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0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

Titel: 0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt Kostenlos Bücher Online Lesen
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werden.«
    »Halt das Maul«, knurrte der andere Gangster, »das geht die Burschen hier einen Dreck an, was wir vorhaben.«
    »Okay, Boss«, murrte der andere.
    »Außerdem nehmen wir selbstverständlich die bestellte Munition mit. Ich sehe sie schon auf dem Karren«, sagte der Gangsterboss.
    Jeffson rollte den Karren zur Stahltür. Der Gangsterboss ging hinter ihm her, während Jeff den schmächtigen Warfield mit der Pistole in Schach hielt.
    »Los, schließ das Tor auf«, befahl der Gangsterboss.
    Jeffson gehorchte. Er dachte an sein fünfundzwanzigjähriges Dienstjubiläum bei Imping Sprengstoff und Munition. Es sollte im Dezember gefeiert werden, und jetzt war erst Oktober.
    »He, Alter, du rollst den Wagen zu unserem Auto«, befahl der Boss und zeigte mit der Pistole auf Warfield. »Und du, Jeffson, lädst das Zeug auf die Hintersitze. Aber so, dass uns keine Kiste ins Genick fällt, wenn wir hart bremsen müssen.«
    Jeff lehnte sich mit dem Rücken an die Außenwand des Munitionslagers und hielt die beiden Magazinverwalter mit seiner Pistole in Schach. Der andere Gangster öffnete den Kofferraum.
    Jeffson zitterte am ganzen Körper, als er die Dynamitpäckchen hineinlegte.
    »Stopp, Alter«, knurrte der Boss, »diese empfindliche Ware verstaue ich am besten im Handschuhfach, leg sie erst auf den Beifahrersitz.«
    Der Magazinverwalter verlud fünf Munitionskisten auf dem hinteren Notsitz meines Jaguars. Sie reichten bis unter das Wagendach. Der Gangsterboss verstaute die Dynamitpäckchen in den Hohlräumen zwischen Munitionskisten und Karosserie.
    »So, und jetzt ins Office«, kommandierte der Gangster. Warfield schob den Wagen in die Lagerhalle, Jeff folgte ihm. Jeffsons Gesicht war grau vor Müdigkeit.
    Die beiden Magazinverwalter ließen sich ins Office treiben.
    Der Gangsterboss stand in der Tür.
    »Los, Jeff, verschnür beide wie Pakete. Aber beeil dich!«
    Jeff grinste, trat hinter Warfield und riss ihm die Hände auf den Rücken.
    Nach drei Minuten lagen die Magazinverwalter auf dem kalten Steinfußboden dicht nebeneinander. Sie waren so gut verschnürt, dass sie sich nicht bewegen konnten.
    »Wenn euch die Cops morgen früh ausquetschen sollten, dürft ihr ihnen alles erzählen. Sagt ihnen auch, dass Larry den Fischzug seines Lebens vorbereitet. Das wird den Bluthunden ganz schön einheizen. Aus Sparsamkeitsgründen werden wir die Hallenbeleuchtung ausschalten.«
    Larry ging zur Schalttafel und legte alle Hebel herum, unter denen das Schildchen Halle stand. Vorsichtig tasteten sich die beiden Gangster durch das Dunkel, öffneten die Tür und traten in den Hof.
    »Sollen wir abschließen?«, fragte Jeff.
    »Nicht nötig«, erwiderte Larry, »um diese Zeit kommt keiner mehr Munition holen, es sei denn das FBI und dann gegen Barzahlung. Habe ich dir nicht immer gesagt, dass dieser Trick zieht?«
    »Natürlich, Boss.«
    »Du setzt dich hinters Steuer, Jeff. Ich beobachte die Straße, klar?«
    »Ja, Boss.«
    Jeff schwang sich hinters Steuer und drehte den Zündschlüssel, während Larry das Stahltor ins Schloss zog. Mit gemächlichen Schritten stelzte er zum Jaguar und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen.
    »Los, du kennst die Strecke. Wir fahren mitten durch Manhattan, da sind wir am sichersten aufgehoben. Sobald sich jemand hinter uns hängt, das Rotlicht an und mit Vollgas ab.«
    »Ja, Boss«, entgegnete Jeff und fuhr an, »und was ist mit Charles?«
    »Er hat ein Taxi genommen und wartet auf uns im Central Park, direkt vor dem Columbus-Denkmal. Vielleicht können wir seine Hilfe gebrauchen.«
    Der Jaguar rollte die Ausfahrt hinunter bis dicht an die Straße.
    Larry sah nach beiden Seiten.
    »Zur Amsterdam Avenue!«
    Jeff nickte und preschte durch die 184. Straße und bog in die Amsterdam Avenue ein.
    »Und jetzt immer geradeaus, was?«, fragte er.
    »Moment, Jeff«, murmelte Larry, »da vorn gondelt ein Streifenwagen. Zu spät. Die Burschen haben uns schon entdeckt. Vollgas und Rotlicht - los!«
    ***
    »Tut mir leid, Sie enttäuschen zu müssen«, sagte ich, »aber bisher haben wir noch nicht den geringsten Beweis.«
    »Und ich als Zeuge, genügt das nicht?«, knurrte der andere erbost.
    »Solange Sie in der Anonymität bleiben, natürlich nicht«, entgegnete ich, »solche Anrufe erhalten wir dutzendweise. Kein Gericht wird aufgrund einer Telefonaussage jemanden auf den elektrischen Stuhl schicken. Sie müssen schon die Mäske fallen lassen und bei uns aufkreuzen, um die Aussage hief zu wiederholen.

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