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0432 - Die Welt der Mutanten

Titel: 0432 - Die Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schulter. Ihr Gewicht brachte mich fast aus dem Gleichgewicht.
    „Interkom!" sagte Tolot leise.
    Ich nickte zum Zeichen, dass ich verstanden hatte.
    Saedelaere schaltete seinen Mikrodeflektor ein und ging bis zum Schott. Dort blickte er in den Gang hinaus. Als er zurückkam, wurde er wieder sichtbar.
    „Alles in Ordnung!" sagte er. „Der Gang zur Hauptschleuse ist verlassen."
    Die Zeit verging mit quälender Langsamkeit. Ab und zu hörten wir den Lärm auf- und zugleitender Schotte. Dann wieder klangen Stimmen auf. Eine Gruppe von Arbeitsrobotern kam draußen auf dem Gang vorbei. Sonst blieb alles still. Als Gucky zurückkam, waren elf Minuten seit dem Aufbruch der beiden Teleporter verstrichen.
    „Wo ist Ras?" fragte ich sofort. „Er bleibt bei der Ausrüstung", informierte uns der Mausbiber atemlos. „Im Dschungel ist die Hölle los. Es wimmelt von wilden Tieren und fleischfressenden Pflanzen.
    Das reinste Chaos. Corello hat dort draußen einen Irrgarten angelegt."
    „Werden wir überhaupt einen sicheren Platz finden, von dem aus wir operieren können?" erkundigte ich mich.
    Der Ilt nickte.
    „Wir haben eine Bodenhöhle entdeckt. Ras schafft die Ausrüstung hinein. Wenn wir sie ein bisschen vergrößern, haben wir alle Platz darin."
    „Wie weit werden wir von Corellos Wohnsitz entfernt sein?"
    wollte Lord Zwiebus wissen.
    „Etwa achtzig Meilen, wenn man den Gedankenimpulsen trauen kann", antwortete Gucky.
    Ich stieß einen Pfiff aus.
    „Das ist weniger, als wir erwarten konnten."
    Gucky ballte ein Händchen zur Faust und klopfte sich stolz gegen die Brust.
    „Wen soll ich zuerst hinausbringen?" fragte er.
    „Alaska und mich", entschied ich, denn ich brannte darauf, den Dschungel Gevonias aus der Nähe zu sehen. Guckys kurzer Bericht hatte mich neugierig gemacht. Corello hatte offenbar mit der Natur dieses Planeten gespielt. Ich vermutete, dass er Tiere und Pflanzen von anderen Welten hierher gebracht hatte.
    Ein ganzer Planet für einen einzelnen Mann! Irgendwie schockierte mich der Gedanke, dass der Supermutant nicht nur die auf Gevonia lebenden Menschen, sondern auch alle Tiere und Pflanzen beherrschte und nach seinem Willen steuerte.
    War es überhaupt möglich, dass ein so krankes Hirn sich ändern konnte?
    Gucky ergriff Alaska und mich an der Hand und wartete, dass Corello wieder einen Anfall bekommen würde. Diesmal schien es länger zu dauern, denn ich spürte, dass der Mausbiber ungeduldig wurde.
    „Stimmt etwas nicht?" erkundigte ich mich.
    „Schwer zu sagen", erwiderte der Ilt. „Corello durchlebt gerade eine normale Phase von längerer Dauer. Er spricht soeben mit einem Stützpunktkommandanten. Der Mann fragt im Hauptquartier wegen der sich widersprechenden Befehle an."
    „Mich wundert, dass eine Marionette Corellos noch soviel Eigeninitiative besitzt."
    Gucky hob den Kopf.
    „Ah!" machte er. „Jetzt widerruft Corello einen Befehl. Wir können teleportieren."
    Bevor ich mich auf den Sprung konzentrieren konnte, entmaterialisierten wir bereits. Als letzten Eindruck sah ich Icho Tolots riesenhafte Gestalt vor mir, die jedoch schnell verblasste.
    Die neue Umgebung, in der wir wieder stofflich wurden, entfaltete eine atemberaubende Farbenpracht. Die großen Blumen des Dschungels schienen miteinander zu wetteifern. Sie strömten einen betäubenden Duft aus. Insekten flogen von Kelch zu Kelch.
    Oft genug wurden sie von fleischfressenden Pflanzen festgehalten.
    Die Blüten waren so zahlreich, dass ich ein paar Sekunden brauchte, um auch andere Dinge zu erkennen. Der Dschungel war an dieser Stelle ziemlich dicht. Wir waren neben einem entwurzelten Baumriesen materialisiert. Die dadurch entstandene Erdhöhle war von irgendwelchen Tieren vergrößert worden. Die Bewohner dieser Höhle schienen jedoch längst ausgezogen zu sein. Ras Tschubai ragte mit dem Oberkörper aus dem Höhleneingang und winkte uns zu.
    „Ich habe unsere Ausrüstung schon weggeschafft!" rief er uns zu.
    Bevor ich antworten konnte, gab es ein klatschendes Geräusch und etwas fiel auf meinen Rücken. Ich fuhr herum, aber Alaska war noch schneller als ich. Bevor mich der Greifarm einer Pflanze wegziehen konnte, hatte Saedelaere ihn mit seinem Vibratormesser abgetrennt. Zuckend wie eine überdimensionale Schlange lag der abgetrennte Pflanzenarm auf dem von Moosen und Pilzen bewachsenen Boden.
    „Aufpassen!" warnte mich Tschubai. „Kommen Sie in die Höhle!"
    Saedelaere kroch zu ihm hinab. Gucky war wieder teleportiert, um

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