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0427 - Zurück aus dem Grab

0427 - Zurück aus dem Grab

Titel: 0427 - Zurück aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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blitzschnell drei, vier Schritte zurück und lächelte.
    »Sie haben tatsächlich nicht das Recht dazu«, sagte Zamorra.
    Wrights Hand stieß wieder auf den Griff der Dienstwaffe im Gürtelholster herab.
    »Und was jetzt, Deputy? Wollen Sie mich niederschießen?« fragte Zamorra spöttisch.
    Wright besann sich. »Die Ausweise her«, verlangte er noch einmal.
    Zamorra steckte sie seelenruhig ein. »Ich denke nicht daran«, sagte er. »Machen wir einmal folgende Gedankenspielerei: Sie nehmen mich oder uns fest. Dann, nur dann, bekommen Sie die Ausweise. Aber wir haben das Recht, einen Anwalt mit unseren Interessen zu beauftragen. Der hat uns innerhalb von ein paar Stunden wieder draußen. Und dann, mein lieber Wright, geht eine Dienstaufsichtsbeschwerde an den Gouverneur dieses wunderschönen Bundesstaates. Ferner eine Beschwerde an die französische Botschaft. Und eine Anklageerhebung gegen Sie wegen Amtswillkür. Was glauben Sie, was für einen prachtvollen Ärger Sie kriegen, Deputy?«
    Wright nagte an seiner Unterlippe.
    »Nehmen Sie den Mund nicht zu voll, Zamorra. Sonst verhafte ich Sie wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt.«
    »Nur zu«, ermunterte Zamorra ihn. »Es passiert dasselbe in Grün. Ihr Beamter da im Wagen ist unser Entlastungszeuge. Der wird nämlich unter Eid aussagen müssen.«
    »Sie sind nicht zufällig Rechtsverdreher?« knurrte Wright mißtrauisch.
    »Ich bin kein Rechtsarjwait. Ich bin Professor für Parapsychologie. Aber das sagt Ihnen wahrscheinlich nichts. Wissen Sie was? Wir werden uns tatsächlich jeden Mittag bei Ihnen melden, sofern das möglich ist, und ansonsten erreichen Sie uns im Flughafenhotel von Atlanta. Übrigens - sollten Sie die… die angebliche Besitzurkunde dieser Miß Knight tatsächlich überprüfen lassen. Kommen Sie, Laura. Wir folgen der freundlichen Aufforderung und verschwinden von hier. Wo treffen wir uns?«
    »In Ihrem Hotel? Das verfehlen wir beide nicht, wenn wir uns auf dem Highway im Verkehrsgewühl verlieren sollten«, schlug Laura Edwards vor.
    Zamorra nickte. »Einverstanden.«
    Zamorra setzte sich wieder hinter das Lenkrad des Lexus. Er senkte die Fensterscheibe ab. »Ach, Deputy«, rief er Wright zu. »Wenn wir jetzt fahren -schießen Sie uns nicht in die Reifen, ja? Die sind teuer.«
    »Wir sprechen uns noch, und dann haben Sie keine so große Klappe«, knurrte Wright wütend.
    Laura Edwards war bereits in den Dodge Shadow gestiegen und fuhr jetzt an. Nacheinander entfernten die beiden Wagen sich vom Haus und rollten über die Allee hinaus zur Straße. Zamorra sah sich nach der dunkelhaarigen Frau um, die er vorhin gesehen hatte, aber er konnte sie nicht entdecken.
    Er war sicher, daß es sich um Stygia Knight gehandelt hatte.
    Er murmelte ihren Namen. »Knight. Night — Ritter oder Nacht. Die Aussprache ist gleich. Ritter der Nacht? Und Styx… irgendwie gefällt mir der Name nicht, Nici.« Er erzählte von dem kurzen Aufflackern der Magie auf dem Friedhof.
    »Du glaubst, es gibt da eine Verbindung?« fragte Nicole.
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Dieser düstere Name… und dann die Magie ausgerechnet in dem Moment, als ich die Frau sah, die jetzt plötzlich verschwunden ist. Das gefällt mir nicht. Ich halte einen Zusammenhang zumindest für möglich.«
    »Mir dagegen gefällt dieser Deputy nicht. Er sah aus, als wollte er uns jeden Moment erschießen. Vielleicht hat ihn nur die Anwesenheit seines Fahrers daran gehindert. Denn den hätte er als Zeugen nicht so einfach mit erschießen können.«
    »Eine kühne Vermutung«, überlegte Zamorra.
    »Sehr kühn. Aber seine Gedanken waren verwaschen. Er dachte nicht das, was er sagte. Da war ein Doppel-Effekt«, sagte Nicole. »Bevor du weiterfragst: Mehr weiß ich auch nicht. Er wirkte insgesamt zu abweisend, als daß ich seine Gedanken wirklich hätte lesen können.«
    Zamorra trat das Gaspedal etwas tiefer durch. Der Lexus erreichte die erlaubte Höchstgeschwindigkeit und folgte dem Dodge Shadow. Zamorra wollte sich die Geschichte, die Laura Edwards zu erzählen hatte, einmal ganz genau anhören. Und er war sicher, daß er trotz des mündlichen Verbotes diesen Friedhof noch einmal aufsuchen würde, um das Grab zu untersuchen.
    Diesmal aber mit besseren Mitteln als lediglich mit dem Amulett…
    Und schließlich mußten Blossom, Spices und Ransome ja auch wieder zum Vorschein gebracht werden.
    ***
    »Schwarze Magie? Das klingt alles ein wenig fantastisch«, bemerkte Laura Edwards. Jetzt, fern von

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