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0431 - Der Gentleman-Killer

0431 - Der Gentleman-Killer

Titel: 0431 - Der Gentleman-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Rodrian
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der Trottel, der nichts vom Bankwesen versteht und unter dem Pantoffel seiner Frau steht, und nachts der Mann, der sich mit Speedy zusammentat, dessen eigentlicher Name Dominick Latty ist, und dem das Spielschiff gehört. Speedy veranstaltete hier draußen Opiumpartys. Dort lernten wir uns kennen. Er hatte nichts gegen ein Spielschiff einzuwenden. Er machte mit, und ich hatte sie alle in der Hand. Aber mit den Morden habe ich nichts ztf tun!«
    Hamilton holte tief Luft, sah mich hilfesuchend an und fuhr dann fort:
    »Ich habe nie einen Menschen getötet. Ich war ein Erpresser, das gebe ich zu. Ich habe alle Leute auf diesem Schiff in der Hand gehabt, auch Olford und Claymore. Aber ein Mörder bin ich nicht. Speedy und Huxley haben sich alles ausgedacht, sie haben Ted Quingley und das Mädchen getötet-, weil Huxley so dumm gewesen war, eine kleine Sache in den Büchern zu übersehen. Susan Delane hat auch die richtige Summe gewußt, die Speedy mitgenommen hat, aber es fiel ihr zu spät auf. Es war ein Glück für Huxley, daß sie über den Tod ihres Verlobten so verwirrt war, sonst hätte sie sofort das Fehlen der fraglichen Bücher bemerkt und etwas gesagt, so aber blieb Speedy und Sam Vane genug Zeit, sie zu töten. Huxley wollte auch Sie töten, er hat alles angeordnet. Er war nie der schwache Mann, der dringend Geld braucht.« Hamilton brach atemlos ab und sah mich an.
    Huxley lachte grell auf.
    »Eine hübsche Story. Und sie hat auch den Vorteil, wahr zu sein. Nur haben Sie übersehen, daß unser hilfsbereiter Freund von der Polizei nicht mehr in der Lage ist, Ihnen zu helfen.« Er wandte sich an Speedy und Joe.
    »Ihr wißt, was ihr zu tun habt! Wer ist noch alles da?«
    »Das letzte Boot ist gerade abgefahren!« sagte Speedy. Ich verstand jetzt, wieso niemand auf die Schießerei reagiert hatte. Erstens hatte die überlaut spielende Musik alles übertönt, und zweitens hatten Huxleys Leute die Spielkunden nach und nach wieder von Bord gebracht. Ich hatte noch die Hoffnung, daß sie Phil in die Arme fuhren, aber Huxley würde nicht so dumm sein, die Boote zu dem Bootshaus zu bringen, in dem noch die Leiche von Hamiltons Frau lag. Und Phil wartete immer noch auf den Mörder, der kommen sollte, um seine Spuren zu verwischen. Er konnte nicht wissen, daß der Mörder nicht mehr kommen würde.
    In meine Gedanken hinein sagte Huxley:
    »Wir haben nicht mehr viel Zeit. In zwei Stunden wird es hell, dann möchte ich in der Bay of Fundy sein. Dort können wir uns den Tag über verbergen und in der folgenden Nacht nach Kanada hinauf shippern.«
    »Was tun wir mit denen?« fragte Speedy und warf einen Blick auf mich.
    »Wir nehmen sie jedenfalls nicht mit. Hier soll es besonders liebenswürdige Fischsorten geben!«
    »Das gefällt mir nicht!« knurrte Spedy. Huxley sah ihn erstaunt an. »Was gefällt dir nicht?«
    »Sie ins Wasser zu werfen. Ich bin mehr für eine saubere Kugel.«
    »Das kannst du halten, wie du willst. Ich schnappe mir jedenfalls den G-man. Mit ihm habe ich ein besonderes Huhn zu rupfen. Er hat mich für einen Trottel gehalten. Für einen schlappen Pantoffelhelden. Das verzeihe ich niemandem. Ich werde ihm eine kleine, nette Bleikugel an die Beine hängen und ihn ins Wasser werfen.«
    Speedy ging hinaus und brachte drei schwarze Bleiklötze, die an Ketten geschweißt waren und vermutlich als Anker für die Motorboote dienten. Er begann bei Olford, der sich nur schwach wehrte und dann stumpfsinnig zusah, wie ihm das Gewicht an die Füße geschnallt wurde. Dann wandte sich Speedy mir zu, nachdem er Hamilton noch einen Blick voller Haß zugeworfen hatte.
    Ich wartete, bis er knapp über mir war, dann riß ich die zusammengefesselten Beine hoch und schlug sie ihm vor die Brust. Es kam für ihn so überraschend, daß er zurücktaumelte, den Bleiklotz fallen ließ und vor Schmerz aufbrüllte, als sein Fuß darunter geriet. Er stürzte gegen Huxley, der ihn aufzuhalten versuchte, aber von dem Aufprall gegen den Türrahmen gedrückt wurde. Im nächsten Moment stürzte sich Joe auf mich. Ich bäumte mich auf und kam auf die Füße, war noch nicht ganz aufgerichtet, als Joe mich erreichte, und rammte ihm meinen Kopf in den Magen.
    Er krümmte sich keuchend zusammen. Im gleichen Augenblick schien Hamilton aus seiner Erstarrung zu erwachen. Er schlug Joe seine linke Faust seitlich gegen den Kopf, aber die Wirkung war gleich Null. Joe fuhr nur mit der Rechten zu Hamilton hinüber, traf ihn an der Schläfe, und

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