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0433 - Zeitbombe London

0433 - Zeitbombe London

Titel: 0433 - Zeitbombe London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zur Landung an. Das Haus hatte er einmal umfliegen müssen. Sanft sank die Maschine nach unten. Sie schien ihre Kufen dem Boden entgegenzustrecken.
    Suko konnte es kaum erwarten. Schon vor dem Bodenkontakt schnallte er sich los und stemmte die Einstiegsluke auf. Geduckt sprang er nach draußen, während sich über ihm die langen Blätter des Rotors zusammenfalteten.
    Wo sollte er hin?
    Natürlich in die Wohnung, aber er wollte zunächst den Nachtportier fragen, ob ihm etwas aufgefallen war. Die Leute waren meist sehr neugierig, doch als Suko die Eingangstür aufstieß und die Halle betrat, sah er die Loge leer.
    Keine Spur von dem Mann.
    Der Chinese blieb stehen und preßte die Lippen zusammen. Er schüttelte den Kopf, der Blick irrte durch eine leere Halle, denn auch bei den Fahrstühlen entdeckte er den Mann nicht.
    Ohne Grund verließ kein Portier seine Loge. Aber welchen konnte dieser gehabt haben?
    Suko wußte es nicht, aber er fühlte, daß sich Shao in Gefahr befand. Zwischen den Aufzügen befand sich noch einmal ein großes Klingelbrett mit den Namen aller im Haus wohnenden Personen.
    Dort schellte Suko. Er ließ seinen Daumen sekundenlang auf dem Klingelknopf liegen, nur erfolgte keine Reaktion.
    Shao war entweder nicht da, was er sich nicht vorstellen konnte, oder sie konnte nicht reagieren.
    Über den Rücken des Chinesen lief ein kalter Schauer. Schmerzen hatte er nicht, dennoch krümmte er sich, ballte die Hände und holte sich einen Lift.
    Mit ihm fuhr er hoch.
    Suko stürmte in die Wohnung, er rief nach Shao, aber alle Zimmer waren leer.
    Nichts deutete darauf hin, daß man seine Partnerin mit Gewalt entführt hatte, dennoch glaubte Suko nicht daran, daß sie die Wohnung freiwillig verlassen hatte.
    Magico, dieser dämonische Bastard, kannte eben zu viele Methoden, keine Spuren zu hinterlassen.
    Suko drehte sich und stürmte aus der Wohnung. Der Lift brachte ihn wieder nach unten. Als er durch die Halle lief, wurde die Tür aufgedrückt, und der Portier betrat das Haus.
    Suko sah sofort, daß etwas mit ihm geschehen war. Der Mann hatte eine bleiche Gesichtsfarbe, er zitterte jetzt noch und nahm von dem Inspektor kaum Notiz.
    Bis Suko ihm in den Weg trat. Er kam sofort zur Sache. »Was ist passiert? Reden Sie!«
    »Ach, Sie sind es.« Der Knabe wußte, welch einem Beruf Suko nachging. »Ich hätte Sie angerufen, ehrlich.«
    »Kommen Sie schon zur Sache. Geht es um Shao?«
    »Nein, wieso?«
    »Warum denn?«
    »Ich habe einen Geist gesehen!«
    »War er grün?«
    »Ja - auch.«
    »Und weiter?«
    Der Mann hob die Schultern. Er berichtete stotternd und stockend. Suko mußte sich einiges zusammenreimen, erfuhr aber, daß der Portier von einer dunkel gekleideten Gestalt gezwungen worden war, die Tür zur Tiefgarage zu öffnen. »Und den mit den beiden Köpfen habe ich auch gesehen. Er lag im Sarg.«
    »Wo ist er hin?«
    »In die Garage, glaube ich.«
    »Aber er hat Sie nicht gezwungen, das Tor aufzuschließen?«
    »Nein, das war der andere Kerl.«
    »Danke.« Suko klopfte dem Mann auf die Schulter und verließ das Haus. Dicht hinter dem Eingang wäre er fast mit Landers zusammengeprallt, der Suko hinterherrief, wo er denn hinwollte.
    »Bleiben Sie da!« schrie der Inspektor zurück und flankte mit einem Satz über die Mauer, die die Zufahrt zur Garage hin abstützte…
    ***
    Magico, einst nicht mehr als ein Bündel Energie, jetzt aber mit den Informationen der Menschen versorgt, zeigte zum ersten Mal eine menschliche Reaktion, denn er erschrak heftig, als er auf die Gestalt starrte, die da vor ihm stand.
    Yakup war hinter der Säule erschienen wie ein Gespenst, und so sah er auch aus. Er hatte den Mundschutz vorgebunden. Über ihn hinweg schauten nur sein Nasenrücken und die Augen, mit denen er den Doppelköpfigen kalt musterte.
    In der Hand hielt er den Bogen, die Sehne war gespannt, auf ihr lag ein Pfeil, der gegen Magico zielte.
    »Laß sie los!«
    Yakup gab den Befehl, der dumpf über seine Lippen gedrungen war, und Magico rührte sich nicht. Er stand wie eine Eins, unbeweglich, um Yakup mit seinen vier Augen anzustarren.
    Der Ninja fürchtete, daß er gegen diesen Dämon mit Worten nicht viel ausrichten konnte. Ihn mußte man mit Gewalt stoppen. Deshalb ließ er die Sehne los.
    Singend schnellte sie vor und schickte den Pfeil auf die Reise, der, genau gezielt, in die Schulter des Doppelköpfigen jagte, ihn aber nicht von den Beinen riß, sondern nur zu einem dumpfen Lachen und einer gefährlichen

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