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0430 - Das Ultimatum der Cappins

Titel: 0430 - Das Ultimatum der Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht behaupten konnte. Ein Blick hinauf zur Sonne erinnerte ihn daran.
    „Wir haben nur noch fünfzehn Stunden, um eine Entscheidung zu treffen. Geben wir nun nach oder nicht? Stellen wir den Cappins ein Schiff zur Verfügung, damit sie unsere Galaxis verlassen können oder nicht? Verdammt, wenn ich nur wüsste, was richtig ist ...!"
    „Das weiß niemand vorher", eröffnete ihm Galbraith Deighton und kletterte steifbeinig aus seinem Sitz. „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mir die Füße vertrete? Sieht einsam aus hier."
    „Laut Vorschrift darf auch niemand da sein." Bully folgte ihm und sah zu der Talebene hinüber, die kaum zweihundert Meter entfernt war. „Weil es abermals zur Katastrophe kommen kann. Wir wollen vermeiden, dass es Opfer gibt. Darum wünsche ich mir auch jetzt im Augenblick, dass der Deformator nicht kommt. Wenigstens nicht, solange wir hier stehen."
    „Ich glaube nicht an so blödsinnige Zufälle", sagte Deighton und hob einen Stein auf. Er hielt ihn gegen die Sonne. „Wie alt mag er sein? Immerhin wissen wir, dass Mount Lemur schon vor zweihunderttausend Jahren existierte, wenn er auch heute nur noch die höchste Erhebung einer Insel ist. Damals gehörte es zum Festland, zu Lemuria."
    Bully betrachtete den dunklen Stein. „Erkaltete Lava, würde ich sagen. Kann man da das Alter schätzen? Er hat ja schon vorher als flüssige Lava existiert, also in anderer Form. Wird das mitgerechnet, Galbraith?" Deighton warf den Stein fort.
    „Knifflige Frage. Ich würde sagen: nein! Ich wollte nur wissen, wie alt so ein Stein werden kann."
    „Da hätten Sie Warendahl fragen sollen. Er ist nicht nur Ingenieur, sondern auch Geologe. Muss er ja sein, wenn er Gestein in der Gegend herumschleppen lässt. Warum wollten Sie das wissen?"
    Deighton zuckte die Schultern und spazierte unschlüssig hin und her.
    „Nur so."
    Bully, der neben Tifflor ging, blieb plötzlich stehen. Er hatte nicht mehr auf Warendahl geachtet, der in seinen Frachtgleiter gestiegen und gestartet war. Der flache Flugkörper stieg langsam in die Höhe und wurde schneller. Es sah nach einer Abschiedsrunde aus. als er hoch über den Köpfen der Männer kreiste, aber dann verlor er wieder an Fahrt und kam schnell herunter. Warendahl lehnte sich hinaus, deutete immer wieder in die Mitte des Tals und schrie: „Sehen Sie nur ... Staatsmarschall, sehen Sie nur. Das Flimmern!"
    Bully sah es jetzt auch. Über der eingeebneten Fläche in der Mitte des Tals war ein kaum merkliches Flimmern, so als stiege erhitzte Luft nach oben. Alle Gegenstände dahinter verzerrten sich, wurden größer und undeutlicher. Das Flimmern wurde zusehends stärker.
    Bully ahnte, was das war.
    „In Deckung!" brüllte er und rannte davon. „Wir müssen in Deckung! Sie kommen zurück - die Zeitexpedition!"
    Deighton blieb stehen. In dieser Hinsicht war er stur.
    „Nein!" sagte er laut und deutlich. „Es gibt keine solchen Zufälle!
    Es darf sie einfach nicht geben!"
    „Gibt es aber!" brüllte nun auch Tifflor und packte seinen Arm.
    „Kommen Sie schon, Sie Narr! Bloß weil Sie nicht an Zufälle glauben, wollen Sie sterben?"
    Das schien auch Deighton zu überzeugen. Er lief hinter Tifflor her, der sich hundert Meter weiter in eine flache Mulde warf. Bully lag bereits in einer anderen, zehn Meter entfernt. Nur Deighton suchte noch verzweifelt nach einer Deckungsmöglichkeit. Zum Glück stand da noch der Raupengleiter. Er kroch zwischen die Gummiraupen und atmete erleichtert auf, in erster Linie wohl deshalb, weil ihn in diesem Augenblick keiner seiner Offiziere sah.
    Es wäre zu peinlich gewesen. Dr. Warendahl hatte inzwischen seinen Gleiter wieder beschleunigt und war hinter den Talwänden verschwunden.
    Das Flimmern hatte sich weiter verstärkt und war dichter geworden. Die Gegenstände dahinter waren nun nicht mehr erkennbar, denn das Flimmern nahm deutlichere Formen an. Dann materialisierte der Nullzeit-Deformator.
    Die schimmernde Kuppel, siebzig Meter hoch und an der Grundfläche fünfzig Meter durchmessend, entstand aus dem Flimmern. Bully konnte bemerken, dass sie genau auf dem Geröll materialisierte und keinen Zentimeter fiel.
    Und erst dann wurde ihm klar, dass noch etwas anderes geschah - oder besser ausgedrückt: nicht geschah.
    Es gab keine Komplikationen, kein Energiefeld mit Abpralleffekten, keine vernichtenden Hypersextaschwingungen, kein Beben, keine Katastrophe. Der Nullzeit-Deformator kehrte zurück, das war alles. Er stand vor ihm,

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