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0435 - Das Drei-Planeten-Spiel

Titel: 0435 - Das Drei-Planeten-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zweitausendsechshundert Lichtjahre in Richtung auf das galaktische Zentrum von Olymp entfernt. Bist du sicher, dass wir dort hinwollen?"
    „Ganz sicher!"
    Die Lichtpunkte des Chronometers zeigten die frühe Morgenstunde an, Standardzeit, als die OVERLUCK die Reste der Lufthülle Olymps hinter sich ließ und beschleunigte. Nach Erreichen der Lichtgeschwindigkeit, das fast eine Stunde dauern würde, ging dann die OVERLUCK in den Hyperraum. Beim Austauchen aus der Hyperzone würde sich das Schiff irgendwo im freien, leeren Raum befinden, in unmittelbarer Nähe des Treffpunktes.
    „Alle Werte normal?" fragte Cascal ruhig!
    Dagmar O'Yutang sagte von ihrem Platz aus: „Alle Werte normal, Joak, nur unser Herzschlag nicht. Wir ahnen Fürchterliches."
    Während Cascal den verschwindenden Planeten und die immer kleiner werdende rote Sonne auf den Schirmen der Panoramagalerie beobachtete, vernahm er die beruhigenden Geräusche des Schiffes. Das Brummen der mächtigen Maschinen, das Flüstern der Klimaanlage, die gleichzeitig die Atemluft reinigte und den verbrauchten Sauerstoff erneuerte, das Ticken in den Gebläseschächten und die Geräusche der Schalter unter den Fingern der Steuermannschaft. Die OVERLUCK wurde schneller, machte sich für den Sprung bereit.
    „Ich kann euch nicht alles sagen", meinte Cascal etwas lauter.
    „Aber wir haben eine kostbare Fracht an Bord.
    Dieses Frachtstück wird dort, wo wir den Hyperraum verlassen, abgeholt. Dann fliegt die OVERLUCK weiter - ihrem Ziel entgegen.
    Der Rest des Auftrages ist Routine."
    Rechts von Cascal beugten sich Caresca Asayah und Dagmar O'Yutang über die Sternkarten und kontrollierten die Richtung des Schiffes. Neben Cascal saß Dyroff Hypern im Sessel des Ersten Navigators und nahm eine Reihe von Schaltungen vor. Cascal steuerte das Schiff selbst. Nach weiteren zehn Minuten übergab er an den Autopiloten, der von der großen Steuerpositronik gespeist und kontrolliert wurde. „Dieses Frachtstück ... ist es gefährlich?" fragte Sarto Ryan.
    „Nicht für uns", gab Cascal zu. „Aber für das Imperium hat es die Bedeutung einer lebenden Bombe. Und für alle Gegner des Imperiums kann diese Bedeutung noch wachsen. Deshalb die Vorsicht, deshalb meine kargen Ausführungen."
    Cascal drehte seinen Sessel halb herum und sagte: „Ich bin ziemlich müde. In dreieinhalb Stunden wird die OVERLUCK aus dem Hyperraum geschleudert werden. Bitte, weckt mich in drei Stunden auf. Ich bin in meiner Kabine zu finden."
    Er machte einen weiteren, kleinen Rundgang durch das Schiff, vergewisserte sich abermals, dass im Laderaum II alles in bester Ordnung war und legte sich in seiner Kabine auf die eingebaute Liege. Bisher war alles nach Plan gegangen, jede Kleinigkeit hatte gestimmt ... aber ging es auch so weiter? Seine Gedanken tasteten, während er langsam einschlief, die weitere Strecke der OVERLUCK und die Gefahren ab, die sich entlang dieser Linie aufgebaut hatten. Das Schiff raste weiter. Drei Stunden lang ...
    „Um das Aufwachen etwas zu beschleunigen, habe ich einen Kaffee gekocht", sagte die Stimme in seinen Schlaf hinein. Cascal öffnete die Augen, ohne sich zu bewegen. Vor seiner Liege stand Caresca Asayah. Sie stellte das Tablett mit den Tassen auf den Schreibtisch ab.
    „Danke", murmelte Cascal, gähnte und schwang seine Beine auf den Boden. „Sehr lieb von dir."
    „An Bord alles klar, Patriarch!" sagte sie und setzte sich neben ihn. „Zufrieden?"
    Er strahlte sie an.
    „Völlig zufrieden. Einen Moment ... ich habe schnell etwas zu erledigen."
    Er küsste sie auf die Stirn und ging zum Interkom, schaltete den Bildschirm ein und sagte laut: „Hier Cascal. Ich rufe Augerman!" Das Gesicht des Angerufenen zeigte sich.
    „Augerman, bitte gehe hinunter in den Transmitterraum und schalte das Gerät ein. Lass es auf Empfang stehen. Klar?"
    Augerman zwinkerte überrascht, schüttelte fassungslos den Kopf und fragte undeutlich: „Gäste?" Cascal grinste.
    „So ist es. Nette Gäste, interessante Gäste."
    „Wie nett. Gut, ich schalte den Transmitter ein."
    Der Schirm erlosch. Caresca fragte leise und mit zurückhaltendem Lächeln: „Wer kommt an Bord?" Er zuckte die Schultern und erwiderte: „Lasse dich überraschen, Carrie - ich kann es nicht sagen.
    Trinken wir den guten Kaffee aus; er wird uns erfrischen."
    Zehn Minuten später gingen sie nebeneinander in die Steuerzentrale des Schiffes zurück. Das Gerücht hatte inzwischen die Runde gemacht, und fünfzig

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