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0432 - Die Welt der Mutanten

Titel: 0432 - Die Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er die Münze umgedreht hatte. Normalerweise hätte Perry nach Gevonia fliegen sollen. Im ersten Augenblick freute ich mich über Lloyds Tat. Später begriff ich, was Lloyd damit bezweckt hatte. Der Mutant wollte den besseren Mann für die Menschheit retten. Er hielt Rhodan für den besseren Mann. Deshalb flog ich nach Gevonia.
    Als Ras Tschubai mit Icho Tolot und Lord Zwiebus entmaterialisierte, kam mir plötzlich zu Bewusstsein, dass in wenigen Augenblicken mein Leben von Sekunde zu Sekunde zählen würde. Einmal an Bord des Frachters, musste ich ständig mit einem tödlichen Angriff rechnen.
    Gucky griff nach meinem Arm. Er spürte, dass ich unruhig war.
    „Nerven?" fragte er.
    „Nicht mehr als sonst, Kleiner."
    „Nun gut." Er tat sehr überlegen, aber das war nur einer der Tricks, mit deren Hilfe er seine eigene Unsicherheit überspielte.
    „Kommen Sie, Alaska. Nehmen Sie meinen freien Arm."
    Die Aktivität von Saedelaeres Cappin-Fragment hatte sich nicht erhöht, aber sie hatte auch nicht nachgelassen.
    War es überhaupt richtig, den Transmittergeschädigten mit an Bord des Frachters zu nehmen? Diese Frage beschäftigte mich fast noch mehr als alle anderen Probleme. Ich sagte mir, dass Saedelaere als einziger bestehen konnte, wenn es zu einem direkten Zusammentreffen mit Corello kommen würde. „Wir springen!" rief Gucky. Ich hatte keine Zeit mehr, mit Perry zu sprechen, aber das war auch nicht nötig. Wir hatten schon ein paar Mal durchgesprochen, wie wir nach unserer Ankunft im Frachter vorgehen wollten. Dabei waren wir allerdings immer von der Voraussetzung ausgegangen, dass Perry sich an dem Unternehmen beteiligen würde.
    Meine Gedanken wurden abrupt unterbrochen, als der Mausbiber entmaterialisierte. Ich spürte den typischen Entzerrungsschmerz.
    Wir materialisierten in einem mit verschiedenartigen Maschinen vollgestellten Laderaum. Tolot, Ras Tschubai und der Neandertaler hatten sich zwischen den Maschinen versteckt, obwohl niemand von der Besatzung zu sehen war.
    Der Laderaum war etwa hundert Quadratmeter groß und zehn Meter hoch. Es gab ein großes Schott, das jetzt verschlossen war.
    Alle Maschinen, die ich sehen konnte, waren für die automatische Produktion von Gebrauchsgegenständen bestimmt.
    Wahrscheinlich wurden sie auf Gevonia schon sehnsüchtig erwartet.
    „Ich glaube, hier sind wir vorläufig sicher", sagte Ras Tschubai.
    „Niemand von der Frachterbesatzung wird auf den Gedanken kommen, nach uns zu suchen. Der Laderaum wird erst nach der Landung des Frachters geöffnet."
    Ras und Gucky teleportierten noch einmal zur Korvette zurück, um unsere Ausrüstung zu holen. Dazu gehörten flugfähige Kampfanzüge und Waffen. Außerdem Vorräte, die uns ein Überleben im Vakuum oder in anderen lebensfeindlichen Gebieten wenigstens für einige Zeit garantieren würden. Wichtigster Bestandteil unserer Ausrüstung jedoch war ein Zweimanntransmitter. Wegen des Kleintransmitters hatte es zunächst Streitigkeiten gegeben, denn er stellte trotz seiner geringen Größe eine Belastung dar. Die Teleporter mussten ihn mitschleppen, bis wir ihn irgendwo aufstellen konnten.
    Natürlich bedeutete der Transmitter eine zusätzliche Sicherheit, denn wir konnten damit im Notfall an Bord der INTERSOLAR zurückkehren, wenn die Mutanten ausfielen.
    Es dauerte nur eine halbe Stunde, dann war unsere Ausrüstung komplett. Mit uns zusammen füllte sie den Raum zwischen vier großen Maschinen vollkommen aus.
    „Das wäre geschafft", sagte Gucky befriedigt und setzte sich auf den Sockel einer Maschine.
    Ich bewunderte sein Talent, in allen Situationen faulenzen zu können.
    „Wir wollen schon unsere Kampfanzüge anlegen", schlug ich vor.
    „Dann kann uns nichts überraschen."
    Es war klar, dass ich der Anführer der kleinen Gruppe sein würde. Allein Icho Tolot unterstand nicht meiner Befehlsgewalt.
    Der Haluter konnte tun und lassen, was er wollte. Im allgemeinen waren uns bisher aus der Eigenständigkeit der Haluter keine Nachteile entstanden, denn Tolot und seine Freunde waren klug genug zu wissen, dass eine Gruppe bei einem gefährlichen Unternehmen nur geschlossen handeln konnte.
    Nachdem wir alle Vorbereitungen getroffen hatten, begann das Warten. Ich fragte mich, wann der Frachterkommandant Landeerlaubnis erhalten würde. Die Korvette unter dem Kommando von Major Subate war wieder in den Hangar an Bord der INTERSOLAR zurückgekehrt. Corello würde sich danach wieder beruhigt haben und dem Frachter den Einflug

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