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0436 - Testflug nach Atlantis

Titel: 0436 - Testflug nach Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mustern kreuzten. Straßen?
    Oder geometrisch angelegte Botschaften für Lebewesen, die aus der Luft kamen und Nazca nicht kannten? Also Zeichen?
    Landezeichen für Flugzeuge oder Raumfahrtzeuge?
    „Die Lemurer!" stieß Dr. Bashra hervor. „Jetzt haben wir sie gefunden."
    „Womit jedoch die Frage, für wen sie den Flugplatz erbauten, noch immer nicht geklärt ist", warnte Cascal vor voreiligen Schlüssen.
    „Wir werden sie fragen", meinte Bashra.
    Gucky nahm telepathischen Kontakt zu Fellmer Lloyd auf.
    Rhodan stand mit Atlans Maschine ebenfalls hoch über Nazca und hatte gerade die F-2020-II gesichtet und Verbindung über Ras Tschubai aufgenommen, der teleportiert war. In einer halben Stunde sollten alle drei Maschinen am oberen Ende der Rollbahn landen. Bis dahin hoffte Rhodan, genügend Filmmaterial gesammelt zu haben.
    Cascal ließ das Flugzeug tiefer sinken, damit man die Einzelheiten besser erkennen konnte. Es gab kleinere Landepisten abseits der großen Rollbahn. An ihren Enden standen flache Schuppen, ähnlich modernen Hangars. Daneben waren Abstellflächen zu sehen, die von Mauern eingerahmt wurden.
    Mächtige Maschinen arbeiteten in nahen Steinbrüchen und formten mit grellflammenden Energiebündeln Quader, die von herbeirollenden Transportern übernommen und weggefahren wurden.
    „Das darf nicht wahr sein!" murmelte Cascal verblüfft.
    „Atomenergie!"
    „Hatten die alten Lemurer auch schon", sagte Dr. Bashra. „Wir wissen es ja aus eigener Erfahrung."
    „Sie können die Leute da unten nicht mit den alten Lemurern vergleichen. Der Erdteil ging vor neunzehntausend Jahren unter.
    Bedenken Sie doch diese gewaltige Zeitspanne!"
    „Das tue ich, mein Freund. Ich vermute, es handelt sich um Maschinen, die damals gerettet wurden, nicht um neue Konstruktionen. Wahrscheinlich wissen ihre jetzigen Besitzer nicht einmal, wie sie funktionieren, aber sie lassen sie für sich arbeiten.
    Und bei entsprechenden Reaktoren arbeiten sie noch einmal einige tausend Jahre."
    „Unfaßbar!" Cascal hielt die Höhe jetzt. „Ich bin gespannt, wie sie uns empfangen werden."
    Diesmal gab Dr. Bashra keine Antwort. Die halbe Stunde verging, dann setzte Cascal zur Landung an.
    Die drei Maschinen kamen in geringer Entfernung voneinander zu Boden. Hundert Meter weiter endete die Rollbahn, und die Stadt begann.
    Als Rhodan aus der Kabine kletterte und den glatten, fugenlosen Steinboden betrat, sah er die ersten Menschen. Langsam und würdevoll näherten sie sich den drei gelandeten Maschinen.
    Es waren braunhäutige, hochgewachsene Menschen mit stolzen Gesichtern. Sie trugen goldenen Kopfschmuck und reichlich verzierte Kleidung, die bei manchen bis zum Boden reichte. Weiß herrschte vor, durch bunte Stickerei unterbrochen. Rhodan ging ihnen langsam entgegen, während einige der übrigen Teilnehmer der Expedition die Maschinen verließen und abwarteten. Die Piloten blieben hinter ihren Kontrollen sitzen.
    Als die Eingeborenen - wenn man sie so nennen wollte - noch fünf Meter von Rhodan entfernt waren, blieben sie stehen.
    Langsam und fast feierlich sanken sie in die Knie und berührten den Steinboden mit ihrer Stirn. So verharrten sie, als warteten sie auf die gütige Erlaubnis des vom Himmel herabgestiegenen Gottes, wieder aufstehen zu dürfen.
    Einen Augenblick zögerte Rhodan, dann trat er vor und legte dem am vornehmsten Gekleideten die Hand aufs Haupt. Der Mann verstand die Geste. Er sah auf und erhob sich langsam. Die anderen folgten seinem Beispiel. Erwartungsvoll sahen sie Rhodan und seine Gefährten an. Eins der Transportfahrzeuge rollte vorbei Es kam aus dem nahen Steinbruch und brachte fugenlose und mathematisch genaue Quader zu der Rollbahn, die noch im Bau befindlich sein mußte. Rhodan bemerkte, daß sich das Fahrzeug selbst steuerte, als würde es ferngelenkt. Die Eingeborenen beachteten es nicht. Rhodan hätte gern gefragt, woher die vollautomatischen Maschinen stammten, die noch immer am Ausbau des Flughafens arbeiteten, seit Jahrhunderten, oder Jahrtausenden vielleicht. Wenn irgendwo die geringste Verwitterung einen der fugenlos gelegten Blöcke angriff, waren die Reparaturmaschinen auch schon zur Stelle. Es mußte jemanden geben, der das alles beaufsichtigte und die Befehle gab. Wer war das?
    In diesem Augenblick entschloß sich auch Icho Tolot, das Flugzeug zu verlassen. Er hatte damit gezögert, denn nur zu gut kannte er die Furcht der Vorfahren des Menschen vor seiner schreckenerregenden Gestalt. Schließlich

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