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043 - Das Beinhaus der Medusa

043 - Das Beinhaus der Medusa

Titel: 043 - Das Beinhaus der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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beisammen. Auch
Kommissar Berndson war da. Die Gastgeberin trug ein knöchellanges Abendkleid
und eine aufgesteckte Hochfrisur. Als Thor Haydaal eintraf, begrüßte sie ihn
wie einen alten Bekannten.
    »Ich freue mich, daß auch Sie meiner Einladung gefolgt sind«, sagte sie
charmant lächelnd. Ihr gepflegtes Make-up verlieh ihr ein frisches, gebräuntes
Aussehen. Die langen, seidigen Wimpern betonten ihre schönen, kirschdunklen
Augen. »Es ist schon eine geraume Weile her, daß Sie an einer meiner Parties
teilnehmen konnten.«
    Thor Haydaal gab Inger Bornholm einen vollendeten Handkuß. »Die Zeit,
gnädige Frau. Als Reporter ist man ständig unterwegs, um so mehr freue ich
mich, daß es heute geklappt hat.«
    Thor Haydaal stellte seinen Begleiter vor.
    Die charmante Norwegerin reichte dem PSA-Agenten die Hand und sah ihn mit
einem Augenaufschlag an, daß es Larry Brent seltsam durchrieselte. Er war schon
mit vielen schönen Frauen zusammengekommen, aber er mußte sich in diesem
Augenblick im stillen gestehen, daß etwas Wahres daran war an dem Gerücht, man
würde dieser faszinierenden Frau auf den ersten Blick verfallen.
    Wie leicht es ihr fiel, mit einem Fremden sofort ins Gespräch zu kommen!
Larry, selbst ein Typ, der mit leichter Hand Bekanntschaften knüpfte, verstand
sich auf Anhieb mit der Norwegerin, und er fragte sich im geheimen, ob der
wahnwitzige Verdacht, den sie hatten, überhaupt angebracht war. Doch er hielt
sich ständig ein Wort vor Augen, das Thor Haydaal aus den Manuskripten Gunnar
Mjörks vorgelesen hatte: »Ihre faszinierende Schönheit ist auch ihre tödliche
Waffe. Die Männer fallen auf sie herein. Ich muß gestehen, daß ich verrückt
nach ihr bin, seitdem ich sie zum erstenmal gesehen habe. Aber um sie herum
gibt es ein Flair des Todes.
    Instinktiv fühlte ich das klebrige Netz, mit dem sie sich umgeben hat, und
in dem man sich verfängt, wenn man nicht höllisch aufpaßt.« Worte eines von
Drogen berauschten Gehirns? Vorstellungen eines Wahnsinnigen? X-RAY-3 nahm sich
gerade in diesen Minuten vor, auf keinen Fall in seiner Aufmerksamkeit
nachzulassen. Er durfte sich nicht von seinen Gefühlen überwältigen lassen.
    Thor Haydaal schaltete sich wieder in das angeregte Gespräch ein, mit dem Inger
Bornholm dem neueingeführten Gast ihre Reverenz erwies. Man kam auch auf den
toten Mjörk zu sprechen.
    Larry beobachtete Inger Bornholms Reaktion genau. Die Norwegerin zeigte
sich erschüttert und bedauerte die Selbsttötung Mjörks.
    »Ob er sich wirklich selbst umbrachte, ist noch eine Frage«, konnte Haydaal
sich nicht verkneifen zu sagen.
    Inger Bornholm reagierte auf eine unerwartete Weise. »Er ist schon wieder
bei der Arbeit. Offenbar lassen bestimmte Dinge sein Journalistengehirn auch
dann nicht in Ruhe, wenn er auf einer Gesellschaft ist. Haydaal – ich bin
enttäuscht! Rundum warten hübsche Mädchen darauf, nur zum Tanz geführt zu
werden, und Sie sprechen von Mord und Selbstmord. Die Toten lassen wir lieber
ruhen, nicht wahr? Das Vorkommnis ist bedauerlich. Aber wir sind heute hier
zusammengekommen, um uns zu vergnügen. Wir sind am Leben, Haydaal! Lassen Sie
uns dieses Leben noch genießen! Wenn Sie jedoch unbedingt über Mord und
Totschlag sprechen wollen – da drüben steht Kommissar Berndson. Er bearbeitet
den Fall.«
    Während Haydaal ging, unterhielt sich Larry noch eine geraume Weile mit
Inger Bornholm. Eine Handbewegung dieser ungewöhnlichen Frau konnte mehr
ausdrücken als der nackte Körper einer anderen. Wenn sie ging, dann öffnete
sich der seitliche Schlitz ihres Kleides und gab herrlich lange, wohlgeformte
Beine preis.
    Das Gespräch zwischen Larry und Inger Bornholm, das sich mit einem Male um
griechische Kunstgeschichte drehte, wurde durch die Ankunft weiterer Gäste
unterbrochen. Inger Bornholm begrüßte die Neuankömmlinge.
    Offenbar zufrieden mit sich und der Welt betrachtete Larry Brent
verschiedene Bilder, nahm gelegentlich einen Schluck von dem Sekt, den er bei
seiner Ankunft überreicht bekam und geriet in Gespräche mit verschiedenen
Gästen, wobei er die weiblichen Anwesenden vorzog. Die Norwegerinnen, die der
Einladung gefolgt waren, sahen attraktiv und gut aus. Beiläufig warf X-RAY-3
einen Blick auf seine Uhr. Es war noch zu früh.
    Erst um neun sollte Tom Kvaale sein Versteck verlassen.
     
    ●
     
    Der eingeweihte Norweger hielt sich genau an die Abmachungen. Tom Kvaale
war im Kofferraum des Lotus untergebracht. Der Verbindungsmann der PSA

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