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0432 - Die Welt der Mutanten

Titel: 0432 - Die Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werden. Vielleicht erfuhren wir mehr, wenn wir 200.000 Jahre in die Vergangenheit reisten. Um das zu tun, brauchten wir jedoch einen leistungsfähigen Nullzeit-Deformator. Um ihn zu bauen, benötigten wir Corellos Hilfe.
    Gerade jetzt, da ich zwischen den für Gevonia bestimmten Maschinen an Bord eines fremden Raumschiffs stand, kam mir Rhodans Plan absurd und undurchführbar vor. Ich bezweifelte, dass es möglich war, an Ribald Corello heranzukommen. Bei allen bisherigen Zusammenstößen mit dem gefährlichen Mutanten hatten wir feststellen können, wie groß das Sicherheitsbedürfnis dieses Monstrums war. Die entscheidende geistige Veränderung, die er durchzumachen schien, war kein Garant dafür, dass er Fremde in seinen unmittelbaren Einflussbereich vordringen lassen würde.
    „Woran denkst du?" fragte Gucky.
    Ich zuckte zusammen.
    „He!" rief der Kleine. „Du warst ja mit deinen Gedanken völlig weggetreten."
    „Ich dachte an Corello."
    „Ein dankbares Thema." Gucky zuckte mit den schmalen Schultern. „Er erlebt gerade wieder einen starken Anfall. Vor wenigen Sekunden gab er den Befehl, die INTERSOLAR mit allen in der Lasztman-Ballung stationierten Schiffen anzugreifen. Jetzt widerruft er ihn." Der Ilt kratzte sich am Ohr. „Ich möchte nicht in der Haut der armen Kommandanten stecken. Angreifen - nicht angreifen! So geht das ununterbrochen."
    „Hoffentlich führt das früher oder später nicht zu einer Kurzschlussreaktion von Corellos Marionetten", sagte Alaska Saedelaere. „Ich wage nicht daran zu denken, was geschieht, wenn die Millionen geistiger Sklaven, die in der Lasztman-Ballung leben, Amok zu laufen beginnen."
    „Darüber würde ich mir keine Sorgen machen", meinte Ras Tschubai. „Es ist Corellos Problem."
    Aus den Worten des Teleporters war deutlich der Hass herauszuhören, den er für den Supermutanten empfand. Alle, die die Spuren von Corellos unheilvollem Wirken gesehen hatten, hassten ihn. Ich erkannte, dass Perry ein großes psychologisches Problem zu lösen hatte, wenn Corello sich bereitfinden sollte, mit uns zusammenzuarbeiten.
    „Corellos Probleme sind jetzt auch die unseren", sagte ich zu Tschubai.
    Er sah mich nur an. Er war nicht bereit, Corello in irgendeiner Form anzuerkennen - das übermittelte er mir allein durch seinen Gesichtsausdruck.
    Ich war froh, dass in diesem Augenblick das Schiff aufsetzte und die Triebwerke des Frachters verstummten. Ich hätte nicht gewusst, was ich Tschubai sagen sollte.
    „Es ist soweit!" rief ich. „Wir sind auf Gevonia gelandet."
    Es war geplant, dass die beiden Teleporter zunächst unsere Ausrüstung hinausbringen und sich nach einem sicheren Versteck umsehen sollten. Wir wussten nicht, wie es im Dschungel von Gevonia aussah. Auch ein künstlich angelegter Dschungel konnte Gefahren bergen.
    „Ich entnehme den Gedanken der Besatzungsmitglieder, dass wir auf dem Hauptkontinent gelandet sind", berichtete Gucky, der mit seinen telepathischen Sinnen in die Zentrale des Frachters lauschte. „Ras und ich werden mit der Ausrüstung ins Äquatorgebiet teleportieren, sobald Corello wieder einen Anfall hat."
    Wir mussten ein paar Minuten warten, dann war es soweit.
    Gucky gab dem dunkelhäutigen Mutanten ein Zeichen. Sie entmaterialisierten mit dem Zweimanntransmitter und unserer übrigen Ausrüstung.
    „Was sollen wir tun, wenn sie nicht zurückkommen?" fragte Lord Zwiebus.
    „Sie werden zurückkommen!" antwortete ich überzeugt.
    Ras und Gucky waren erfahren. Auch unerwartete Hindernisse würden sie nicht aufhalten können.
    Ich blickte auf die Uhr. Wenn nichts dazwischen kam, mussten die beiden in ungefähr zehn Minuten zurück sein.
    Ein polterndes Geräusch drang an mein Gehör.
    „Achtung!" zischte Saedelaere. „Das Schott öffnet sich."
    Ich duckte mich hinter die Maschinen und stieß eine lautlose Verwünschung aus. Viel früher als erwartet, öffneten sich die Türen der Laderäume. Bedeutete das, dass die Besatzung des Frachters Verdacht geschöpft hatte?
    Ich spähte durch einen Spalt zwischen den Maschinen in Richtung des offenen Schotts.
    Niemand war zu sehen. Ich hörte mich aufatmen. Vielleicht waren von der Zentrale aus vorsorglich alle Schotte geöffnet worden.
    Ich bedauerte, dass Gucky nicht anwesend war. Mit Hilfe seiner telepathischen Fähigkeiten hätte der Mausbiber schnell herausgefunden, was dieser Vorgang zu bedeuten hatte. Irgendwo im Schiff ertönte eine Stimme. Icho Tolot legte mir beruhigend eine Hand auf die

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