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0425 - Das Mädchen und die Todesperlen

0425 - Das Mädchen und die Todesperlen

Titel: 0425 - Das Mädchen und die Todesperlen Kostenlos Bücher Online Lesen
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war nicht möglich, denn auf dem Dach war die Vorrichtung, auf der die Bretter zum Wellenreiten bef estigt werden.
    Burkes Wagen.
    Wie ein Wogen stieg die Angst in dem Mörder empor.
    War man ihm bereits auf den Fersen?
    Kam Burke, um seine Tochter zu befreien?
    Raffert ließ die Tür einen Spalt offen, machte kehrt und riß das Jackett an sich, in dessen linke Innentasche er die schwere Parabellum-Pistole gesteckt hatte. Raffert fuhr in die Jacke und schob sich die Waffe in den Hosenbund. Dann stand der Mörder wieder am Türspalt.
    Der Plymouth stoppte unmittelbar vor dem Teil der Baracke, in dem die Wirtschaftsräume lagen.
    Jetzt erkannte Raffert den Fahrer.
    Es war der gleiche Mann, der heute morgen den Wagen gelenkt hatte.
    Es mußte Burke sein.
    Raffert sah ihn aussteigen. Es war ein großer sportlicher Mann in Shorts Und dunklem Hemd. Er verschwand hinter der Tür, die in den Imbißraum führte. Zwei Minuten später kam er wieder zum Vorschein.
    Rafferts Puls stockte, aber Burke kam nicht auf sein Zimmer zu, sondern stieg wieder in den Wagen und preschte davon.
    Aufatmend schloß der Mörder die Tür. Er überlegte und beschloß dann, sich Gewißheit zu verschaffen. Er verließ das Zimmer, und schlenderte langsam hinüber zu dem Imbißraum.
    Raffert stieß die Tür auf.
    Der Raum lag in schattiges Halbdunkel gebettet. Nur zwei kleine Fenster erhellten ihn. Links war eine kurze Theke mit einem Zapfhahn für Bier. Dahinter gab‘s eine Tür und eine Durchreiche, die zur Küche führte.
    Raffert stellte sich vor die Theke. In Reichweite war ein Glaskasten aufgestellt. Darin lagen Sandwiches. Der Käse war so grau und trocken, als führe er hier seit Monaten ein hoffnungsloses Dasein. Der kalte Braten sah unappetitlich aus.
    Die Tür zur Küche schwang auf, und der Wirt des Motels kam herein. Es war ein schmuddeliger Bursche »Kann ich eine Flasche Bier haben?« fragte Raffert. »Und vielleicht ein Steak oder ein paar Eier?«
    »Läßt sich machen.« Der Wirt bückte sich hinter der Theke, riß ein Kühlfach auf und nahm zwei Flaschen Bier heraus. Es war eine billige Sorte, aber Raffert war so durstig, daß er auch Wasser getrunken hätte. Der Wirt öffnete die Flaschen, schob Raffert eine hin, nahm dann ein Glas aus dem Regal hinter sich und stellte es neben die Flasche. Der Mörder mußte sich selbst eingießen. Mit der zweiten Flasche verschwand der Wirt durch die Tür, die anscheinend in die Küche führte. Als er zurückkam, meinte er: »In zehn Minuten ist ihr Steak fertig.« Raffert nickte. »Darf ich Sie zu einem Bier einladen?«
    »Gern.« Der Wirt trank aus der Flasche, wobei er seine Wulstlippen schlauchartig nach vorn stülpte.
    »Als ich eben aus dem Zimmer kam,« sagte Raffert, »sah ich einen jungen Mann, der mir irgendwie bekannt vorkam. Er fuhr in einem blauen Plymouth weg. War das Chas Cly?«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »No, Sir, der Mann heißt anders.«
    »Dann habe ich mich getäuscht«, murmelte Raffert. »Dabei hätte ich schwören können, es wäre Chas gewesen. Und ich hätte ihm gern mal die Hand gedrückt. Wir haben uns jahrelang nicht gesehen.«
    »Er heißt Leslie Burke. Er muß bald zurückkommen. Hat hier ein Zimmer gemietet.«
    »Hm.« Raffert verbarg seine Unruhe hinter einem gleichgültigen Gesicht. Langsam trank er sein Bier aus. Kurze Zeit später wurde ihm ein großes fetttriefendes Steak serviert. Es war so stark gepfeffert, daß Raffert nach den ersten Bissen die Tränen in die Augen schossen. Trotzdem vertilgte er es vollständig, trank noch eine Flasche Bier und ging dann in sein Zimmer zurück. Es war Zeit für den zweiten Anruf.
    Raffert wählte Merle Burkes Rufnummer. Er mußte fast eine Minute warten, bis sich eine Männerstimme meldete. Der Unbekannte nannte sich Carter. Von ihm erfuhr Raffert, daß Merle Burkes Ehemann die Perlen gestohlen habe und jetzt geflohen sei. Ohne etwas zu erwidern, ließ Raffert den Hörer auf die Gabel sinken. Sekundenlang starrte er benommen auf die staubige Wählscheibe. Dann drang die Musik in sein Bewußtsein.
    Der Mörder lauschte. Im Nebenzimmer hatte jemand ein Radio eingeschaltet. Jetzt wurde es leiser gestellt.
    Raffert zog sein Taschentuch hervor und wischte sich über das schweißglänzende Gesicht.
    Burke hatte also die Perlen. Und hier im Motel wollte er sich ein Zimmer nehmen. Oder war das Ganze eine Falle? War dieser Carter ein Polizist, der eine Hinhalte-Taktik versucht?
    Unruhig lief der Mörder in seinem Zimmer auf

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