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0426 - Das Ding auf dem Mond

Titel: 0426 - Das Ding auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Transportweg, denn Schiffe waren weniger gefährdet als Landfahrzeuge.
    Dennoch würden die Konos wohl auch diesen Weg versperren, wenn die zahlreichen Uferforts sie nicht an umfassenden Aktionen hinderten.
    „Ich kann keine Gedankenimpulse feststellen", meldete Gucky.
    Ich auch nicht, bestätigte Whisper. Der Symbiont von Khusal lag wie meist als Umhang über Rhodans Schultern und hatte sich an seine Nackennerven „angeschlossen".
    „Mich stört die Zugbrücke", erklärte Atlan. „Wie ich die Lemurer kenne, wären sie niemals so leichtsinnig, die Brücke einladend liegen zu lassen."
    Rhodan fröstelte innerlich.
    „Wir schlagen unser Lager hier auf", befahl er. „In einer Stunde ist es ohnehin dunkel. Gucky und ich werden uns dort oben umsehen. Ras. Sie nehmen Alaska mit!"
    Die Shifts stellten sich so auf, daß sie mit dem Gebirgshang in ihrem Rücken ein gleichseitiges Dreieck bildeten. Im Innern des Dreiecks verankerte sich Paladin, und die Siganesen verließen die Robotfestung durch die Fersenschleuse. Atlan brachte ihnen eine Handvoll zerkleinertes Holz für ein Lagerfeuer sowie sechs fingerhutgroße Menüdosen siganesischer Produktion. Captain Dart Hulos, der jüngste des Thunderbolt-Teams (er war nur 1105 Jahre alt, für siganesische Begriffe also ein junger Mann), bereitete auf einem zuckerwürfelgroßen Atomherd dampfenden Kaffe zu.
    Da man ohnehin laufend durch Konos beobachtet worden war, gab es keinen vernünftigen Grund für die übrigen Expeditionsteilnehmer, nicht ebenfalls Lagerfeuer anzuzünden. Das benötigte Holz schaffte der Haluter innerhalb weniger Minuten herbei. Tolot schien niemals müde zu werden. Bald loderten drei mächtige Lagerfeuer, und die Expeditionsteilnehmer wärmten sich an ihnen und ließen sich ihre Büchsenverpflegung schmecken.
    Perry Rhodan, Alaska Saedelaere und die beiden Teleporter trafen sich am Anfang des in den Stein gehauenen Weges. Der Großadministrator hielt die Hand auf und dachte eine Bitte. Whisper löste sich von seinem Nacken und seinen Schultern, breitete sich trapezförmig aus und schwebte langsam und scheinbar unbeholfen auf Rhodans Hand zu. Dort ballte er sich zu einer Kugel von Tennisballgröße zusammen. Perry verstaute den Symbionten in einer eigens dafür eingerichteten Außentasche seines Kampfanzugs. Da der Ilt keine fremden Gedankenimpulse gespürt hatte, würde Whisper nicht gebraucht werden, und in der Tasche war er sicherer, falls es bei der Bergfestung doch zu einem Zwischenfall kommen sollte.
    Danach hielt er sich an Guckys Hand fest.
    Saedelaere tat das gleiche mit Tschubai.
    „Vor die Zugbrücke!" befahl Rhodan.
    Im nächsten Moment rematerialisierten sie unmittelbar vor der starken Bohlenbrücke. Von der Teleportation war nur ein kurzes Ziehen spürbar gewesen.
    „Das Fallgatter ist hochgezogen", sagte Alaska Saedelaere in dem für ihn typischen schleppenden Tonfall. Seine Stimme klang ohnehin immer ein wenig dumpf wegen der Halbmaske, die er tragen mußte, damit kein Mensch in sein flammendes Gesicht sah, in dem das Fragment eines Cappins herumtobte. Alaska mußte bei seinem Transmitterunfall irgendwo im Hyperraum mit einem Cappin kollidiert sein. Wer sein Gesicht sah, wurde wahnsinnig und starb über kurz oder lang. Lediglich Alaska bezeichnete sein Gesicht als von ausdrucksvoller Schönheit.
    „In der Tat", meinte Ras Tschubai. „Das ist merkwürdig."
    „Springen wir hinein?" fragte Gucky.
    Der Großadministrator schüttelte den Kopf und zog seinen Desintegrator aus dem Gürtelhalfter.
    „Wir gehen lieber zu Fuß. Es könnte Fallen geben."
    Er verließ die Zugangsstraße und betrat die eisenbeschlagene Zugbrücke. Obwohl der Ilt keine Gedankenimpulse wahrgenommen hatte, beschlich ihn angesichts der zahllosen Schießscharten und der drohenden Werferkuppeln ein eigentümliches Gefühl. Die Festung wirkte völlig intakt.
    Hinter dem Tor befand sich ein halbkreisförmiger Vorhof. Dahinter stieß eine glatte Rampe zum eigentlichen Eingang der Festung empor. Die Architektur schien eine Mischung aus Komponenten der sumerischen Renaissance, altgriechischer Tempelbauten und des europäischen Festungsbaues in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts zu sein. Die Rohrbatterien der Raketenwerfer hinter den knapp meterhoch angebrachten Schießscharten der zweiten Mauer dagegen paßten ins letzte Viertel des zwanzigsten Jahrhunderts.
    Und hier fanden sich die ersten Spuren eines Kampfes.
    Schleudersteine, zerbrochene Speere und die

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