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0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

Titel: 0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen
Autoren: Jason Dark
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hatte einen Diener geschickt, wie er schlimmer nicht sein konnte.
    Und der ging weiter.
    Das aufgerissene Maul war so groß wie ein Scheunentor. Ich gehörte nicht zu seinen Freunden, es lag auf der Hand, daß wir ihm im Wege standen und er uns töten würde.
    Wer sollte den Drachen stoppen?
    Mußte ich jetzt den Siegfried spielen?
    Gern übernahm ich die Rolle nicht, doch sie war mir aufgezwungen worden, weil ich höchstwahrscheinlich der einzige war, der die Waffen besaß, um das Untier niederstrecken zu können.
    Mit Schwertern und Speeren war gegen ihn nichts auszurichten.
    Es war ein Produkt der Hölle, ein magisches Wesen, das man nur mit magischen Waffen bekämpfen konnte.
    Vielleicht hätte ich mit dem Bumerang eine Entscheidung herbeiführen können, aber der befand sich in meiner Zeit. Es hatte keinen Sinn, ihm nachzutrauern.
    In der Zwischenzeit walzte der Drache weiter vor. Er hatte einen gewaltigen Bauch, auf dem schob er sich näher, unterstützt von seinen mächtigen Pranken.
    Wie ein Sieger hockte der Henker auf ihm. Er schwang seine Mörderaxt wie ein siegreicher Krieger seine Fahne.
    Zum Glück bewegte sich der Drache langsam, sonst hätte er uns schon längst erreicht. Auch für mich war es besser, wenn ich mich zurückzog. Georg von Spränge stand neben mir und rührte sich nicht von der Stelle. Für uns wurde es Zeit. Ich riß ihn herum und zog ihn kurzerhand hinter mirher. Dabei bewegte er kaum die Füße. Sie schleiften über den Boden.
    Ich lief auf das Gasthaus zu, das den Henkersteg an einer Seite begrenzte. Dort hatten sich zahlreiche Zuschauer versammelt und zusammengedrängt.
    Unter anderem einige Söldner, die mich haßerfüllt anstarrten und angreifen wollten.
    Ich packte mir den größten und schleuderte ihn mit einem geschickten Judowurf zu Boden. Als er lag, setzte ich ihm meinen Fuß auf die Brust. Dabei schrie ich die anderen an, sich zurückzuhalten, und erklärte ihnen gleichzeitig, daß ich mich dem Drachen stellen wollte.
    Sie starrten mich an, als wäre ich verrückt. Einige schlugen Kreuzzeichen, andere zogen sich zurück.
    Das war mir egal, ich wollte nur, daß ich nicht auch noch von ihrer Seite mit einem Angriff rechnen mußte.
    »Der Drache wird in eure Stadt kommen und die Häuser zerstören. Deshalb laßt mich in Ruhe.«
    Ob sie begriffen hatten, war mir egal. Georg wollte ich bei ihnen lassen, doch er klammerte sich an mir fest, als ich mich dem Drachen stellen wollte.
    »Willst du wirklich gegen den Drachen kämpfen, John?«
    »Ja.«
    »Aber du hast keine Waffen!«
    »Doch, die habe ich.« Mein Nicken fiel heftig aus. »Vielleicht sehen wir uns wieder«, sagte ich zu ihm und befreite mich aus seinem Griff.
    Nur wenige Schritte brauchte ich zu laufen, um die Bestie aus dem Höllenreich erkennen zu können. Sie hatte inzwischen den Richtplatz erreicht. Hinter ihr lagen die beiden Toten. Ich nahm mir vor, daß es nicht noch mehr Opfer geben sollte.
    Wie leergefegt wirkte der Henkersteg, als ich mutterseelenallein auf den Drachen zuschritt…
    ***
    Die Worte des Galeristen wirkten auf Bill und Suko wie harte Schläge unter die Gürtellinie. Bilder-Franz hatte ihnen bisher einiges erzählt. In seinen Berichten waren die Vergangenheit und die Gegenwart gemischt worden, doch die furchtbare Wahrheit ließ die beiden Freunde schaudern.
    Die Horror-Reiter als düstere Todesboten in der Gegenwart, dieses Grauen war mit Worten kaum zu beschreiben.
    Es waren vier Reiter.
    Und sie standen vor vier Luken, über deren Grund es flimmerte, denn dort mußte eine magische Entladung stattgefunden haben.
    Tunnel und Wege, die Zeiten miteinander verbanden. Beide wußten, daß es so etwas gab, und doch wurden sie immer wieder von den Möglichkeiten überrascht, die andere sich gesucht hatten.
    Wie auch hier!
    Deshalb sahen die beiden Männer keinen Grund, den Worten des Galeristen nicht zu glauben.
    Sie hörten wieder seine Stimme. Die kahlen Wände verstärkten den Ruf zu einem schaurigen Echo. Es war nicht einfach, das Gerufe zu verstehen.
    »Habt ihr schon von ihnen gehört?«
    »Laß ihn reden«, murmelte Bill und drehte sich um, während Suko die vier magischen Verstecke im Auge behielt.
    »Ich habe euch etwas gefragt!«
    Jetzt klang der Ruf wütend. Bilder-Franz hatte einen Ortswechsel vorgenommen und saß nun auf dem Thron, der als versteinertes Baphomet-Gesicht anzusehen war.
    Er fühlte sich in dem Maul wohl. Seinen Oberkörper hatte er nach vorn gedrückt und den Kopf etwas
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