Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0436 - Testflug nach Atlantis

Titel: 0436 - Testflug nach Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
muß genügen. Fellmer Lloyd hält telepathische Verbindung zu Gucky, so daß wir auf Funk verzichten können - vorerst wenigstens. Notfalls kann Gucky Alaska durch Teleportation erreichen und unterrichten."
    Sie standen vor der Zeitkuppel. Längst war die Sonne aufgegangen. Ihre Strahlen wurden von den Gletscherwänden reflektiert und auf das Plateau geworfen. Die drei Jagdmaschinen standen startbereit in fünfzig Meter Entfernung.
    „Sie sind ungemein tragfähig", verteidigte Atlan die ursprüngliche Idee, alle Roboter mitzunehmen.
    „Ich möchte den Nullzeit-Deformator nicht ganz ungeschützt zurücklassen. Wenn wir Verstärkung benötigen, kann eine der Maschinen jederzeit zurückfliegen und sie holen. Einverstanden?"
    „Gut." Atlan nickte in Richtung der Flugzeuge. „Können wir?"
    „Ja. Da wir auf eine Funkverbindung verzichten wollen, würde ich sagen: Wir treffen uns in Nazca - oder besser: über Nazca. Aber Zeit lassen, nichts überhasten. Wir nehmen unterschiedliche Kurse, Nazca ist nur das Endziel. In zwei Stunden, würde ich sagen."
    Atlan unterrichtete Alaska und Cascal, dann stieg er hinter Rhodan in die F-2020-I.
    Wieder blieb die schimmernde Kuppel der Zeitmaschine zurück, von sieben Robotern und fähigen Männern bewacht.
    Gucky hatte neben Dr. Bashra Platz genommen. Er sah alles andere als zufrieden aus. Weiter hinten in der geräumigen Kanzelkabine unterhielten sich Lord Zwiebus und der Haluter Icho Tolot. Der riesige Pseudo-Neandertaler wirkte gegen Tolot wie ein Zwerg.
    Hinter den Kontrollen saß Joak Cascal. Während unter der Maschine das Tal mit dem Nullzeit-Deformator versank, studierte er die angeheftete Karte des Gebietes, das sie von der Stadt Nazca trennte. Die Entfernung betrug etwas mehr als fünfhundert Kilometer, aber Cascal hatte durchaus nicht die Absicht, sie im Geradeausflug zu überwinden. Dazu hätte er nur wenige Minuten benötigt, sie hatten aber zwei Stunden Zeit.
    „Haben Sie etwas dagegen", fragte er, „wenn wir auf nördlichen Kurs gehen?"
    „Warum nicht nordöstlich?" Dr. Bashra sprang auf und kam nach vorn. Er setzte sich neben Cascal in den freien Sessel. „Mich würde das Amazonasbecken interessieren. Die Maschine ist schnell genug, pünktlich über Nazca zu erscheinen."
    „Amazonas ...?" sagte Cascal und dachte nach.
    Gucky räusperte sich vernehmlich. „Das ist ein Fluß, ein Strom, Verehrtester. Der längste der Welt. Er beginnt in den Anden und mündet in den Atlantik. Später werden in dem Urwald, der an seinen Ufern wuchert, einmal böse Indianer wohnen, die den Weißen die Kopfe abschneiden und auch sonst seltsame Sitten haben. Heute aber ..."
    „Ich weiß, was der Amazonas ist", unterbrach ihn Cascal wütend.
    „Ich überlege nur, ob wir mit einem Flug dorthin irgendeinen Befehl Rhodans nicht befolgen."
    „Durchaus nicht, Oberst", sagte Icho Tolot, der seine Unterhaltung mit Lord Zwiebus unterbrach. „Wir haben freie Hand, nur dürfen wir nicht landen und keinen Funkverkehr aufnehmen.
    Fliegen Sie also, wir versäumen nichts."
    „Also gut", gab Cascal sich zufrieden und war beruhigt. „Sehen wir uns das Flüßchen mal an."
    Gucky seufzte.
    „Das hat Atlan nur getan, um mich zu ärgern!"
    Bashra drehte sich erstaunt nach ihm um.
    „Was hat Atlan denn getan?"
    Gucky seufzte abermals.
    „Mich dieser Maschine zugeteilt. Nichts gegen euch als Mitpassagiere, aber der Pilot, der Pilot ...!"
    „Was ist mit dem Piloten?" erkundigte sich Cascal drohend.
    Gucky blieb betont höflich.
    „Sei doch ehrlich, Joak, alter Freund, du kennst das Ding gerade eine Woche. Sicher, fliegen wirst du damit können, aber es ist eine andere Frage, ob du auch damit umgehen kannst."
    „Wo ist da der Unterschied?"
    „Den siehst du nicht?" Gucky schüttelte vorwurfsvoll den Kopf.
    „Ich meine, wenn alles normal verläuft, brauchen wir uns nicht zu fürchten, aber wehe uns, der Antrieb fängt mal an zu tuckern."
    „Atomantriebe tuckern nicht, Gucky!" Cascals Stimme bekam einen strengeren Unterton. „Und wenn er tuckern sollte, dann tut er es eben. Im übrigen sollst du nicht dauernd unken."
    Cascal ging auf den neuen Kurs. Die Berge wurden flacher, bis die Pampas unter der Maschine dahinglitt. Die Gletscher blieben zurück. Zuerst waren es nur vereinzelte Baumgruppen, die das eintönige Grün unterbrachen und etwas Abwechslung in die Landschaft brachten, dann wurden es immer mehr. Cascal folgte einem schmalen Flußlauf, der genau nach Nordosten lief und schnell

Weitere Kostenlose Bücher