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043 - Die Mordkrallen

043 - Die Mordkrallen

Titel: 043 - Die Mordkrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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nicht wahnsinnig. Sie überstand die Schrecken überraschend gut. Daraufhin ändertest du deinen Plan. Sie sollte sterben: Ich ahnte nicht, dass du so bösartig und eigensinnig sein kannst. Geh hin und töte meine Frau! Ich kann dich nicht aufhalten. Ich kann dich nicht vernichten. Das kannst nur du selbst.«
    »Es ist ganz anders, als du denkst, Dorian«, sagte die von Machu Picchu geschaffene Albtraumgestalt. »Ich handelte aus ganz anderen Motiven. Du musst mir glauben.«
    »Ich glaube dir nicht«, sagte Dorian und setzte sich langsam in Bewegung.
    Er ging zum Grab von Lilians Eltern.
    »Hör mir zu!«, sagte das Monster.
    »Ich bin an deinen Erklärungen nicht interessiert, Machu Picchu.«
    »Ich tat das alles für Coco.«
    Dorian ging stur weiter. Die beiden Gestalten auf dem Grabhügel trennten sich, standen auf und kamen Dorian langsam entgegen.
    Der Nebel hatte sich ganz verzogen – wahrscheinlich war er von Machu Picchu geschaffen worden. Die Gräber waren geschlossen und keine Untoten waren mehr zu sehen.
    »Ich wollte Coco helfen«, sagte Machu Picchu. »Ich stehe mit ihr in Verbindung. Ich tat es nur für sie. Ich weiß, sie liebt dich noch immer und will dir helfen, doch ihr sind im Augenblick die Hände gebunden. Sie muss bei Olivaro bleiben. Verstehst du mich jetzt?«
    Dorian blieb stehen und blickte das Monster nachdenklich an.
    »Wie ist es möglich, dass du mit Coco in Verbindung stehst?«
    »Sie bewacht meinen echten Körper«, sagte das Monster. »Von Coco erfuhr ich alles. Ich weiß, was Olivaro plant, um dich auszuschalten. Und das wollte ich verhindern. Ich wollte den Plan vereiteln.«
    »Was hat Olivaro für einen Plan?«
    »Das darf ich nicht sagen, Dorian. Du musst mir glauben. Coco will nur dein Bestes. Sie hält noch immer zu dir und versucht alles, um dir zu helfen. Sie will zu dir zurück. Und sie bewahrt ein Geheimnis, das nur sie und ich kennen.«
    »Das ist doch alles Unsinn«, sagte Dorian schwach.
    »Ich wollte dich von deiner Frau befreien«, sagte Machu Picchu. »Sie ist dir nur hinderlich. Aber ich erreichte mein Ziel nicht. Es stimmt, ich wollte sie in den Wahnsinn treiben, aber nicht, damit du zu mir zurückkommst, sondern dass du Lilian los bist und wieder frei handeln kannst. Ich wollte sie nicht töten.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Es ist aber so. Ich will nicht mehr in dieser Welt leben, Dorian. Dein Platz ist an der Seite Cocos. Ihr gehört zusammen. Euch verbindet etwas, das stärker als mein Gefühl zu dir ist. Du wirst bald die ganze Wahrheit wissen.«
    Cohen und Lilian kamen betreten näher.
    Marvin Cohen blieb stehen und riss seine Pistole aus der Tasche. »Das ist das Monster!«, brüllte er und hob die Waffe.
    »Nicht schießen!«, schrie Dorian, doch Cohen hörte nicht auf ihn.
    Er duckte sich, zielte und drückte ab. Der Bolzen raste auf das Albtraumgeschöpf zu und bohrte sich in seine Brust.
    Die Gestalt des Monsters wurde durchscheinend und begann zu flackern. Langsam veränderte sie die Konturen. Undeutlich zeichnete sich die Figur eines Mädchens ab. Für einen Augenblick verschmolz, der Leib des Monsters mit dem Mädchen, dann war das Mädchen deutlich zu sehen.
    »Machu Picchu!«, rief Cohen überrascht.
    Sie schien über dem Boden zu schweben. Das Mondlicht überschüttete ihren nackten Körper mit einem silbrigen Schimmer. Das pechschwarze Haar fiel über ihre kleinen Brüste, hüllte sie wie ein Gewand ein. Das schmale Gesicht blickte Dorian ernst an. In ihren dunklen Augen war noch immer die grenzenlose Traurigkeit.
    »Ich will nicht mehr leben«, spürte Dorian Machu Picchus Gedanken. »Diese Welt ist mir fremd. Ich gehe in das Reich meiner Ahnen.«
    Die Mädchengestalt wurde undeutlicher.
    »Du warst mein einziger Trost, Dorian«, spürte der Dämonenkiller Machu Picchus Gedanken. »Ich danke dir dafür. Ich wünsche dir alles Gute für dein weiteres Leben! Ich hoffe, dass …«
    Dann verstummte der Gedankenstrom, und Machu Picchus Bild löste sich auf.
    »Was war das?«, fragte Cohen und blieb vor Dorian stehen.
    Der Dämonenkiller schloss die Augen. Er wusste, dass er Machu Picchu niemals wiedersehen würde. Sie hatte Selbstmord begangen. Sie wollte den Traum ihres Lebens nicht mehr weiterträumen.
    Er fragte sich, was wohl an ihren Worten wahr gewesen war. Stimmte es tatsächlich, dass sie mit Coco in Verbindung gestanden hatte? Und hatte sie tatsächlich alles aus uneigennützigen Motiven getan? Fragen, auf die er keine Antwort fand.
    Dorian

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