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0433 - Zeitbombe London

0433 - Zeitbombe London

Titel: 0433 - Zeitbombe London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hand, als es schellte. Dabei erschrak die Chinesin so heftig, daß Tee überschwappte und sich auf dem Unterteller verteilte.
    Wer könnte das sein?
    Yakup möglicherweise, denn einen Wohnungsschlüssel besaß der Türke nicht. Zudem hatte er ihr gesagt, daß er zurückkehren würde, deshalb war Shao einigermaßen beruhigt, als sie den Flur durchquerte und vor der Wohnungstür stehenblieb.
    Ihr Mißtrauen erwachte. »Wer ist da?«
    »Jane.«
    Shao erschrak über die Antwort. Sie legte eine Hand auf die Klinke, wollte öffnen, überlegte es sich dann anders. Nein, sie glaubte plötzlich nicht daran.
    Schon einmal hatte man sie getäuscht, als Jane zu ihr aus dem Unsichtbaren gesprochen hatte und sich als Magico vorstellte.
    Das konnte hier ebenfalls so sein.
    Shao trat von der Tür zurück. »Wer immer Sie auch sein mögen«, sagte sie laut und deutlich. »Jane Collins sind Sie nicht.«
    »Wie recht du hast!« hörte sie die Antwort, der ein häßliches Lachen folgte, und einen Augenblick später war der andere im Flur. Er war durch die Tür geglitten, die kein Hindernis für ihn bildete.
    Shao kam die Szene so unwirklich vor. Sie sah den anderen vor sich, der sich förmlich vom Türholz löste, als hätte er daran geklebt. Zwei Köpfe, zwei verschiedene Hautfarben, aber keine vier Arme oder Beine.
    Die Schädel wuchsen aus dem runden Kragen seines gelben Anzugs hervor, die Augen leuchteten kalt und grausam. Shao spürte die Aura des Bösen und wußte, daß sie ihr nicht entkommen konnte.
    »Magico!« stieß sie hervor.
    Er sagte nichts, er handelte. Plötzlich war er bei ihr. Schnell wie ein Schatten, und er griff zu.
    Seine Hände waren hart wie Stahlschrauben, als sie sich auf Shaos Schultern legten und die Chinesin in die Knie drückten. Sie stemmte sich zwar dagegen an, aber ihre Kraft reichte nicht einmal aus, um Magico Widerstand entgegenzusetzen.
    Er war der Stärkere, und er drückte sie rücksichtslos zu Boden.
    Dort blieb sie hocken.
    Magico stand über ihr. Einen Fuß hob er jetzt an und preßte die Sohle auf Shaos linke Schulter. »Du bist die zweite Person, die ich mir hole. Sinclair habe ich schon, Jane Collins wurde mir gebracht, jetzt habe ich dich!«
    Es waren die letzten Worte, die Shao vernahm. Plötzlich wurde ihr schwarz vor Augen, ein stechender Schmerz raste durch ihren Körper, als wollte er ihn zerteilen.
    Sie konnte nicht mehr schreien, es blieb bei einem Röcheln, das erstickt über ihre Lippen drang, dann wußte sie nichts mehr.
    Magico war sich seiner Stärke bewußt. Er bückte sich und hob Shao spielerisch leicht in die Höhe. Mit einer kurzen Drehbewegung schleuderte er sie über seine Schulter, bevor er die Wohnung verließ.
    Diesmal öffnete er die Tür, betrat einen leeren Gang, ging zum Lift und ließ sich wieder in die Tiefgarage fahren.
    Der Sarg war groß genug, er würde auch noch eine zweite Person fassen.
    Als er ausstieg und den Rest der Strecke zurücklegen wollte, trat plötzlich eine Gestalt aus dem Schatten einer Säule und stellte sich Magico in den Weg.
    Der Mann war Yakup!
    ***
    Larry Landers schüttelte den Kopf. »Stimmt das, Inspektor? Ist dieser komische Sarg wirklich dort gelandet, wo Sie wohnen?«
    »Zumindest in der Nähe.«
    »Und welch einen Grund sollte das haben?«
    »Ich weiß es nicht genau, aber ich kann mir vorstellen, daß Magico hofft, dort jemand schutzlos zu finden. Es ist Shao, meine Lebensgefährtin.«
    »Dann will man sie entführen?«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Kommen wir noch rechtzeitig?«
    »Ich hoffe es.«
    Sie waren tiefer gegangen und überflogen jetzt nur knapp die Dächer der Häuser. Manchmal hatte Suko den Eindruck, als würden die Antennen die Kufen der Maschine berühren.
    Wenn er schräg nach rechts schaute, sah er bereits das hohe Haus, in dem Shao, er und John Sinclair wohnten.
    Er hatte Landers das Haus als Ziel angegeben, der Pilot wußte also Bescheid und erkundigte sich auch nicht mehr nach einem Landeplatz.
    Dafür eignete sich die Grünfläche mit den Parktaschen, die zum größten Teil nicht belegt waren.
    Der Funkverkehr mit Sir James war eingestellt worden. Wahrscheinlich forderte er Bobbies an, die das Gebäude umstellen sollten.
    Sollte er alles in die Wege leiten, Hauptsache Landers und Suko gelang es, Magico zu stellen.
    Der Inspektor starrte sich fast die Augen aus dem Kopf, aber er sah nichts von diesem verdammten, mit grünen Flammen umhüllten Sarg.
    Der Erdboden schien ihn verschluckt zu haben.
    Landers setzte

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