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0427 - Zurück aus dem Grab

0427 - Zurück aus dem Grab

Titel: 0427 - Zurück aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Eagle Crest in der Hotelbar, wurde sie wieder sicherer. Der Alpdruck ihrer Träume und der eigenartigen Erlebnisse war viele Meilen von ihr entfernt. Der Adler, der die Welt verfinsterte, war fern, und seine Schwingen trugen ihn nicht bis hierher.
    »Wissen Sie eine bessere Erklärung?« fragte Nicole.
    »Momentan nicht. Trotzdem… es fällt mir schwer, den Gedanken an Magie zu akzeptieren. Das klingt so nach… nach Voodoo-Zauber der Neger, oder nach Indianer-Schamanen. Es paßt nicht in unsere Welt. Zugegeben, Eagle Crest macht von weitem den Eindruck eines verwunschenen Hexenhauses, aber…«
    »Wir verlangen nicht von Ihnen, daß Sie an diese Magie glauben«, warf Zamorra ein. »Aber wir werden den Fall von diesem Aspekt aus angehen. Ich habe diese Schwarze Magie gespürt, und Sie sind damit in Berührung gekommen, als Sie teleportiert wurden, falls Ihnen dieser parapsychologische Begriff besser gefällt, und als der Schlüssel im Haustürschloß zerschmolz. Da wirkte jene Magie. Wir werden herausfinden, wer oder was dahintersteckt. Vor allem brauchen wir ein Motiv.«
    »Motiv?« Laura zog die Brauen hoch. Sie nippte an ihrem Long Drink.
    »Natürlich. Es muß einen Grund für das Verschwinden von Menschen und für die kleinen Aktionen nebenher geben. Und es muß auch einen Grund dafür geben, daß Deputy Wright so aggressiv ist.«
    »Sie meinen, daß er uns des Grundstücks verwies und Sie festzunehmen drohte, obgleich Sie doch gar kein Verbrechen begangen haben?«
    »Ich meine auch, daß er anscheinend nicht daran interessiert ist, Miß Knights Besitzurkunde zu überprüfen - sofern die überhaupt existiert. Er kommt nur einfach und behauptet etwas, nur scheint diese Stygia Knight kein Interesse daran zu haben, anderen Leuten als dem Deputy persönlich gegenüberzutreten. Vorhin war eine Frau an der Grundstücksgrenze, aber sie wich zurück, als sie merkte, daß ich sie sah, und als wir nach Atlanta zurückfuhren, war sie verschwunden. Das ist doch merkwürdig, nicht?«
    »Sie meinen, das war diese Knight?«
    »Anzunehmen«, sagte Zamorra. »Wahrscheinlich wollte sie sich persönlich vergewissern, daß der Deputy ihrer Bitte nachkam. Schade, daß ich sie nicht genauer sehen konnte. Sie war zu weit entfernt, als daß ich mir ihr Gesicht hätte merken können.«
    »Vielleicht hat sie Wright bestochen«, überlegte Laura. »Er bekommt Geld dafür, daß er dafür sorgt, daß sie Eagle Crest bekommt.«
    »Aber welchen Grund könnte sie haben? Gehört sie zu diesem ausgestorbenen Palance-Clan? Vielleicht unehelich? Aber dann könnte sie doch trotzdem auf ganz normalem Weg ihre Erbansprüche geltend machen.«
    »Ich glaube, diese Frau ist der Schlüssel zu dem Geheimnis«, sagte Nicole. »Schade, daß wir nicht wissen, wo wir sie auftreiben können. Ich würde mich gern einmal näher mit ihr unterhalten.«
    »Wir könnten Wright fragen«, schlug Laura vor.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Der wird uns zum Teufel schicken, aber keine Frage beantworten. Sonst hätte er das ja von Anfang an schon tun können. Miß Edwards, wie ist Ihr Boß eigentlich an die Makler-Rechte für Eagle Crest gekommen?«
    »Tut mir leid. Das weiß ich nicht. Ich habe zwar die Akten gesehen, aber welche Unterschrift unter dem Maklervertrag ist, kann ich leider nicht sagen.«
    »Vielleicht können wir mal nachschauen.«
    »Ich werde es tun«, sagte Laura. »Wissen Sie was? Es ist nicht sehr weit zum Büro. Das liegt am Stadtrand. Ich kann schnell wieder hier sein.«
    »Vielleicht sollten wir mitkommen«, bot Nicole an. »Das wäre einfacher.« Ünd sicherer, fügte sie in Gedanken hinzu. Aber Laura Edwards wehrte ab. »Ich schaue nach und erzähle es Ihnen. Sehen Sie… Firmenunterlagen sind nicht für fremde Augen bestimmt. Das geht nicht als Mißtrauen gegen Sie beide, sondern ist ein Geschäftsprinzip.«
    »In Ordnung«, sagte Zamorra. »Wir wollten ja auch nicht die Schränke und Schreibtische durchwühlen, sondern nur einfach in der Nähe sein.«
    »Ich bin gleich wieder da. Eine halbe Stunde«, sagte Laura.
    Sie erhob sich und verließ die Hotelbar.
    Zamorra und Nicole sahen sich an.
    »Ich fahre hinter ihr her«, sagte Nicole. »Ich nehme ein Taxi. Es stehen immer ein paar vor dem Hotel.«
    Zamorra nickte. »Gut. Ich habe auch das dumpfe Gefühl, daß sie in Gefahr ist. Soll ich nicht auch mitkommen?«
    »Nein. Ich kann das Amulett rufen«, sagte Nicole. »Außerdem -vielleicht verliere ich sie mit dem Taxi, und sie ist schneller wieder

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