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0437 - Sie müssen sterben, Mr. High!

0437 - Sie müssen sterben, Mr. High!

Titel: 0437 - Sie müssen sterben, Mr. High! Kostenlos Bücher Online Lesen
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Rauschgifthandels.«
    »Großartig«, sagte ich sarkastisch. »Wir kommen auf fast allen Gebieten voran, nur nicht bei der Suche nach Mister High. Also los, kaufen wir uns unseren Rex Ryer mitsamt seiner ganzen Mannschaft.«
    »Und wenn er sich der Festnahme widersetzt?«
    Ich stemmte die Fäuste in die Hüften. »Hör mal! Du tust gerade so, als ob uns so etwas zum ersten Male passieren würde!«
    Phil grinste und rieb sich die Hände. »Junge«, meinte er fröhlich, »allmählich tut sich was.«
    Der Meinung war ich allerdings auch. Nur vielleicht ein bißchen anders, als Phil es sich dachte.
    ***
    Während wir in Queens die nötigen Vorbereitungen trafen, um den Rauschgifthändler Ryer und die Mitglieder seiner Bande dingfest zu machen, klingelte in der Zentrale des Distriktgebäudes in Manhattan das Telefon. Myrna Sanders, unsere junge Telefonistin mit der rauchigen Stimme, sagte den üblichen Spruch auf:
    »Federal Bureau of Investigation, New York District.«
    In ihrem Kopfhörer wurde eine rauhe, seltsam fremdartig klingende Stimme laut:
    »Verbinden Sie mich mit High.«
    Für einen Augenblick war Myrna Sanders ratlos. Jedermann im Distriktgebäude wußte, daß fieberhaft nach dem Chef gesucht wurde, aber noch immer keine Spur gefunden war. Andererseits aber wußte Myrna Sanders auch, daß sie diese seltsame Stimme am Tage vor Mr. Highs Verschwinden schon zweimal gehört hatte, und zweimal hatte sie diesen Mann, der nie seinen Namen nannte, mit Mr. High verbunden. Fieberhaft überlegte sie, was zu tun sei. Innerhalb weniger Sekunden traf sie eine Entscheidung.
    »Einen Augenblick, bitte«, sagte sie und ging zunächst aus der Leitung. Der Anrufer konnte jetzt vermuten, daß sie sich um eine Verbindung bemühte, während sie in Wahrheit darüber nachdachte, was sie der fremdartigen Stimme antworten sollte. Schließlich kam sie zu dem Schluß, daß sie den Einsatzleiter um Rat fragen sollte. Sie wählte die Nummer seines Hausanschlusses.
    »Sir«, stieß sie aufgeregt hervor, »da ist ein anonymer Anrufer, der mit Mister High verbunden werden möchte. Er hat gestern schon zweimal angerufen, und jedesmal hat der Chef mit ihm gesprochen. Merkwürdig ist nur, daß der Mann meiner Meinung nach seine Stimme verstellt.«
    »Stellen Sie die Verbindung durch zu mir«, befahl der Einsatzleiter sofort. »Und gleichzeitig setzen Sie sich mit der Telefongesellschaft in Verbindung. Sie sollen Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um herauszufinden, woher der Anruf kommt! Ich werde versuchen, das Gespräch so lange wie möglich auszudehnen!«
    »Ja, Sir.«
    Der Einsatzleiter drückte eine Taste an dem Apparat seiner Sprechanlage und sagte:
    »Zwei Wagen mit je vier G-men sofort bereit halten. Bereitschaftsalarm für alle unsere Wagen, die sich unterwegs befinden. Alles vorbereiten für einen Rundspruch!«
    Er ließ die Taste los, nahm erneut den Telefonhörer und meldete sich. Die Stimme, die an sein Ohr drang, war verstellt, das war ihm nach den ersten zwei Wörtern klar.
    »Hallo! Spricht dort High?«
    »Hier ist der Einsatzleiter vom Tagdienst. Kann ich Ihnen helfen, Sir?«
    »Ich will mit High sprechen, mit sonst niemand.«
    »Mister High ist im Augenblick nicht zu erreichen. Vielleicht können Sie mir…«
    Die verstellte Stimme fiel ihm ins Wort:
    »Wann ist er wieder da?«
    »Tut mir leid, Sir, ich fürchte, ich kann Ihnen keinen genauen Termin nennen. Aber wenn Sie…«
    Das Knacken in der Leitung mit der anschließenden charakteristischen, von leichten Nebengeräuschen unterbrochenen Stille zeigte deutlich genug an, daß der Anrufer kurzerhand aufgelegt hatte. Der Einsatzleiter blies enttäuscht die Luft aus. Dann drückte er wieder die Sprechtaste:
    »Keinen Bereitschaftsalarm, keinen Rundspruch. Die beiden Wagen brauchen nicht bereit gehalten zu werden.« Und dennoch hatte der Einsatzleiter eine Idee…
    ***
    Genau wie bei unserem ersten Besuch fanden wir die Haustür nicht verschlossen. Ich drückte sie leise auf. Die Halle empfing uns mit undurchdringlicher Finsternis. Das bißchen Nachmittagslicht, das durch den Spalt der Haustür hereinfiel, reichte nicht einmal bis zu den Stufen hin, die auf der anderen Seite der Halle zum Hochparterre hinaufführen mußten, wie wir ja von unseren früheren Besuchen wußten. Während Phil mit den Kollegen stehenblieb, suchte ich den Lichtschalter. Mit Hilfe meines Feuerzeugs fand ich ihn endlich.
    Die Halle war leer. Ich neigte den Kopf und lauschte hinüber zu der niedrigen

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