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0431 - Grauen der Lüfte

0431 - Grauen der Lüfte

Titel: 0431 - Grauen der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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daß dies Ash’Cant ist«, sagte er. »Ich drehe diesem Vogel Yared den Hals um, wenn ich ihn wieder in die Finger kriege. Dieser Mistkerl hat uns in eine falsche Welt geschickt!«
    ***
    Yared starrte die Schaltungen an. Er wußte mit absoluter Sicherheit, daß er dreimal hintereinander auf die Eins gedrückt hatte. Er hatte den schwachen Widerstand gespürt. Er hatte eine Dreier Gruppe -angewählt und sonst nichts.
    Aber irgend etwas stimmte nicht…
    Das Alpha-Symbol, das eben noch neben dem Zielknoten in der großen Bildkugel geglüht hatte, war im gleichen Moment verloschen, in welchem Zamorra den Transmitter benutzte.
    Und der Knoten, der den Endpunkt der Transmitter-Straße in eine andere Dimension anzeigte, war ebenfalls erloschen…
    Yared hatte Ted Ewigk und Nicole nicht mehr stoppen können, die nach Zamorra den Materiesender benutzt hatten. Sie waren fort, ehe er reagieren konnte.
    Aber wo waren sie jetzt?
    In Ash’Cant?
    Oder war das Ziel abgefälscht worden? Gab es im Regierungspalast des ERHABENEN eine Sicherung, die verhinderte, daß jemand unbefugt eindrang? Existierten die drei Menschen überhaupt noch? Oder waren sie in irgend ein Nichts geschleudert worden, in dem sie keine Chance hatten, weiterzuexistieren?
    Yared war ratlos.
    Als er selbst das Transmitternetz entdeckte und benutzte, war ihm dergleichen nicht aufgefallen. Auch nicht, als er selbst die Jäger hierher versetzt hatte, nach null-eins-null. Da war das dazugehörige Alpha-Symbol ebensowenig verloschen wie der Endpunkt.
    Minutenlang verharrte Yared reglos. Seine Gedanken überschlugen sich und suchten nach einer Lösung, fanden sie aber nicht. Er wußte nicht, was passiert war und was er tun sollte.
    Aber vermutlich war es am besten, abzuwarten. Vielleicht waren die drei nur an ein falsches Ziel gelenkt worden und würden in Kürze zurückkehren. Allerdings konnte es nicht schaden, zwischenzeitlich die beiden Druiden zu informieren.
    Yared wartete noch weiter. Als aber nach einer halben Stunde noch niemand zurückgekehrt war, verließ er die Zentrale und kehrte in Ted Ewigks Haus zurück, um mit Gryf und Teri zu reden.
    Er hoffte, daß Zamorra und die anderen nicht von einer Sicherheitsschaltung ausgelöscht worden waren…
    ***
    »Aber Yared hat mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent herausgefunden, daß…« wandte Nicole ein.
    Ted Ewigk machte eine abwehrende Handbewegung. »Vermutlich hat in diesem Fall das eine Negativ-Prozent den Ausschlag gegeben«, sagte er grimmig. »Sieht das hier nach einer Dreierzentrale aus? Ich sehe keine geschwungene Schalttafel, und ich sehe auch keine Bildkugel mit einer umfassenden Kontrolle über mehrere Transmitterverbindungen zugleich. Wir sind am falschen Ort angekommen, glaubt’s mir.«
    »Vielleicht gibt es auf Ash’Cant mehrere Empfangsstationen«, überlegte Zamorra. Er sah wieder die blinde Frau an, die der Unterhaltung etwas ratlos folgte. Ihren Worten nach, die seltsamerweise auf Anhieb verständlich waren und nicht übersetzt werden mußten, hatte sie auf die Rückkehr von Göttern gewartet und im ersten Moment die drei Ankömmlinge für Götter gehalten…
    Und nun wußte sie, daß dem nicht so war, und war furchtbar enttäuscht.
    Ted Ewigk gab ein ärgerliches Brummen von sich. »Nur die paar Steuerzentralen, von denen die totale Kontrolle über das ganze Netz aus möglich ist, sind über Dreiergruppen anzuwählen. Alle anderen haben viel längere Kodezeichen. Yared hat uns nach eins-eins-eins geschickt… behauptete er. Was ist, wenn er eine ganz andere Kombination eingegeben hat, während wir hindurchgingen?«
    »Ich habe mich, bevor ich in den Transmitter trat, noch einmal nach der Bildkugel umgeschaut«, sagte Zamorra. »Da leuchtete noch das Alpha-Zeichen.«
    »Trotzdem kann er im Moment des Durchgangs das Programm gelöscht und ein anderes eingegeben haben«, sagte Ted. »Ich bringe ihn um. Ich habe diesem Burschen von Anfang an nicht getraut.«
    Er wandte sich nach dem flirrenden Transportfeld um, das hinter ihm schwebte. Daneben gab es einen kleinen Bildschirm. Er zeigte eine leuchtende, gerade Linie, und der Knoten, an der sie endete, glomm mit einem schwachen Alpha-Zeichen. Es gab hier aber nur eine schmale Tastatur, nicht so ein riesiges Schaltpult wie unter Teds Haus.
    »Ich versuche mal, wieder zurückzukommen«, sagte er. »Null-eins-null…«
    »So wartet!« stieß die Blinde hervor. Sie machte einen zögernden Schritt auf Ted Ewigk zu, verharrte aber. Sie wußte

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