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043 - Die Mordkrallen

043 - Die Mordkrallen

Titel: 043 - Die Mordkrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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fühlte sich von Lilian unwahrscheinlich angezogen und hatte Angst um sie, fürchtete, dass ihr etwas geschehen könnte.
    Sullivan versuchte seine Bedenken zu zerstreuen, doch Cohen wurde immer nervöser. Täglich besuchte er seine Freundin Rose Jamin, ließ seine Ungeduld und Wut an ihr aus, verachtete sich für das, was er ihr antat und winselte danach und ließ sich von ihr demütigen. Ihn ekelte vor Rose Jamin, dieser billigen Stripperin, doch er kam nicht von ihr los. Immer hatte er die falschen Mädchen als Freundinnen gehabt. Doch welche normale Frau ließ sich schon mit so einem brutalen Kerl, wie er einer war, ein? Er kannte seine Fehler und seine Schwächen genau. Alles war ihm in den vergangenen Tagen nur noch deutlicher zu Bewusstsein gekommen. Er musste seinem Leben einen Sinn geben; er musste eine Frau wie Lilian finden.
    Warum soll es nicht Lilian sein? fragte er sich nach einiger Zeit. Er erinnerte sich an ihre Gespräche und wollte sich Gewissheit verschaffen. Er vermutete, dass Lilian nichts mehr für den Dämonenkiller empfand, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte. Doch er musste es genau wissen. Es war für ihn unendlich wichtig, ob sie es ehrlich meinte oder nur mit ihm – wie so viele anderen Frauen zuvor – spielen wollte. Rose Jamin konnte er einfach nicht mehr sehen.
    Er sprach mit Sullivan, der schließlich nichts dagegen hatte, dass er nach Darkpool fuhr.
    Cohen hatte Angst vor der Begegnung mit Lilian gehabt. Sein Herz hatte wie verrückt geschlagen, als er sie gesehen hatte. Und als sie ihm entgegenkam, ihn anstrahlte und seine Hand drückte, da hatte er all seinen Willen aufbringen müssen, um nicht seine wahren Gefühle zu verraten. Es war ihm unendlich schwergefallen, sich reserviert und kühl zu verhalten.
    Das Mittagessen war eine einzige Qual für ihn gewesen. Immer wieder war sein Blick zu Lilian geirrt, und aus all ihren Gesten und Worten hatte er geschlossen, dass ihr etwas an ihm lag. Er hatte Hunter genau beobachtet, und es war ihm bewusst geworden, dass der Dämonenkiller nicht mehr sehr viel für seine Frau empfand; es schien vielmehr, als wäre ihm Lilian lästig.
    Nachdenklich war er in sein Zimmer in Mrs. Clarkes Haus zurückgekehrt, hatte sich aufs Bett gelegt und nachgedacht.
    Seine Gefühle zu Lilian mussten warten. Die vordringlichste Aufgabe war es, das Ungeheuer zu finden, das sie töten wollte. Er hatte den Friedhof nach Spuren untersucht, aber keine gefunden.
    Als es dunkel geworden war, hatte er bei Mrs. Clarke gegessen. Er schob seinen Besuch bei Lilian und Dorian immer wieder hinaus. Irgendetwas hielt ihn zurück, zu ihnen zu gehen. Erst kurz nach halb neun Uhr hatte er Mrs. Clarkes Haus verlassen, doch er war nicht zu Lilian und Dorian gegangen.
    Er war in Richtung Friedhof spaziert. Einmal hatte er sich kurz umgedreht und Mrs. Clarke gesehen, die ihm neugierig nachsah; doch das hatte ihn nicht gestört.
    Und dann hatte er sie gesehen – Lilian. Sie wartete an einer Straßenecke auf ihn. »Ich wusste, dass Sie kommen würden, Marvin«, sagte Lilian und lächelte.
    Im Mondlicht kam sie Cohen noch schöner vor. Sie war zerbrechlich wie eine Porzellanfigur.
    »Wo ist Dorian?«, fragte Cohen rasch.
    »Er ist im Pub«, erwiderte Lilian. »Kommen Sie! Gehen wir! Die Alte beobachtet uns.«
    Sie griff nach seiner rechten Hand, und sie gingen nach links in eine schmale Gasse. Einige Minuten sprachen sie nicht, dann blieb Lilian stehen und musterte Cohen.
    »Dorian darf nicht wissen, dass wir uns getroffen haben«, sagte Lilian. »Ich muss mit Ihnen sprechen, Marvin. Es geht um meine Zukunft. Aber wir haben jetzt keine Zeit. Dorian wird mich sicherlich schon suchen. Ich warte, bis er schläft, dann können wir uns treffen.«
    »Ist das nicht zu …«
    »Es ist wichtig, Marvin«, sagte Lilian. »Ich tue ihm Schlafpulver in den Tee, dann kann ich fort.«
    »Wo sollen wir uns treffen?«
    »Auf dem Friedhof.«
    Cohen strich sich über die Lippen. »Weshalb gerade auf dem Friedhof?«
    »Dort wird uns niemand sehen«, flüsterte Lilian und schmiegte sich an Cohen. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn zärtlich auf die Lippen. Dann trat sie einen Schritt zurück und lächelte. »Sie kommen doch?«
    »Ich komme«, sagte Cohen heiser.
    »Jetzt muss ich aber nach Hause. Sonst wird Dorian vielleicht misstrauisch.«
    »Ich begleite Sie.«
    »Das ist nicht notwendig«, meinte Lilian. »Bis später!«
    Sie lief davon, doch Cohen folgte ihr. Er versteckte sich

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