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0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

Titel: 0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Jeder, der den Jaguar sieht, gibt sofort Meldung. Bitte nicht schießen, der Wagen hat Dynamit geladen. Ende.«
    »Verstanden«, meldeten sich die Wagen der Reihe nach. Die Besatzungen der Streifenwagen waren so eingespielt, dass alles wie am Schnürchen klappte. Inzwischen beteiligten sich zehn oder elf Streifenwagen und einige Motorräder an der Jagd.
    Phil hatte die Straßenkarte in der Hand und fixierte das Gebiet um den Central Park. Ich bat Edward, langsamer zu fahren.
    »Entweder hat Larry auf der 106. Straße einen Unterschlupf, oder er blufft«, sagte mein Freund. Es war sicher, dass der Gangster seine lästigen Verfolger abschütteln wollte. Von der 106. West konnte Larry nur den Central Park West hinauf- und hinunterjagen.
    Schon meldete sich RC 5.
    »Achtung, befinden uns zwischen Cathedral und 106. West mit Südkurs. Roter Jaguar mit Rotlicht verlässt soeben die 106. West und biegt nach Süden ab. Nehmen Verfolgung auf.«
    Ich gab Anweisung, den Central Park und die Amsterdam Avenue an der 100. Straße und an der 96. Straße zu sperren.
    Gleichzeitig meldete sich ein anderer Streifenwagen der City Police: »Roter Jaguar biegt in die 103. Straße West ein.«
    Die 103. West war vom Central Park aus keine Meile lang und mündete in die Manhattan Avenue, die in Nord-Süd-Richtung verläuft.
    Ein Wagen platzierte sich auf der Einmündung der Manhattan Avenue in die 100. Straße West. Ein zweiter meldete sich von der 106. Straße West.
    »Bleibt nur noch die 105. West, wo er nach Westen ausbrechen kann«, stellte Phil fest, »denn die 104. ist Einbahnstraße und für diese Richtung gesperrt.«
    Ich beorderte einen Wagen zur Einmündung der 104. und 105. Straße West auf die Amsterdam Avenue.
    Einige Minuten später meldete sich ein Wagen von dort.
    »Der Jaguar fährt mit verbotswidriger Geschwindigkeit in verkehrter Richtung durch die Einbahnstraße 104. Was sollen wir machen?«
    »Versuchen Sie das Fahrzeug zu stoppen«, antwortete ich, »auf keinen Fall schießen.«
    »Jaguar hat uns entdeckt und verlangsamt seine Geschwindigkeit.«
    »Achtung, wir sitzen hinter dem Jaguar«, meldete sich eine andere Stimme, »der Rückweg ist ihm abgeschnitten.«
    Dann meldeten sich drei, vier Fahrzeuge von der Amsterdam Avenue.
    Die Aussichten für Larry wurden immer schlechter. Wir hatten ihn von allen Seiten eingekeilt. Unser Wagen befand sich bereits in der Höhe der 96. Straße West und jagte mit Vollgas in Richtung Nord.
    Plötzlich meldete sich eine aufgeregte Stimme: »Wir befinden uns hinter dem Jaguar 104. Straße West und werden beschossen.«
    »Achtung, denkt an das Dynamit«, brüllte ich ins Mikrofon, »auf keinen Fall zurückschießen, haltet Abstand. Die Amsterdam Avenue ist vollständig gesperrt. Der Gangster hat keine Chance zu entkommen.«
    »Du irrst dich, verdammter Cop«, drang plötzlich eine Stimme aus dem Lautsprecher. Sie kam mir bekannt vor.
    Es war Larry. Wir hatten einen entscheidenden Fehler gemacht und Larry unterschätzt. Der Gangster hatte das Gerät in meinem Wagen eingeschaltet, den Hörer aus dem Handschuhfach geholt und hörte mit. Er hatte sämtliche Anweisungen, die Quedling und ich gaben, mitgehört und entsprechend reagiert. Trotzdem hatte er nicht sehr intelligent gehandelt. Seine Chance hätte darin bestanden, die Amsterdam Avenue hinunterzujagen, weil er den schnelleren Wagen besaß und wir das Schießverbot erteilt hatten.
    »Achtung, Larry«, sagte ich, »hier spricht Jerry 'Cotton. Gib auf, das Spiel ist für dich verloren. Wir haben dich eingekreist. Deine Chancen sind gleich null.«
    »Verdammter Polyp«, knurrte er zurück, »du irrst dich gewaltig. Ich kann zwar auf Euch schießen, aber keiner von euch darf eine Kugel auf mich abfeuern. Ich habe einige Kilo Dynamit im Wagen und halte mich absichtlich zwischen den Hochhäusern auf, in denen Tausende von Menschen wohnen. Ich gebe euch einen Rat, macht den Weg frei, wenn ich euch nicht zusammenschießen soll.«
    »Achtung, Anweisung an alle Wagen«, sagte ich, während ich spürte, wie sich Schweißperlen auf meiner Stirn bildeten, »die Amsterdam Avenue an der 100. und 106. Straße West blockieren, außerdem sämtliche Einmündungen von der 101. Straße bis zur 105. Straße West. Sämtliche Besatzungen verlassen ihre Wagen und gehen in Deckung. Achtung, Durchsage an Zentrale. Feuerwehr Großalarm vorbereiten. Ende.«
    Mehr brauchte ich nicht zu sagen. Die Zentrale hatte jedes Wort des Gangsters mitgehört. Es gab für Larry

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