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0431 - Grauen der Lüfte

0431 - Grauen der Lüfte

Titel: 0431 - Grauen der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Und Fenrir war immer intelligenter geworden.
    Telepathisch verständigte er sich mit den beiden Druiden. Er war auch in der Lage, sich durch die Kraft seiner Gedanken anderen mitzuteilen. Doch solange Yared ahnungslos bleiben sollte, »sprach« Fenrir ihn nicht an.
    Der Wolf hielt die Augen halb geschlossen und sah aus, als döste er zufrieden.
    »Und was meinen Sie, was wir jetzt unternehmen sollten?« fragte Teri, das Mädchen mit dem hüftlangen goldenen Haar. »Wenn sie an irgend ein anderes Ziel geschleudert worden sind, können wir sie dort nicht lassen. Wir müssen sie zurückholen.«
    »Das können sie an sich selbst«, sagte Yared. »Sie brauchen ja nur den Dreierkode für das Arsenal einzugeben, und die Transmitterstraße entsteht.«
    »Ich erlaube mir da ein wenig Skepsis«, sagte Gryf. »Sind Sie sicher, daß Sie sich nicht vertippt haben. Salem? So etwas geht manchmal schneller, als man glaubt. Ein Zahlendreher vielleicht…«
    »Bei drei identischen Zahlen?« knurrte Yared verdrossen. »Hören Sie, Llandrysgryf. Ich weiß, was ich geschaltet habe. Und vielleicht sind sie ja wirklich am Ziel angekommen. Aber das Alpha-Symbol und der Zielknoten erloschen…«
    »… und deshalb ist nicht anzunehmen, daß sie nach Ash’Cant gelangten«, sagte Gryf.
    Yared hat korrekt geschaltet, machte sich der Wolf bei ihm und Teri bemerkbar. Er sprach sie telepathisch direkt an. Der Ewige bekam davon nichts mit. Ich habe mir erlaubt, ein wenig in seinen Gedanken herumzuschnüffeln. Ihn trifft keine Schuld.
    Gryf zuckte mit den Schultern. Teri verließ ihren Sessel, streckte sich langbeinig neben Fenrir auf dem weichen Teppich aus und kraulte dem Wolf das Rückenfell. Fenrir zog zufrieden grinsend die Lefzen hoch, wandte den Kopf und wollte ihr mit der langen roten Zunge durchs Gesicht fahren. Teri wich aus und kniff ihn in den Schweif.
    Fenrir jaulte. Mach das nicht noch mal, sonst beiße ich dir die Nase ab, drohte er.
    Dann versuche du nicht, mich abzuschlecken, gab Teri auf die gleiche Art zurück.
    Fenrir legte den kantigen Schädel wieder auf die ausgestreckten Pfoten.
    »Wir könnten versuchen, den Schaltvorgang zu wiederholen«, sagte Gryf.
    »Und dann?«
    »Folgt einer von uns.«
    »Und stirbt, falls die Strecke in die Auflösung führt, wie?« Teri schüttelte den Kopf. »Das ist mir zu riskant.«
    »Wenn ich meinen Roboter noch hätte, könnten wir den schicken«, sagte Yared. »Aber der ist ja leider von dieser Lucia zerstört worden. Ich halte das Risiko auch für ziemlich groß.«
    Gryf erhob sich.
    »Gehen wir mal in den Keller«, sagte er. »Und dann wird Ash’Cant neu geschaltet. Danach, wenn die Bildkugel die bestehende Strecke zeigt, können wir uns immer noch überlegen, ob einer von uns Zamorra und den anderen folgt oder nicht.«
    »Aber wenn wir daran herumschalten, nehmen wir ihnen möglicherweise die Chance zur Rückkehr, falls sie irgendwo anders angekommen sind«, gab Teri zu bedenken.
    Gryf ap Llandrysgryf schüttelte den Kopf. »Sie verfügen doch an der Gegenstation auch über ein Schalt-Terminal. Und das brauchen sie nur zu bedienen…«
    »Also gut«, murmelte Yared unsicher. »Versuchen wir es einfach mal.«
    ***
    Die kreisenden Blutsauger vernahmen den Ruf. Sie spürten, daß der Absender dieses Rufes jemand war, dem sie gehorchen mußten. Etwas tief in ihrem Innern verriet es ihnen.
    Da kam Bewegung in die Ungeheuer, die aus einer anderen Welt hierher entsandt worden waren. Sie formierten sich. Sie folgten dem Ruf ihrer Herrin, von der sie nicht wußten, auf welche Weise sie zu einer der ihren geworden war. Aber sie waren aufgrund ihrer Herkunft fähig, flexibel zu reagieren.
    Jene, die sie entsandt hatten, würden zufrieden sein.
    Die fliegenden Blutsauger näherten sich mit hoher Geschwindigkeit dem Tempel der Ankunft. Dort warteten Opfer auf sie. Warmes Blut, das sie trinken konnten.
    Ihr Durst war groß. Und je näher sie ihrem Ziel kamen, das auf dem Luftweg um ein Vielfaches schneller zu erreichen war als zu Fuß, desto größer wurde der Drang in ihnen, über die versprochenen Opfer herzufallen.
    Der fliegende Tod raste mit wirbelnden Schwingen heran!
    ***
    Ted Ewigk näherte sich wieder der Schalttafel. Er betrachtete sie eingehend. Daß eine Stichflamme herausgezuckt war, war der Tastatur nicht anzusehen. Sie war offensichtlich zumindest von außen unbeschädigt geblieben.
    Wie es hinter der Verkleidung aussah, war eine andere Sache.
    Nachdenklich betrachtete der Reporter das

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