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0427 - Zurück aus dem Grab

0427 - Zurück aus dem Grab

Titel: 0427 - Zurück aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erstaunt, daß ein Polizeiwagen hinter ihm her kam. »Wright«, entfuhr es Laura Edwards, als der Deputy ausstieg.
    »Sie haben das Grundstück unverzüglich zu verlassen und nicht wieder zu betreten«, sagte Wright. »Das gilt für Sie alle. Wo ist Ransome?«
    »Er ist ins Haus gegangen«, stieß Laura hervor. »Und… darin verschwunden.«
    »Was?« entfuhr es Wright. Er lief auf die Haustür zu, die Marmorstufen hinauf und stoppte dann gerade noch rechtzeitig. Drinnen brannte noch das grelle Licht. Wright gehörte nicht unbedingt zu den dummen Tolpatschen. Er begutachtete von draußen aus die Spuren, die hinein und wieder hinaus führten. Und er registrierte, daß eine Fußspur im Staub nach ein paar Schritten einfach aufhörte.
    Langsam wandte er sich um.
    »Was zum Teufel ist hier passiert?« stieß er hervor.
    »Erzählen Sie’s ihm, Laura«, bat Nicole.
    Wright hörte stirnrunzelnd zu. »Wenn wir nicht heute morgen dieses ganze verdammte Grundstück abgesucht hätten und jeden Grashalm umdrehten, ohne Sheriff Spices zu finden, würde ich jetzt nicht mehr an die Geschichte glauben. Aber das hier… daß Ransome einfach weg ist… muß ich wohl glauben, wie?«
    »Und daß ich von hier zum Friedhof versetzt wurde«, erinnerte Laura.
    »Das, meine Liebe, glaube ich wiederum nicht. Aber wieso ist Ransome überhaupt hineingegangen? Die Haustür war doch abgeschlossen.«
    »Ich besaß einen Schlüssel.«
    »Was heißt — besaß?«
    Laura deutete auf die Tür. »Schauen Sie sich das Schloß an.«
    »Abgebrochen«, murmelte Wright. »Und trotzdem geöffnet? Das ist ja eigenartig.«
    »Geschmolzen!« rief Laura wütend. »Der Schlüssel ist im Schloß geschmolzen, nachdem ich ihn drehte.«
    »So ein Blödsinn«, knurrte Wright.
    Aber er sah die Metallreste auch auf dem Boden, wo sie niedergetropft waren. Er verzog unwillig das Gesicht. »Das ist die verdammt unglaubwürdigste Story, die ich in meinem ganzen Leben gehört habe«, sagte er.
    »Sie sollten nicht so oft fluchen, Deputy«, mahnte Zamorra. »Das verdirbt den Charakter und klingt außerdem nicht fein.«
    »Halten Sie den Rand, Mann«, bellte Wright. Er kam die Marmorstufen wieder herab. »Sie sind ebenfalls im Haus gewesen? Sind das Ihre Spuren?«
    Zamorra nickte.
    »Und?«
    »Das Haus ist leer. Von Ransome nirgenwo etwas zu erkennen.«
    »Diese verdammte Hütte bringt mich noch ins Grab«, knurrte Wright. »Die Jungs von der Spurensicherung erwürgen mich, wenn ich sie jetzt schon wieder loshetze… aber Sie werden dieses Grundstück verlassen und nicht wieder betreten, Ladies und Gentleman.«
    »Seit wann haben denn Sie das zu bestimmen, Deputy?« fragte Zamorra sanft. »Allenfalls Miß Edwards könnte eine solche Entscheidung treffen, da ihr Maklerbüro…«
    »Kein Recht hat, hier herumzuschnüffeln. Die derzeitige Besitzerin, Miß Knight, hat uns informiert, daß Sie sich hier unbefugt herumtreiben, und uns aufgefordert, Sie von Eagle Crest zu entfernen - auch Miß Edwards, und gerade sie.«
    »Warum sagt uns das Ihre verehrte Miß Knight nicht selbst? Traut sie sich nicht?«
    »Das geht Sie nichts an«, sagte Wright.
    »Wie Sie wollen.«
    »Ich glaube nicht, daß diese Stygia Knight ein Recht auf dieses Haus hat«, warf Laura ein. »Officer Ransome hatte recht, Deputy. Sie sollten sich Miß Knights angebliche Besitzurkunde einmal ganz genau ansehen.«
    »Officer Ransome ist komischerweise verschwunden, nicht wahr?« brummte Wright. »Ausgerechnet er und ausgerechnet in diesem Haus. Wissen Sie was? Eigentlich sollte ich Sie alle zusammen einsperren. Aber leider reichen dafür die Verdachtsmomente noch nicht aus. Aber bis auf weiteres haben Sie sich jeden Tag um die Mittagszeit im Sheriff-Büro in Lawrenceville zu melden. Sie alle drei. Ich behalte mir weitere Befragungen vor. Ihre Ausweise behalte ich vorerst, Mister Zamorra.« Er nahm sie aus der Brieftasche und gab diese dann an Zamorra zurück. »Sollten Sie sich nicht an die Meldepflicht halten, lasse ich Sie steckbrieflich suchen. Klar? Ihren Ausweis bekomme ich auch, Miß…« Er wandte sich fordernd an Nicole. .
    Sie lachte auf. »Sie sind ja verrückt, Deputy«, sagte sie. »Sie sind nicht berechtigt, unsere Ausweise zu beschlagnahmen. Wissen Sie was? Nehmen Sie eine kalte Dusche, dann werden Sie wieder halbwegs normal und…«
    Die paar Sekunden der Ablenkung genügten.
    Zamorra hatte selten so schnell zugegriffen wie jetzt. Plötzlich hatte er die beiden Ausweise wieder in der Hand, trat

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