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0434 - Die Mörderspinne

0434 - Die Mörderspinne

Titel: 0434 - Die Mörderspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und Vergehen von besonderen Fähigkeiten war nach wie vor unerforscht.
    »Versuchen Sie es, Marina. Soll ich Sie hypnotisieren? Ich könnte Ihnen den Widerwillen und die Angst nehmen…«, bot er an.
    Sie schüttelte langsam den Kopf. »Nein… ich möchte das nicht. Ich will nicht manipuliert werden. Ich weiß nicht, was Sie sonst noch mit mir anstellen würden. Es wäre… nein. Ich will es nicht.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. Mehr als anbieten konnte er seine Hilfe nicht. Auffordernd sah er Marina an.
    Das Mädchen schloß die Augen.
    »Jetzt«, kam die flüsternde Stimme.
    Zamorra war sofort wieder angriffsbereit.
    Aber auch diesmal geschah nichts.
    Als Marina die Augen wieder öffnete und sich abermals umsah, ohne das Objekt ihrer Konzentration zu sehen, sank sie ohnmächtig in sich zusammen.
    ***
    Der Spinnenkörper hatte mittlerweile einen Durchmesser von über einem Meter erreicht, und das Insekt wuchs unaufhörlich weiter.
    Es verspürte einen immer größer werdenden Hunger. Aber es war zu hell, die Flächen zu frei, die Entdeckungsgefahr zu groß. Auch zwischen den Häusern. Die Spinne - sofern sie zu einem solchen Empfinden überhaupt fähig war - fühlte sich unbehaglich in der Stadt und zwischen den Häusern. Sie zog den Schatten vor, Dunkelheit, das versteckte Belauern ihres Opfers. Aber das war hier nicht mehr möglich. Die Stellen, an denen sie sich hätte verbergen können, waren für sie längst viel zu klein. Sie mußte schon gewaltig aufpassen, daß man sie nicht aus purem Zufall entdeckte.
    Plötzlich war da ein eigenartiges Zerren an ihrem Körper, wie sie es in dieser Helligkeitsperiode nun schon einige Male erlebt hatte, ohne daß ihr kleines, nur von Instinkten ausgefülltes Insekten-Ganglien-Hirn eine Erklärung dafür fand.
    Doch diesmal war es anders, stärker. Und schmerzhaft.. Eine andere Kraft hatte sich eingeschaltet.
    Nur eines blieb gleich: Die Umgebung veränderte sich wieder einmal.
    ***
    »Was haben Sie mit ihr angestellt, Zamorra?« fauchte Dembowsky. Von seiner einstigen Gemütlichkeit war nicht sehr viel übrig geblieben. Er sah aus, als wolle er Zamorra erwürgen.
    »Sie tauchen hier auf, und alles, was Sie bisher zustandegebracht haben, waren große Sprüche. Jedesmal, wenn Sie Ihre Zauberkunststücke dann vorführen wollen, klappen sie nicht. Ist doch seltsam, nicht wahr? Verschwinden Sie wieder dorthin, wo Sie hergekommen sind. Wir brauchen Sie hier nicht. Was Sie können, Zamorra, können wir hier allemal selbst.«
    Saranow warf ihm einen verweisenden Blick zu.
    Der Assistent reckte sich etwas. »Genosse Professor, wenn dieser Mann hier weiterhin außer einem großen Mundwerk nichts zeigt, schicken Sie ihn fort. Er macht sich doch nur lächerlich. Das hier ist aber bitterer Ernst.«
    Saranow atmete tief durch.
    »Wenn es Ihnen nicht gefällt, Fedor Martinowitsch, können Sie sich nach einem anderen Job umsehen, verstehen wir uns?«
    »Das - das kann nicht Ihr Ernst sein, Professor«, entfuhr es Dembowsky. »Wissen Sie nicht mehr, was wir zusammen noch planen? Sie können mich nicht einfach feuern! Das wäre Wahnsinn!«
    »Wahnsinn«, warf Nicole mit einem spöttischen Blick auf Saranow ein, »ist russische Erfindung, oder, Boris?«
    »Nicole, auch mir ist jetzt nicht nach dummen Scherzen!« bellte er sie an. »Fedor Martinowitsch, wollen Sie mich erpressen?«
    Der schüttelte den Kopf. »Daran denke ich nicht. Aber ein anderer Assistent wird vielleicht nicht so mit Ihnen Zusammenarbeiten können oder wollen, wie ich es tue…«
    »Trotzdem bin ich derjenige, der hier bestimmt, Fedor Martinowitsch, und Sie können sich überlegen, ob Sie gehen wollen oder nicht. Sie werden irgendwo schon wieder bei Kollegen eine Beschäftigung finden, Sie sind immerhin gut. Und ich werde dann eben mit einem anderen Assistenten leben müssen…«
    »Das ist…« Dembowsky verstummte.
    Zamorra sah ihn kopfschüttelnd an. »Sie werfen mir Versagen vor, bedenken aber dabei nicht, daß auch Sie nicht perfekt sind… und perfekt zu sein, habe ich nie von mir behauptet. Ich habe einfach nur mehr praktische Erfahrung, daß die hier aber nicht zur Anwendung kommt, weil alles anders läuft, als ich dachte, ist eine andere Sache. Ich lerne eben dazu und muß wieder einmal neue Wege gehen, wie so oft…«
    Der Assistent trat zurück.
    Wenige Minuten später kam Marina wieder zu sich. Verwirrt sah sie sich um. »Wer hat mich ins Haus gebracht?«
    »Ich«, sagte Zamorra.
    Das Mädchen richtete

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