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0435 - Das Drei-Planeten-Spiel

Titel: 0435 - Das Drei-Planeten-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Danke."
    Der Schrein mit Corello war an Bord. Sicher war auch die Ladung dieses Schiffes gesehen und beobachtet worden, aber die Tarnung war vollkommen. Der Schrein war Teil der Ladung, die aus Maschinen aller Art bestand. Niemand an Bord wusste, was dieser große Behälter wirklich enthielt. Aber nicht nur Dyroff Hypern ahnte, dass diese Ladung alles andere als typisch war. Caresca Asayah kam hinunter in die Polschleuse und blieb neben Cascal stehen. Ihr Gesichtsausdruck war etwas mürrisch, außerdem war sie unausgeschlafen. „Joak?"
    Er drehte sich halb herum und faltete die Frachtlisten zusammen. „Ja, bitte?"
    „Wir starten gleich wieder, nicht wahr?"
    Cascal tippte mit dem Zeigefinger auf das Glas seiner Uhr.
    „Ja, in neunzig Minuten. Möchtest du noch in die Stadt und Kleinigkeiten einkaufen?"
    Sie lächelte matt und erwiderte: „Die Kleinigkeit, die ich kaufen möchte, ist schon im Schiff. Du! Aber ganz ohne jede Ironie ... wie lauten die Koordinaten unseres Zieles?"
    „Ich werde sie angeben, sobald wir gestartet sind. Wir haben eine Ladung für Rechnung des Imperiums an Bord. Wir sollten nicht gerade mit den Daten unseres Zielhafens hausieren gehen."
    Er legte den Arm um ihre Hüften und drehte sie vom Ausgang weg.
    „Trag neues Make-up auf", sagte er leichthin. „Wir bekommen später nette Gäste - in einigen Stunden."
    „Wen?"
    „Lasse dich überraschen!" versprach Joaquin.
    „Immer deine verdammte Geheimnistuerei!" schnappte sie.
    „Schon wieder solch ein Risikoeinsatz!"
    Er erwiderte verträumt und sarkastisch: „Das gesamte Leben ist ein Risiko. Ich kann verstehen, Liebling, dass ihr alle etwas irritiert seid, aber auch dieser Einsatz ist wichtig. Für uns und auch für das Imperium. Du brauchst keine Angst zu haben."
    Er nickte, aber er glaubte selbst nicht recht, was er sagte. Sie gingen nebeneinander hinauf in die Zentrale, und Cascal schrieb eine Doppelreihe von Zahlen auf einen Block und gab ihn Hypern.
    „Programmiert bitte diesen Punkt in die Maschinen. Dort halten wir zum erstenmal an."
    Hypern schwieg, aber es war deutlich zu sehen, dass er vielfältige Überlegungen anstellte.
    „Jawohl, Herr Patriarch!" sagte er leise. „Start in fünfundachtzig Minuten?"
    „So ist es", sagte Cascal. Er machte in aller Ruhe einen Rundgang durch das Schiff, blieb an sämtlichen besetzten Pulten stehen und begrüßte seine Mannschaft. Sie waren alle leicht nervös, aber diese Gespanntheit bezog sich nicht auf die Angst vor etwas, sondern war Ausdruck der Erwartung, was geschehen würde. Ein ausgezeichnetes Schiff war in einem ausgezeichneten Zustand. Cascal beantwortete Fragen nur unvollständig, und das Erstaunen der Mannschaft nahm zu. Schließlich blieb Cascal im Laderaum stehen und vergewisserte sich, dass er allein war.
    Er zog aus einer Tasche eine lange Verbindungsschnur heraus, steckte ein winziges Hörgerät ins Ohr und hielt ein ebenso kleines Mikrophon an die Lippen. Die Schnur führte er in einen winzigen Stecker ein, der mitten im Punkt des Buchstaben iim Wort Vorsicht versteckt war. Er flüsterte.
    „Corello? Stichwort Letzte Hoffnung!"
    Der Supermutant schien zu schlafen, jedenfalls dauerte es einige Sekunden, ehe er antwortete.
    „Sie sind Cascal, nicht wahr?"
    „Ja", sagte Joak leise und behielt, zwischen den gestapelten und festgezurrten Frachtstücken hindurch die Umrisse des Schotts musternd, den Eingang im Auge.
    „Wir starten in siebzig Minuten. Wie fühlen Sie sich?"
    Die Stimme des Supermutanten in Cascals linkem Ohr war aufgeregt.
    „Relativ gut, aber meine Erinnerungen bedrücken mich."
    Cascal wisperte: „Sie werden in Kürze genügend Gelegenheit haben, alle Ihre Scharten auszuwetzen. Wir starten, und dann wird Rhodan Sie in sein Schiff übernehmen."
    „Ausgezeichnet. Ist die Aktion bemerkt worden?"
    Cascal lachte kurz und berührte mit drei Fingern die Schnur.
    „Natürlich nicht. Die Tarnung war komplett. Sind Sie sicher, dass Sie es noch einige Stunden in der Plastikverkleidung Ihres Schreins aushalten?"
    „Völlig sicher!" versicherte Ribald Corello.
    „Gut. Ich lasse Sie jetzt wieder allein", meinte Cascal. „Ende."
    „Ende!" kam es aus dem winzigen Ohrhörer. Cascal zog den Stecker heraus, wickelte die Geräte zusammen und steckte sie zurück in die Tasche. Dann ging er langsam wieder hinauf in die Zentrale, um das Schiff startfertig zu machen. Planmäßig startete die OVERLUCK. „Diese Position, die du uns angegeben hast, Joaquin, ist

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