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0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

Titel: 0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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kann seine Gedanken nicht lesen«, sagte Gryf.
    »Aber du kannst noch feststellen, wo Möbius ist?«
    Gryf nickte. »So schnell entkommen sie mir nun auch wieder nicht. Wichtig ist nur, daß sie ihre Geiseln nicht töten, sobald sie sich in Sicherheit fühlen…«
    ***
    Sir Bryont Saris erschrak. Er sah einen Mann in schwarzer Kleidung, der nur eine Hand besaß und dessen Augen von einer dunklen Brille verdeckt wurden, und er sah einen anderen Mann in einem silbernen Overall, der zwei Handfeuerwaffen schußbereit hielt.
    Die beiden waren offenbar aus einer Tür des Hauses getreten, die dem Lord bislang noch nicht aufgefallen war.
    Der im silbernen Overall mußte ein Ewiger sein. Vielleicht sogar der, den der Lord vorhin betäubt hatte. Wahrscheinlich war er wieder aus seiner Betäubung erwacht…
    Fenrir, der Wolf, griff ohne Warnung an. Er sprang auf die beiden Fremden zu, und der Ewige schoß. Ein sengender Strahl fauchte dem grauen, sibirischen Wolf entgegen. Aber der Ewige hatte sich beim Vorhaltewinkel verschätzt. Der Wolf sprang nur in die noch knisternden Restausläufer des vorbeijagenden Strahls hinein, als die Energie bereits an ihm vorbei war. Immerhin reichte es, sein Fell Funken sprühen zu lassen und seine Körperelektrizität durcheinander zu bringen. Der Wolf stürzte, jaulte und versuchte vergeblich, sich wieder aufzurichten. Er war halb gelähmt.
    Der Strahl selbst war haarscharf an Butler William und Carlotta vorbeigegangen, ein greller Lichtblitz, der die beiden Menschen geblendet hatte. Carlotta schrie auf, aber im nächsten Moment befand sie sich bereits im hypnotischen Bann des Mannes in Schwarz.
    Auch der Lord spürte den starken Einfluß. Er versuchte dagegen anzukämpfen, aber er fühlte sich wie in einer breiigen Masse, die seine Reaktionen verlangsamte und auch sein Denken beeinträchtigte. Er versuchte, wieder Einfluß auf den Ewigen zu nehmen und ihn erneut zu paralysieren. Aber diesmal gelang es nicht. Seine Kräfte waren nicht so stark, daß er diesen innerlichen Kraftakt in so kurzer Zeit ein zweites Mal ausführen konnte.
    Der Ewige ließ die Hände mit den beiden Waffen sinken. Langsam näherte er sich der Terrasse und bemühte sich dabei, den zuckenden und nach ihm schnappenden Wolf zu umgehen.
    Der Mann in Schwarz stand nach wie vor reglos nahe der Kellertür.
    Plötzlich sah Sir Bryont, wie sich Lucia schneller bewegte, als sie es eigentlich durfte. Sie mußte doch auch dem hypnotischen, verlangsamenden Einfluß unterliegen.
    Aber trotzdem bewegte sie sich normal. Sie ging auf den Ewigen zu.
    Der hob sofort wieder die Waffe. »Bewegen Sie sich nicht!« befahl er. »Bleiben Sie stehen, oder ich schieße Sie nieder!«
    Lucia blieb stehen und hob eine Hand.
    »Das würde ich an Ihrer Stelle lassen, Omikron«, sagte sie.
    ***
    Stephan Möbius spürte keine Schmerzen. Das lag nicht an dem hypnotischen Druck, der gerade so leicht war, daß er gezwungen war, mit den Unheimlichen zu gehen, sondern daran, daß die unglaublich hohe Gluthitze des Laserstrahls, der seine Schulter glatt durchschlagen hatte, sowohl die Blutgefäße verschweißt als auch die Nerven abgetötet hatte. Sie konnten keine Schmerzimpulse mehr weiterleiten, weil sie keine aufnahmen.
    Es war ein einfaches, glattes Loch in seiner Schulter, und er konnte von Glück sagen, daß der Schuß den Knochen verfehlt hatte, haarscharf daran vorbei gegangen war.
    Trotzdem hatte er Schwierigkeiten, den Arm zu bewegen. Er wußte, daß er so schnell wie möglich in ärztliche Behandlung mußte. Aber wie sollte er das anstellen? Er kam nicht aus dem Hypno-Griff der drei Unheimlichen frei.
    Sie erreichten den Zaun, der sich durch das Unterholz zog und das Grundstück vom Gelände der Villa Ada trennte. Der vorderste Mann in Schwarz schnitt mit seinem Blaster den Draht von oben bis unten auf. Es gab ein paar knallende Geräusche, als die Spanndrähte sich lockerten und den Maschendraht mit sich zogen, so daß eine Öffnung entstand, die leicht durchschritten werden konnte.
    Hinter der Öffnung ließ der Träger die Druidin zu Boden sinken. Zusammen mit dem letzten Mann in Schwarz packte er zu. Sie zerrten den Maschendraht wieder auf -Spannung, führten die durchtrennten Enden wieder zusammen, und der dritte verschweißte sie, bis der Zaun wieder sein normales Erscheinungsbild bot.
    Möbius hatte gehofft, sich aus dem Bann der Unheimlichen befreien zu können, während sie mit der Arbeit am Zaun beschäftigt waren. Aber der Druck ließ

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