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0438 - Der Drachenturm

0438 - Der Drachenturm

Titel: 0438 - Der Drachenturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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kein weiteres Arsenal der Ewigen… Schade, ein paar von ihren Laserpistolen könnten uns im Moment recht nützlich sein…«, warf Nicole ein.
    »… und keine anderen Spuren. Der Riese ist auf die Blumen zugegangen, und nicht nur einmal. Schau dir die Spuren an. Hier hat er aufrecht gehen können, und du kannst die Fußabdrücke vergleichen und zählen…«
    Nicole nickte. »Du hast recht, Chef«, sagte sie. »Da führt eine Spur hinein und eine heraus, und eine andere endet direkt davor und kehrt um…«
    Zamorra reckte den Daumen der geballten Faust nach oben. »Bingo. Er ist aus den Blumen herausgekommen, und er ist zwischen ihnen wieder verschwenden.«
    »Klar. Er hat sich in einen Schmetterling verwandelt. Oder in ein Bienchen oder sonst etwas, ja?«
    Sie trat zwischen die Blüten. »Aber in einem Punkt hast du recht - er ist hier mittendrin gewesen.«
    Zamorra trat neben sie und lächelte sie an. »Du kannst mich vielleicht für verrückt erklären…«
    »Natürlich. Immer und mit dem größten Vergnügen.«
    »… aber was würdest du sagen, wenn diese Blumen nicht nur einfach Blumen sind?«
    »Was sonst?«
    »Eine Art Transmitter, künstliches Weltentor oder was auch immer.«
    »Ich würde die Jungs in den weißen Kitteln alamieren«, sagte Nicole. »Bei aller Fantasie - aber hier geht sie wohl mit dir durch.«
    »Und trotzdem möchte ich unsere gesamten Weinvorräte gegen deinen Overall wetten, daß uns diese Blumen zu dem Riesen bringen.«
    »Du mußt doch wirklich verrückt sein, Chef«, sagte Nicole kopfschüttelnd. »Glaubst du im Ernst, daß…«
    Zamorra schloß die Augen. »Ich will diesen Riesen finden, diesem Amulettdieb, der mich zweimal mit demselben dummen Trick hereingelegt hat… und ich werde ihn finden.«
    Die letzten Worte sagte er bereits in einer anderen Umgebung.
    ***
    La-Soor machte einen Hechtsprung seitwärts. Trotzdem erwischte ihn noch eine Pranke und fügte ihm mit ihren nadelscharfen Krallen weitere Wunden zu. La-Soor stöhnte auf, strauchelte, kam zu Fall und wäre fast in den kleinen Teich gestürzt. Im nächsten Moment waren die beiden Raubtiermenschen über ihm. Er stieß mit dem Dolch zu, irgendwohin, spürte, daß er etwas traf und vernahm einen hellen Schmerzlaut. Seinen Arm mit dem Schwert bekam er nicht hoch, weil ein schwerer Körper halb darauf lag. Er sah etwas Dunkles auf sein Gesicht zurasen, nahm den Kopf zur Seite, und die Pranke verfehlte ihn um Haaresbreite. Er stieß mit den Beinen zu, und er schaffte es, eines der beiden Ungeheuer abzuschütteln. Es krümmte sich auf dem Boden, und er raffte sich auf und versetzte ihm den Fangstoß.
    Die vierte Bestie floh!
    Sie schnellte sich in weiten Sprüngen davon. Verdutzt sah der Drachentöter hinterher. Er hielt es für einen Trick. Aber dann sah er, wie die Bestie in halber Menschengestalt die Türöffnung erreichte, durch die sie diesen paradiesischen Raum betreten hatten, um in den Innenhof der Festung hinaus zu fliehen.
    Das Biest holt die anderen zur Verstärkung! durchfuhr es La-Soor. Das fehlte ihm gerade noch! Er war geschwächt, und der Blutverlust würde ihn nicht gerade stärker machen. Wenn die Biester ihn zwischen sich tanzen ließen, bis er erschöpft zusammenbrach, würde er ihnen eine leichte Beute werden. Und da war noch der Zauberer…
    La-Soor holte aus. Mit aller Kraft schleuderte er den Dolch. Die Klinge wirbelte durch die Luft und drang in den Rücken der Bestie ein in genau dem Moment, als sie die Tür durchschritt. Mit einem fauchend-klagenden Laut strauchelte das Ungeheuer und stürzte.
    Das Schwert in der Hand, begann La-Soor zu rennen. Für ihn ging es jetzt um jeden Sekundenbruchteil, wenn er auch nur noch eine Chance haben wollte, mit dem Leben davonzukommen…
    ***
    »Sie kommen«, lächelte der Mann mit dem Puppengesicht. »Sie haben den Weg gefunden. Etwas zu früh… aber nun, meine Lieben, werdet ihr eure Beute bekommen. Seid brave Mädchen. Die beiden sind gefährlich, ihr müßt sie in Sicherheit wiegen. So wie diesen Narren La-Soor.«
    Die drei Bestien antworteten nicht.
    Der Zauberer schritt davon, seine beiden Beutestücke in den Händen. Er scheute die direkte Auseinandersetzung mit Zamorra und seiner Begleiterin. Zumindest so lange, bis er das Amulett für seine Zwecke umgepolt hatte!
    Denn wenn Zamorras Gefährtin hier auftauchte, konnte es für ihn besonders gefährlich werden. Ihr hatte er seine damalige Niederlage hauptsächlich zu verdanken. Ihr und dem Medaillon der

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