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0427 - Am See der Götter

Titel: 0427 - Am See der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Neandertaler kam hundert Meter hinter dem Heck wieder an die Wasseroberfläche zurück und versuchte, der MONOSATIS zu folgen. Rhodan ließ die Maschine stoppen und wartete, bis Gucky Zwiebus telekinetisch an Bord geholt hatte.
    „Gut gemacht, Lord", lobte Atlan und klopfte dem kühnen Taucher auf die Schultern, wobei er sich auf die Zehen stellen musste. „Aber beinahe wärst du mit deinem Argazaten in die Luft geflogen."
    In diesem Augenblick blitzte es zweihundert Meter hinter dem Schiff auf, und eine gewaltige Wasserfontäne stieg in den dunklen Himmel empor.
    Die Mine war endlich detoniert.
    „Keine weiteren Impulse mehr aus der Nähe", gab Gucky bekannt. „Ich würde sagen, für heute haben wir es geschafft. Der nächste Angriff, wenn überhaupt, ist morgen früh zu erwarten."
    „Bis dahin haben wir den See wieder verlassen", beruhigte Rasony, der von der Brücke kam. „Und hier dürfte das Gebiet der Argazaten zu Ende sein. Wenigstens sind wir auf unseren früheren Fahrten hier oben niemals einem begegnet."
    Die MONOSATIS hatte wieder Fahrt aufgenommen und die Bordscheinwerfer bis auf einen abgeschaltet. Allmählich traten die Ufer wieder mehr zusammen, der Strom wurde enger. Seine Breite betrug nur noch fünfhundert Meter.
    „Die nächsten Stromschnellen", teilte Rasony mit ruhiger Stimme mit, „erreichen wir morgen gegen Mittag."
     
    3.
     
    Der Nipus wälzte sich durch eine Steppenlandschaft mit vereinzelten Baumgruppen und Wäldchen. Einige Wildpferde stoben erschreckt davon, als sie das Schiff sahen. Einmal erspähte Ras Tschubai einen Säbelzahntiger, der in aller Ruhe am Ufer seinen Durst löschte und die MONOSATIS völlig ignorierte.
    Von Zentauren, Zyklopen oder Urmenschen entdeckten sie keine Spur.
    „Eigentlich ist das nicht weiter verwunderlich", erklärte Multer Prest, der trotz der ruhig verlaufenen Nacht noch immer verschlafen und müde aussah. „Was gibt es hier schon für sie zu holen? Die Lemurer halten sich hier nicht auf, und schließlich leben die Monstren ja von den Lemurern und den Früchten ihrer Arbeit.
    Außerdem dürften sie wohl kaum mit einem Raubtier wie dem Säbelzahntiger fertig werden." Er stand zwischen Rhodan und Atlan an der Reling und wechselte urplötzlich das Thema. „Übrigens habe ich über Rasonys Schilderung nachgedacht, über den schwarzen See, in dem die heilige Insel liegen soll. Es kann sich nur um flüssige Lava, um Asphalt oder um einen kochenden See aus purem Erdöl handeln. Der Lemurer hat recht: ein unüberwindliches Hindernis für sie."
    „Nicht für uns", sagte Rhodan und blieb optimistisch. „Wir haben immer noch das Luftschiff." Er zeigte hinüber zum Ufer. „Ich glaube, jetzt haben wir Ruhe. Wir sollten die Gelegenheit nutzen, Gucky zu der ARGON zu schicken, um Abel zu informieren, dass er noch warten soll. Außerdem wird es Zeit, dass Fellmer Lloyd uns wieder verlässt."
    Gucky nahm die notwendige Peilung vor, dann ergriff er Fellmers Hand und teleportierte zurück in die Stadt Olegaris.
    Eine halbe Stunde später kehrte er ohne Fellmer zurück.
    „Fast wäre Abel Waringer ohne unseren Auftrag losgeflogen, so sehr juckt ihm das Fell. Sie haben sich Sorgen um uns gemacht, aber jetzt ist alles in Ordnung. Der telepathische Kontakt mit Fellmer klappt einwandfrei. Ihr könnt also jetzt jederzeit Verbindung zur ARGON aufnehmen."
    „Hast du ihnen berichtet?"
    „Alles. Sie werden starten, sobald sie den Auftrag dazu erhalten."
    Als der Nipus sich durch einen felsigen Engpass zwängte, kamen die zweiten Stromschnellen in Sicht. So sehr Gucky auch versuchte, Gedankenimpulse von im Hinterhalt liegenden Zyklopen oder Urmenschen aufzufangen, es gelang ihm nicht. Entweder gab es tatsächlich keine Gegner, oder sie schirmten die Impulse ab.
    Das jedoch war nach den bisher gemachten Erfahrungen ausgeschlossen.
    Fazit: Es gab keinen Gegner.
    Das konnte natürlich auch an der Tatsache liegen, dass diese Stromschnellen denkbar ungeeignet für einen Überfall waren.
    Rechts und links boten die Ufer keinerlei Deckung. Es gab keine Felsenvorsprünge oder unübersichtliche Buchten. Der Strom hatte eine nahezu gerade Fahrrinne durch das steppenartige Plateau geschnitten. Die Ufer waren steil, aber nicht sehr hoch. Jedem Tier wäre es schwergefallen, ans Wasser zu gelangen, um seinen Durst zu löschen. Die Strömung war stark, hielt aber keinen Vergleich mit der ersten Stromschnelle auf.
    Eine Stunde später lag der Engpass weit hinter ihnen.
    Rhodan atmete

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