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043 - Das Beinhaus der Medusa

043 - Das Beinhaus der Medusa

Titel: 043 - Das Beinhaus der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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hörte die leisen Stimmen, die sich dem privaten Wohnbereich Inger
Bornhohns näherten.
    Er erkannte die von Berndson und Inger Bornholm.
    »… es gibt da eine Sache, über die ich bisher noch nicht sprechen konnte.«
Deutlich war jetzt Ingers Stimme zu hören.
    Die Tür klappte hinter ihr ins Schloß. Die Norwegerin und der korpulente
Beamte betraten den dämmrigen Raum. Inger Bornholm schaltete eine Lampe an. Der
behagliche Wohnraum strahlte Wärme und Gemütlichkeit aus. »Es geht um Mjörk.
Ich habe erst vorgestern abend erfahren, mit wem er befreundet war. Bei der
letzten Party in diesem Haus lernten sich die beiden Herren kennen. Der Mann,
von dem ich spreche heißt Björn Eriksen. Ich hatte die Absicht, Ihrem
Assistenten gegenüber noch einen Hinweis abzugeben, als ich es bemerkte.
    Leider konnte ich ihn nicht mehr erreichen, obwohl er versprochen hatte,
noch mal vorbeizukommen.«
    »Haakon Danielsen ist seit zwei Tagen überfällig. Wir vermuten, daß er
einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist.«
    Inger Bornholm zuckte zusammen. »Aber das ist ja furchtbar, Kommissar!
Wissen Sie denn schon …?«
    »Leider nein! – Unsere Ermittlungen laufen noch. – Aber um auf Ihre Sache
zu kommen: Warum haben Sie mich nicht früher informiert?«
    Die Gefragte blickte sich um, als müsse sie sich erst vergewissern, daß sie
beide auch allein waren. »Aus purer Angst, Kommissar! Ich fürchtete
Repressalien. Sie werden mich gleich besser verstehen. Daß ich Sie heute abend
ebenfalls einlud, ist kein Zufall. Es ist die beste Möglichkeit, ungestört mit
Ihnen zu sprechen.«
    »Sie machen es verdammt spannend.« Berndson sah die hübsche Norwegerin mit
einem langen Blick an. Er ließ sich nicht anmerken, daß auch er durch Larry
Brent gewarnt war.
    »Es ist auch spannend, Kommissar. Bitte, kommen Sie mit!
    Ich zeige es Ihnen. Wir wollen uns beeilen, damit uns die anderen Gäste
nicht zu lange vermissen.«
    Mit diesen Worten ging sie dem Kriminalisten voran.
    Larry Brent, hinter einem Vorhang verborgen, folgte auf leisen Sohlen. Der
PSA-Agent hatte den Wohnraum gründlich durchsucht und war auch auf die von
Gunnar Mjörk eingezeichnete Geheimtür im Boden gestoßen. Durch das Auftauchen
von Berndson und Inger Bornholm jedoch war er abgelenkt worden und nicht mehr
dazu gekommen, die Sache näher zu untersuchen.
    Die beiden Personen verließen den angrenzenden Raum, durchquerten einen
Gang und gelangten wenig später zu einer in die Tiefe führende Wendeltreppe.
    Larry wartete auf der obersten Stufe. Er hielt den Atem an und sah, wie
Inger Bornholm und Kommissar Berndson weiter unten in der Finsternis
verschwanden.
    Es war der Bezirk, der in Gunnar Mjörks Grundrißzeichnung scharf
eingekreist und mit einem großen Fragezeichen versehen war.
     
    ●
     
    Eine Taschenlampe leuchtete auf, dann knarrte leise eine Tür.
    Inger Bornholms Stimme sagte: »Treten Sie ein, Kommissar, Sie werden alles
sehen!«
    Die Tür klappte zu. Larry Brent übersprang die letzten Stufen mit einem
einzigen Satz. Er hörte hinter der Tür das Geräusch eines Vorhangs, der
zugezogen wurde. Der Gang, die Wendeltreppe, die klinkenlose Tür, dies alles
waren ihm vertraute Begriffe. Diese Umgebung hatte Gunnar Mjörk beschrieben.
Und hinter der Tür – die Gruft. Die Gruft der versteinerten Toten. Fantasie?
Wirklichkeit? Gunnar Mjörk war sich selbst nicht ganz sicher gewesen, was das
Fragezeichen im Grundriß bewies.
    Dennoch wollte es Larry Brent in diesem Stadium nicht mehr auf gut Glück
ankommen lassen. Er stieß die Tür auf, nachdem er den im Schloß steckenden
Schlüssel herumgedreht hatte.
    Vorsichtig schob er den Vorhang beiseite. Er starrte in das dämmrige,
makabre Gewölbe. Heruntergebrannte Kerzenstummel, grünes rotes und blaues
Licht, das die erstarrten Gestalten gespenstisch beleuchtete.
    Außer den hallenden Schritten, durch die Stöckelabsätze Inger Bornholms
verursacht, kein weiteres Geräusch. Larry Brent sah ganz rechts von sich eine
knabenhafte Gestalt.
    Der Junge von Korfu, zuckte es durch sein Gehirn. Er hatte die Geschichte
Mjörks gelesen und sah an der Stellung, an der Haltung und dem Haarschnitt, daß
es kein Knabe aus dieser Zeit war.
    »Dann brauche ich mich nur noch von Ihnen zu verabschieden, Brendson«,
sagte plötzlich die eiskalte Stimme.
    Larry Brent sah den Schatten an der gegenüberliegenden Wand, als er wie ein
Pfeil, der von der Sehne schnellt, zwischen den dichtstehenden Statuenreihen
durchschoß.
    Den Schatten

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