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0434 - Die Mörderspinne

0434 - Die Mörderspinne

Titel: 0434 - Die Mörderspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hing, die Fäden dicker als ein Abschleppseil! Das Netz zitterte, weil sich darin etwas bewegte und loszureißen versuchte, wobei es sich immer fester verklebte.
    Das Etwas trug ein mittlerweile überall aufgerissenes rotes Shirt und ein knapp geschnittenes Bikinihöschen.
    Nicole!
    Sie mußte es bei der örtlichen Versetzung direkt ins Netz geschleudert haben. Ein heimtückischer, mörderischer Zufall…
    Und da kam die Spinne!
    Zamorra sah sie, wie sie heran war, die Bestie. Ein gigantisches Ungeheuer, dessen Körper so lang wie ein Mensch war und eine dementsprechende Dicke aufwies! Tückisch schimmerten die Augen im vom Amulett ausgehenden Licht, und die vorderen Beine tasteten bereits nach Nicole, die entsetzt aufschrie.
    Normalerweise trotzte sie Tod und Teufel, aber dieses Grauen war für sie zu viel. Sie verfiel in Panik und schrie, versuchte um sich zu schlagen und konnte es nicht, während die Spinne über ihr im Netz hockte und zu überlegen schien, wo sie zubeißen sollte!
    Mit ihren riesigen Mandibeln konnte sie Nicole mit einem einzigen Biß in der Mitte durchschneiden.
    Und das Amulett zeigte keinen Hauch von Schwarzer Magie an! Es reagierte überhaupt nicht auf die Spinne!
    Der Dhyarra-Kristall steckte noch in Zamorras Anzugjacke, und die lag in Saranows Wohnung im Gästezimmer.
    Das Amulett griff die Spinne nicht einmal auf Befehl an, weil es in ihr nichts Schwarzmagisches und damit keine dämonische Gefahr registrierte! Aber die verdammte Spinne konnte jeden Moment Nicole den Garaus machen!
    Zamorra stieß eine wilde Verwünschung aus. Er griff nach einem Ast, brach ihn ab und stürmte in wütender Verzweiflung auf das Spinnennetz zu.
    Da kam in das Monster über Nicole wieder Bewegung!
    ***
    Fedor Martinowitsch Dembowsky traute seinen Augen nicht, als es passierte. Er hatte Marinas Hand für einen Augenblick losgelassen, um nach der Zigarettenschachtel und dem Feuerzeug zu greifen. Später begriff er, daß das sein Glück war. Aber im ersten Moment verstand er gar nichts.
    Marina löste sich auf.
    Sie verschwand einfach vom Sofa, auf dem sie gesessen hatte. Fedor griff ins Leere, als er wieder nach ihr tastete.
    »Marina!« stieß er erschrocken hervor. »Wo bist du, Marina? Was ist passiert? Wo steckst du? Antworte!«
    Aber Marina antwortete nicht. Sie antwortete nie mehr.
    In ihrer Verwirrung und Verzweiflung hatte sie sich ganz weit fort gewünscht.
    Und genau das hatte sie dann in Erfüllung gehen lassen.
    Zum letzten Mal hatte sie ihre Para-Fähigkeit eingesetzt, und nun war sie wirklich ganz weit fort.
    Und sie kehrte zu den Menschen niemals wieder zurück…
    ***
    Zamorra schnellte sich empor. Den abgebrochenen Ast mit der langen Spitze festhaltend wie eine Lanze, griff er das Spinnen-Ungeheuer an, in das genau in diesem Augenblick Bewegung gekommen war. In der gleichen Sekunde, in der das Biest zubeißen und Nicole töten wollte, stieß er mit seiner hölzernen Waffe zu.
    Er traf!
    Holz, mit aller Kraft vorangetrieben, erwies sich stärker als Chitin. Die provisorische Waffe brach durch die Panzerhülle der Riesenspinne, flutschte durch den weichen inneren Brei hindurch und zerriß das Gangliennetz, das Nervenzentrum und Gehirn der Spinne gleichzeitig darstellte. Zamorra drehte an dem Ast, bewegte ihn wie einen Hebel hin und her, um sicherzugehen, daß er im Inneren des Insektenleibes so viel wie nur eben möglich zerstörte.
    Im nächsten Augenblick hatte er Mühe, Nicole aufzufangen.
    Aus drei Metern Höhe fiel sie herab !
    Zamorra bremste ihren Sturz, ging unter ihrem Gewicht in die Knie und rollte sich dann mit ihr zwischen Farnblättern hindurch über den Boden, um aus der unmittelbaren Reichweite des niederstürzenden Spinnenkörpers zu kommen. Aber da stürzte nichts.
    Da gab es nichts mehr!
    Immer noch gab das Amulett ein schwaches Leuchten von sich, obgleich Zamorra es zu Boden fallen ließ, als er den Ast abbrach, und dieses Licht zeigte nun weder einen beschädigten Spinnenkörper noch ein Netz!
    Auch an Nicoles Körper gab es keine Reste des Netzes mehr, keine dicken Fäden, die an ihr klebten. Nur ein paar rote Striemen auf der Haut, wie Saranow sie im Gesicht trug, und das zerfetzte Hemdchen. Ein paar losgerissene Stoffstreifen lagen jetzt auf dem Boden, obwohl sie eigentlich am Netz hätten kleben müssen.
    Es dauerte eine Weile, bis Zamorra und Nicole sich wieder vom Boden erhoben. Allmählich wurde ihnen klar, daß die Gefahr vorüber war. Die Spinne mitsamt ihrem Netz war

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