«
    »Jetzt fängst du auch noch an. Ich bekomme bald schon einen Larry-Komplex«, sagte mein Freund.
    »Es passt alles hervorragend zusammen. Larry plant einen dicken Fischzug. Einer aus seiner Gang will ihn an die Konkurrenz verpfeifen. Dabei wird er von Larry überrascht. Das heißt, der Bursche hat von Anfang an gewusst, dass es sich um einen Spion der anderen Seite handelte. Hast du inzwischen den Namen des ermordeten Mannes erfahren?«
    »Nein.«
    »Wäre auch zu viel verlangt - wenige Stunden nach der Tat. Für seinen Coup braucht der Gangster einen Polizeiwagen. Wieso gerade ich zu der Ehre komme, der Lieferant zu sein, weiß ich nicht. Jedenfalls nimmt er meinen Wagen, setzt mich außer Gefecht und beginnt seinen Fischzug. Und wir sitzen hier und drehen Däumchen.«
    »Nicht ganz. Quedling hat die Beschreibung des Jaguar an alle Streifenwagen von New York durchgegeben.«
    Als ich etwas erwidern wollte, schrillte das Telefon.
    Phil nahm den Hörer ab und meldete sich. Mein Freund hörte zwei Sekunden zu, dann legte er die Hand auf die Muschel. »Ein Mr. Imping ist in der Leitung. Kennst du diesen Herrn?«
    Ich griff zum Hörer.
    »Cotton.«
    »Hier ist Imping. Sagten Sie Cotton?«
    »Allerdings.«
    »Der Teufel soll Sie holen!«
    »Wieso?«, fragte ich ehrlich erstaunt.
    »Weil Sie meinen Laden ausgeraubt haben.«
    »Bitte?«
    »Sie haben meinen Laden ausgeraubt und dabei Ihren Ausweis hier liegen lassen. Meine beiden Magazinverwalter sind völlig durcheinander. Aus ihnen ist kein Wort herauszuholen.«
    »Moment, Mr. Imping. Womit handeln Sie - mit Juwelen?«
    »Juwelen? Mit Sprengstoff! Wenn Sie es genauer wissen wollen, mit Dynamit.«
    Ich stieß einen Pfiff aus und sagte: »Jetzt wird mir allerdings einiges klar.«
    »Sie müssten es doch am besten wissen, wo Sie doch einige Kilo davon abgefahren haben.«
    »Sie irren sich, Mr. Imping«, widersprach ich. »Ich war es nicht.«
    »Wollen Sie mir erklären, wie Ihr Ausweis dann hierher kommt?«
    »Allerdings. Der Ausweis wurde mir gestern Abend geraubt. Die Gangster nahmen außerdem meinen Wagen mit.«
    »Ja, genau, und besaßen sogar die Frechheit, den Wagen mit Rotlicht auf meinem Ladeplatz zu parken.«
    »Können Sie feststellen, was die Gangster gestohlen haben?«
    »Ich habe noch keinen genauen Überblick. Soviel ich weiß, mehrere Pakete Dynamit, die ausreichen, um einige Wolkenkratzer in die Luft zu jagen. Dann noch Munition.«
    »Waren Sie bei dem Überfall dabei?«
    »Nein, ich bin selten im Geschäft. Meine Leute

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