Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0434 - Die Mörderspinne

0434 - Die Mörderspinne

Titel: 0434 - Die Mörderspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
das Rätsel noch größer, wie diese Spinne so enorm schnell an Größe gewinnen konnte…«
    »Oder es sind doch mehrere Spinnen in verschiedenen Größen«, warf Dembowsky ein. »Es mag eine Art Spinnen-Völkerwanderung gegeben haben. Die Biester werden sich irgendwo in der Einsamkeit entwickelt haben, fanden dort keine Nahrung mehr, keine Lebensgrundlage, und sind jetzt hierher gekommen.«
    »Daran mag ich nicht glauben«, sagte Zamorra.
    »Das würde uns wieder zu dem Tschernobyl-Schreckgespenst führen, nicht wahr?« sagte Saranow. »Gut, die Strahlung, die freigeworden ist, war enorm, aber daß sie ausgerechnet hier ein solches Riesenwachstum hervorruft und auch nur bei den Spinnen, nicht bei anderen Insekten… nein…«
    »Mehr Fantasie bitte«, forderte Dembowsky. »Aber wenn die Wissenschaft mal etwas für gültig erklärt hat, wird daran nicht mehr gerüttelt…«
    »Das müssen ausgerechnet Sie mir vorwerfen«, brummte Saranow. »Mein lieber Freund…«
    Zamorra seufzte.
    »Es wird uns jetzt doch nichts anderes übrig bleiben, als uns der Fähigkeit Marinas zu bedienen. Wollen doch mal sehen, ob wir diese Spinne nicht auf irgend eine Weise kriegen…«
    »Ich bin dagegen, Sie Wunderknabe«, knurrte Dembowsky und wunderte sich über sich selbst, daß er wieder in seine alte Abneigung gegen den Franzosen zurückfiel. Vorhin, als er von hier zu Marinas Bungalow unterwegs war, hatte er sich doch fast schon mit der Anwesenheit des Professors abgefunden! Und jetzt… war alles wieder wie zuvor…
    Und Zamorra machte sich seine Gedanken, weshalb Dembowsky ihn so vehement ablehiite und teilweise attackierte.
    Saranows Assistent geriet für ihn plötzlich in den Verdacht, etwas mit dem Spinnen-Phänomen zu tun zu haben!
    ***
    Marina zeigte sich immer noch nicht begeistert von dem Gedanken, dieser Spinne plötzlich wieder gegenüberstehen zu müssen. Aber Zamorra erklärte ihr, daß keine Gefahr bestehe. Es werde der Spinne so schnell an den Kragen gehen, daß sie nicht einmal auf die Idee käme, anzugreifen…
    »Und das Ganze werden wir draußen durchziehen, damit hier drinnen erstens nichts beschädigt wird und zweitens wir Möglichkeiten zum Ausweichen haben«, schloß er.
    »Ich bin immer noch dagegen«, warnte Dembowsky. »Genosse Zamorra, haben Sie vergessen, daß der Polizist auch mit seiner Schußwaffe nichts ausrichten konnte?«
    »Deshalb werden wir ja auch keine Schußwaffen benutzen«, sagte Zamorra. »Erinnern Sie sich an den kleinen blauen Kristall, den ich Ihnen zeigte, als ich das Wodkaglas schweben ließ? Damit kann man auch Spinnen lähmen oder töten…«
    »Ich erinnere mich, daß Ihr Mini-Bildschirm versagte, als er die Spinne sichtbar machen sollte«, brummte Dembowsky und wandte sich an Saranow. »Professor, verhindern Sie diesen Schwachsinn, der auch noch gefährlich ist! Sie sind doch der Chef hier, oder?«
    »Und ich kenne mich mit Monstern besser aus und bestimme, was wir unternehmen und wie es geschieht«, sagte Zamorra.
    »Ich vertraue Zamorra«, sagte Saranow so leise, wie man es von ihm gar nicht gewohnt war. »Er hat schon ganz andere Dinge fertiggebracht, von denen Sie sich nicht träumen lassen werden, Fedor Martino witsch.«
    »Aber diese Spinne hat schon mindestens einen Menschen umgebracht, und das auf eine geradezu abscheuliche Weise!« entfuhr es dem Assistenten.
    »Deshalb wollen wir sie ja an weiteren Aktionen hindern«, sagte Zamorra schroff. »Marina, haben Sie es sich überlegt, ob Sie jetzt freiwillig mitarbeiten oder ob der Versuch morgen im Labor auf der Testanordnung steht?«
    »Sie geben nicht nach, oder?« murmelte sie resignierend. »Also gut, treffen Sie Ihre Vorbereitungen. Wir gehen dann nach draußen.«
    Dembowsky blieb in der Wohnung zurück. Er stand im Wohnzimmer und sah aus dem Fenster. Seine Hand schwebte über Marinas Telefon. Wenigstens einer sollte in der Lage sein, die Polizei anzurufen, oder Rettungsdienste, falls da draußen etwas schiefging, dachte er.
    Zamorra sah sich einmal um. Er erkannte den Assistenten hinter dem Fenster und machte sich seine Gedanken.
    Dann bereitete er sich auf eine angreifende Riesenspinne vor.
    ***
    Zamorra hielt den Dhyarra-Kristall aktiviert in der Hand. Um ihn einsetzen zu können, bedurfte es dieses direkten Hautkontaktes. Danach brauchte er sich nur noch auf das zu konzentrieren, was der Kristall bewirken sollte, der seine Kraft aus den Weltraumtiefen holte. Der Benutzer mußte lediglich eine sehr konkrete

Weitere Kostenlose Bücher