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043 - Der Mann von Marokko

043 - Der Mann von Marokko

Titel: 043 - Der Mann von Marokko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Gegenstände abgenommen, die er bei sich getragen hatte.
    Nach einer Weile wurde die Zellentür geöffnet, und Marborne trat mit einem triumphierenden Lächeln ein.
    »Nun, Morlake? Jetzt haben wir Sie doch gefaßt!«
    »Ich hätte Ihnen doch damals die Streichhölzer lassen sollen«, sagte Jim kühl. »Wenn ich gewußt hätte, mit welcher Absicht Sie sie nahmen und daß Sie mir auflauern und mich berauben wollten, dann hätte ich Ihnen die Mühe sparen können!«
    »Ich weiß gar nicht, was Sie da von Streichhölzern reden«, sagte Marborne brüsk. »Ich weiß nur, daß wir Sie mit Ihrer Beute gefangengenommen haben. Ich bin Inspektor Marborne«, fuhr er in amtlichem Ton fort, »und ich beschuldige Sie, daß Sie gestern abend in das Haus Cranfield Gardens Nr. 12 eingebrochen sind. Ebenso erhebe ich Klage gegen Sie, weil Sie im Besitz eines geladenen Revolvers und von Einbrecherwerkzeug waren. Weiter lege ich Ihnen zur Last, daß Sie am siebzehnten dieses Monats in der Burlington-Depositenbank eingebrochen sind und am zwölften August die Home-Counties-Bank beraubt haben.«
    »Ich will Ihre Deklamationen nicht unterbrechen«, erwiderte Morlake. »Sie müßten mich noch warnen, daß alles, was ich sage, als Beweis gegen mich verwendet werden kann. Das ist Ihre Pflicht, das wissen Sie doch! Haben Sie vielleicht unseren Freund Hamon auch verhaftet?«
    »Sie wissen sehr wohl, daß ich Mr. Hamon nicht verhaftet habe. Welche Anklage könnten Sie denn vorbringen?«
    »Vorsätzlichen Mord! Und Sie würde ich beschuldigen, nach der Tat sein Helfer gewesen zu sein!«

14
    Der Polizeibeamte verstand nicht sofort.
    »Was heißt das?« fragte er rauh. »Vorsätzlicher Mord?«
    »Wieviel Sie von der Sache wissen, muß ich erst noch erfahren«, sagte Jim Morlake ruhig. »Aber an dem Tag, an dem ich Hamon fange, geht es auch Ihnen schlecht!«
    »Wenn Sie Hamon fangen - wollen Sie denn Polizeibeamter werden?« fragte Marborne ironisch.
    »Das ist gar nicht nötig - so tief werde ich niemals sinken.«
    Der Detektiv bückte sich, packte ihn und zog ihn hoch, so daß Jim auf die Füße zu stehen kam.
    »Kommen Sie jetzt mit und sehen Sie sich ein paar von den Sachen an, die man gefunden hat, als Sie verhaftet wurden«, sagte er und führte ihn den Korridor entlang ins Amtszimmer.
    Auf dem Tisch des Sergeanten lagen verschiedene Dinge. Eine schwarze Seidenmaske, eine Pistole, ein vollständiger Satz von Einbrecherinstrumenten, eine kleine Azetylenlampe, ein Gummibehälter mit sechs Fläschchen und drei Bündel Dietriche.
    »Das soll mir gehören? Wo hatte ich denn all diese Dinge - in meiner Westentasche vielleicht?«
    »Einiges fand sich in Ihrem Mantel, das andere war unter dem Sitz Ihres Wagens verborgen«, sagte der Detektiv. »Sie geben doch wohl zu, daß Ihnen das alles gehört?«
    »Ich gebe gar nichts zu. Das einzige, was ich nicht sehen kann, ist eine goldene Uhr mit Kette, die mir wirklich gehört. Ich nehme an, daß Sie sie zu persönlichen Zwecken konfisziert haben. Ich trug auch ein wenig Geld bei mir - ungefähr fünfundsechzig Pfund - auch das ist verschwunden. Das haben Sie wohl ebenfalls für sich behalten?«
    »Geld und Uhr verwahre ich«, erwiderte der Sergeant. »Sie machen Ihre Lage nicht besser, wenn Sie diesen Beamten beschuldigen.«
    »Vielleicht stimmt das«, gab Jim nach kurzem Nachdenken zu. Dann zeigte er seine gefesselten Hände.
    »War das unbedingt notwendig?«
    »Ich glaube nicht.«
    Der Sergeant nahm einen Schlüssel, schloß die Handschellen auf und nahm sie ihm ab. Dann wurde Morlake in seine Zelle zurückgebracht.
    Joan Carston saß beim Frühstück in Lowndes Square und las in der Morgenzeitung, als Hamon gemeldet wurde. Seufzend legte sie das Blatt hin und sah ihren Vater an.
    »Dieser Mensch! Warum kommt er jetzt schon wieder?« fragte er aufgeregt. »Ich dachte, wir hätten nun einmal für einen Monat Ruhe vor ihm!«
    »Es wird vorübergehen«, meinte Joan resigniert. »Wir müssen ihn empfangen.«
    Ralph Hamon war lebhaft und liebenswürdig, sie hatte ihn noch nie so strahlend gesehen.
    »Ich habe einige sehr interessante Neuigkeiten für Sie«, sagte er jovial, nahm sich ohne Aufforderung einen Stuhl und setzte sich an den Frühstückstisch. »Wir haben den Teufel!«
    »Na, dann legen Sie ihn in Ketten und schicken Sie ihn zur Hölle!« brummte der Lord.
    »Von welchem besonderen Teufel sprechen Sie denn, Mr. Hamon?« fragte Joan niedergeschlagen.
    »Von Morlake. Man hat ihn letzte Nacht auf

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