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0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen

Titel: 0425 - Der Kampf mit dem Höllendrachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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regungslos liegen, und an seiner rechten Stirnseite, wo sich die daumenbreite Wunde befand, sickerte allmählich ein fingerdicker Blutstreifen über die Stirn.
    Bilder-Franz aber lachte, als er auf den bewegungslosliegenden Reporter schaute und dann in Sukos Richtung blickte. »Er hat mir nicht geglaubt«, sagte er, und seine Stimme kippte fast über.
    »Kannst du dir das vorstellen, Chinese? Er hat mir nicht geglaubt! Mir nicht, wo ich doch einer der Großen und Gewaltigen bin. Es war sein Fehler, nun ist es zu spät für ihn.«
    Während seiner Worte war er in Sukos Richtung gegangen. Bills Waffe hatte er liegenlassen. Er verließ sich auf die beiden Leibwächter, die ihn begleiteten und ihren Mentor in die Mitte genommen hatten. »Weißt du nun, aus welch einem Grund Baphomet mich als seinen Vertreter in dieser Stadt bestimmt hat?«
    Suko nickte. »Ich kann es mir vorstellen. Du bist brutal genug, um auf wehrlose Menschen schießen zu lassen.«
    »Er hat mich nicht ernst genommen. Das war sein Fehler. Alle, die mich nicht ernst nehmen oder auslachen, müssen dran glauben. Das ist nun mal so, auch du.«
    »Haben Sie ihn erschießen lassen?« fragte Suko mit einer Stimme, die ihm selbst fremd vorkam.
    Bilder-Franz gab nicht selbst die Antwort. Er fragte einen seiner Leibwächter. »Auf was hast du gezielt?«
    »Auf seinen Kopf.«
    »Aha, dann wird er wohl tot sein.« Bilder-Franz ging noch einen Schritt näher. Doch er blieb plötzlich stehen, denn sein Blick war auf Sukos Gesicht gefallen.
    Da sah er dessen Augen.
    Noch nie zuvor war Bilder-Franz derart angeschaut worden. So kalt, so hart. Und dann sagte Suko etwas, das dem anderen eine Gänsehaut über den Rücken jagte. »Sollte mein Freund tatsächlich erschossen worden sein, werde ich Sie jagen. Und glauben Sie mir, Sie werden mir nicht entkommen, das schwöre ich Ihnen.« Ohne eine Antwort abzuwarten, setzte sich Suko in Bewegung, lief zuerst auf Bilder-Franz zu, passierte ihn und steuerte den leblosen Bill Conolly an.
    Der Galerist war von Sukos Aktivitäten so überraschtworden, daß er vergaß, den Schießbefehl zu geben. Er ließ den Chinesen gehen, der Bill erreicht hatte und sich niederkniete.
    Suko war innerlich kalt wie ein Eisblock. Er nahm alles wahr, sah auch Bills Beretta in seiner Reichweite und nahm sie blitzschnell an sich, darauf hoffend, daß die anderen nichts davon bemerkten, weil sie in seinem Rücken standen.
    Er untersuchte den Reporter.
    Ungefähr zehn Sekunden vergingen, dann richtete sich Suko auf.
    Gesprochen hatte er nicht, und er blieb auch in dieser Haltung stehen, obwohl er hinter sich die schlurfenden Schritte des Galeristen hörte.
    »Na, ist er tot?«
    Der Inspektor gab keine Antwort. Er wartete noch ab und wirbelte plötzlich herum. Bills Beretta hatte er nicht weggesteckt. Er hielt sie in der rechten Hand, und plötzlich starrte Bilder-Franz in das dunkle Loch der Mündung.
    Er blieb stehen.
    »So«, sagte Suko. »Die Lage hat sich geändert. Wenn Ihre Leute schießen und mich treffen, werde ich noch immer die Kraft besitzen, Sie zu töten. Das braucht nur ein Reflex zu sein, mit dem ich den Finger bewege. Haben Sie verstanden?«
    »Ja…«
    »Dann sagen Sie jetzt Ihren Leuten, daß sie ihre Waffen wegwerfen sollen. Und zwar so weit es geht. Gehört?«
    »Sicher!«
    »Los!«
    Bilder-Franz schwieg. Seine unteren Gesichtsmuskeln waren in Bewegung geraten. Die Kiefer mahlten, er überlegte, und Suko war es einfach leid. Er schoß.
    Die Kugel war so gut gezielt, daß sie nur um eine Fingerbreite am linken Ohr des Galeristen vorbeistrich und irgendwo im Hintergrund des Gewölbes gegen eine Wand klatschte und deformiert wurde.
    »Der nächste Schuß sitzt zwischen den Augen!« drohte der Inspektor.
    Plötzlich war es mit der Ruhe des Galeristen vorbei. Er wurde nervös, wußte aber nicht, was er sagen oder tun sollte, bis etwas anderes den beiden den »Handlungsfaden« aus den Händen nahmen.
    Ein Schrei gellte auf.
    »Sie kommen!«
    Plötzlich war die Angst vergessen. Bilder-Franz drehte sich um, auch Suko schoß nicht. Er richtete seinen Blick auf die vier Gräber und sah, daß es tatsächlich kein Bluff gewesen war.
    Aus den Öffnungen stiegen – die Horror-Reiter!
    ***
    Allein gegen den Drachen und Henker!
    So ganz stimmte es nicht, denn die vier Diener Baphomets befanden sich noch in der Nähe. Sie bildeten eine kleine Gruppe im Hintergrund und hatten sich in die Nähe des Turms zurückgezogen, wo die Fackeln

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