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0427 - Zurück aus dem Grab

0427 - Zurück aus dem Grab

Titel: 0427 - Zurück aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hier als ich. Dann muß zumindest einer von uns hier sein, um sie zu empfangen. Ich will auf sie aufpassen und sie schützen, aber ich will nicht, daß sie mißtrauisch wird, wenn nichts passiert. Sie soll nicht glauben, daß wir ihr nachspionieren.«
    Zamorra lächelte. »Beeil dich. Und — paß auch ein wenig auf dich selbst auf, ja?«
    Nicole wirbelte davon. Sie hatte es plötzlich eilig, der Makler-Assistentin zu folgen.
    ***
    Laura Edwards kannte Atlanta wie ihre Handtasche - ihr Beruf brachte das einfach mit sich. Sie benutzte ein paar ›Schleichwege‹ und kürzte den Weg damit ab. Den Dodge brachte sie nicht in die Tiefgarage, weil sich das für die paar Minuten, die sie im Hochhaus zubringen wollte, kaum lohnte. Sie fand einen halben Parkplatz, stellte den relativ kleinen Wagen schräg hinein und betrat das Gebäude.
    Der Lift trug sie hinauf in die Büroetage, in der sich die Räume des Immobilienbüros befanden.
    Als sie die Tür aufschloß, schüttelte Laura den Kopf. Als sie heute vormittag aufstand, hatte sie sich nicht vorstellen können und wollen, morgen wieder im Büro zu arbeiten und zumindest Klienten auf andere Termine zu vertrösten - und nun war sie heute schon wieder hier.
    Sie durchquerte das gemütliche, große Vorzimmer und drang in Don Blossoms Büro vor. Sie schloß den Aktenschrank auf und suchte kurz, um schon nach wenigen Augenblicken fündig zu werden.
    EC - D, stand da auf dem Schnellhefter. Eagle Crest, Dacula. Dieselbe Abkürzung wie auf den Papieren in Blossoms Mercedes.
    Sogar ein zweiter Schlüssel war hier. Das ließ kaum noch Zweifel, daß Blossom rechtmäßig an das Objekt gekommen war. Wer zwei Haustürschlüssel ablieferte, stellte das Haus tatsächlich zur Verfügung. Laura fragte sich, ob jene Stygia Knight überhaupt selbst über einen Schlüssel verfügte.
    »Zerbrechen Sie sich darüber nicht ihr hübsches Köpfchen«, sagte eine Stimme von der Tür her.
    Laura wirbelte herum.
    Sie glaubte ihren Augen nicht trauen zu dürfen.
    In der Tür stand eine braunhaarige Frau im schwarzen Kleid und lächelte mit eiskaltem Mörderblick…
    ***
    Laura ließ den Schnellhefter auf Blossoms Schreibtisch sinken und schloß ihn vorsichtshalber. Fassungslos starrte sie die Frau in der Tür an. Wie war die hier hereingekommen? Laura wußte mit absoluter Sicherheit, daß sie die Korridortür hinter sich geschlossen hatte. Und die ließ sich von außen nur mit dem Schlüssel öffnen.
    Trotzdem war die Fremde hereingekommen.
    Sie war schlank und auf eine eigenartige Weise schön. Das lange Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden und fiel ihr so auf den Rücken. Sie trug große Ohrringe und einen goldenen Armreif am linken Handgelenk, Das schwarze Kleid reichte knapp über die Knie, war aber an beiden Seiten bis fast zur Taille hinauf geschlitzt und wurde von einem silbernen Kettengürtel verziert. Es lag hauteng an und formte jedes Detail des Körpers nach. Wadenhohe Stiefel aus weichem, schwarzen Leder ergänzten die Erscheinung. Die Augen der Frau schienen schwach zu glühen, und ihr Blick…
    Mörderblick? fragte sich Laura erschrocken. Wie komme ich auf diesen Begriff? Und - was hat sie gesagt? Ich soll mir darüber nicht den Kopf zerbrechen? Darüber, ob sie einen Schlüssel für Eagle Crest hat? Aber wie kommt sie darauf? Dann müßte sie ja Gedanken lesen können…
    »Vielleicht kann ich Gedanken lesen«, sagte die Fremde. »Ihre zumindest sind wie ein aufgeschlagenes Buch.«
    Sie kam näher.
    »Wer - wer sind Sie?« stieß Laura hervor. »Stygia Knight?«
    »Erraten, Kindchen«, sagte die Fremde. »Deputy Wright hat Sie gewarnt, oder? Er hat Ihnen verboten, das Grundstück zu betreten. Und damit wir ganz klar sehen - ich werde jetzt und hier dafür sorgen, daß Sie keine rechtliche Grundlage mehr haben, gegen meinen Willen zu verstoßen. Geben Sie mir den Schnellhefter.«
    Laura griff danach und preßte ihn an sich. »Nein«, sagte sie langsam. »Nein. Gehen Sie. Sofort!«
    Stygia Knight stand jetzt vor dem Schreibtisch. »Machen Sie keinen Ärger, Süße«, sagte sie. »Es zahlt sich nicht aus. Es hat sich auch für Blossom nicht ausgezahlt. Das Haus ist mein. Her mit den Papieren.«
    »Nein!« schrie Laura. Sie wich noch weiter zurück. Plötzlich fühlte sie die Wand hinter sich - nein, das Fenster!
    »Noch einen Schritt, und Sie stürzen hinaus«, sagte Stygia. Sie grinste diabolisch.
    Laura starrte sie an. Das Fenster war geschlossen. Es war aus unzerbrechlichem

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