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0430 - Das Ultimatum der Cappins

Titel: 0430 - Das Ultimatum der Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ernst meint, sehr ernst sogar „ „Ich stimme dir bei", gab Rhodan zu. Sein Gesicht war steinern. „Und ob sie es ernst meinen! Um uns das zu zeigen, haben sie die Sonnenmotoren bereits anlaufen lassen. Ein Beweis, dass sie die Technik des Sonnensatelliten beherrschen. Ich fürchte, wir werden ihnen den Gefallen tun müssen. Allerdings: eine Sicherheit haben wir nicht. Wir gehen ein Risiko ein. Es könnte ein Trick sein."
    „Lies mal weiter", bat Bully.
    Rhodan las weiter.
    Lecufe erwähnte noch, dass die Experimentierstation, von der sie gekommen waren, endgültig vernichtet worden sei. Sie hätten somit keine Möglichkeit, nach dort zurückzukehren. Mit einem Schiff der Terraner jedoch bestünde die Möglichkeit, zu dem eigenen Volk in der Realzeit zurückzukehren. Weiter bedauerte er das Vorhandensein des Todessatelliten, der eine ewige Gefahr für die Menschheit bedeute, aber er sei für dessen Bau nicht verantwortlich. Niemand, der in der Gegenwart lebe, sei das. Alle achttausend Cappins nicht, die nur durch einen Zufall hierher verschlagen worden seien. Und dann betonte er noch einmal, dass sie einen Freitod der Gefangenschaft und Ungewissheit vorziehen würden.
    „Das klingt logisch", murmelte Rhodan und hielt den Zettel mit dem Text des Ultimatums unschlüssig in der Hand. „Sehr logisch sogar. Ich würde an ihrer Stelle nicht anders handeln." Er stand auf. Drüben beim Nullzeit-Deformator landeten erste Transportgleiter. Menschen stiegen aus und begrüßten die Zurückgekehrten. Die Bahre mit der verletzten Ärztin wurde herausgebracht und verladen. „Atlan wird sich um den Abtransport kümmern und uns dann folgen. Los, Bully, wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Wir fliegen nach Terrania. Die Entscheidung muss in drei oder vier Stunden gefallen sein. Deighton und Tifflor begleiten uns."
    Sie trafen Alaska Saedelaere und Lord Zwiebus, nachdem sie Atlan unterrichtet hatten. Der Transmittergeschädigte, der die Cappins besser kennen musste als jeder andere Mensch, weil noch ein Teil von ihnen in ihm wohnte, schüttelte den Kopf, als er die Botschaft gelesen hatte.
    „Das entspricht haargenau ihrer Mentalität, kein Zweifel. Dieser Lecufe meint, was er sagt. Wir haben keine andere Wahl, als ihm das Schiff zur Verfügung zu stellen."
    „Das befürchte ich auch." Rhodan deutete zu den Gleitern hinüber. „Wir fliegen voraus, Alaska. Folgt uns, sobald ihr hier fertig seid. Und verliert keine Zeit. Jede Sekunde ist kostbar." Er zeigte hinauf zum Himmel. „Die Sonne - seht ihr sie? Nichts kann die Cappins daran hindern, sie in einen aufflammenden Stern zu verwandeln, der unser ganzes System verschlingt. Sie haben uns in der Hand, diese Cappins - und das Schlimmste ist: Sie handeln logisch, richtig und gerechtfertigt."
    Ohne weiteren Kommentar ging Rhodan zu dem von Bully bezeichneten Gleiter und stieg ein. Er würde ihn, Bully und Tifflor zu dem wartenden Stratoliner im Tal bringen.
     
    2.
     
    Ralgor Berskin hatte sich erst vor wenigen Jahren zur Ruhe gesetzt, nachdem er fast sein ganzes Leben im Weltraum zugebracht hatte. Er war einer jener privaten Prospektoren gewesen, denen die Menschheit soviel zu verdanken hatte. Denn es waren gerade immer die Einzelgänger und Abenteurer gewesen, die auf fremden und unbekannten Planeten die wertvollsten Rohstoffe entdeckten.
    Berskin war sechzig Jahre alt, kein Alter für einen Mann wie ihn.
    Von dem Geld, das er zurückgelegt und gespart hatte, konnte er den Rest seines Lebens verbringen, wie er es sich wünschte. In der Nähe der Küste kaufte er sich ein größeres Grundstück mit Wäldern und Seen, heiratete seine Tefra, die gerade dreißig geworden war, gründete so eine Familie, und lebte das Leben eines Mannes, dem nichts über die persönliche Freiheit und Sorglosigkeit ging.
    Und doch: wenn Ralgor Berskin abends noch seine gewohnten Spaziergänge machte und in den Himmel blickte, packte ihn wieder die alte und vergessen gewähnte Sehnsucht nach den unendlichen Weiten des Alls, nach fremden Welten und Sonnen, nach der Grenzenlosigkeit der Räume zwischen den Sternen.
    Dann wünschte er sich, wieder mit seinem kleinen Schiff unterwegs zu sein und die unbeschreibliche Erregung zu spüren, die ihn jedes Mal dann befallen hatte, wenn er eine bis dahin unbekannte Sonne in seine Karten eintrug und feststellte, dass sie Planeten besaß. Noch einmal, so wünschte er sich, wollte er auf so einem Planeten landen, den zuvor noch keines Menschen Fuß betreten

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