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0438 - Der Drachenturm

0438 - Der Drachenturm

Titel: 0438 - Der Drachenturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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im letzten Moment noch an der richtigen Stelle getroffen Drachentöter. Das Biest ist tot.«
    »Gut…«, murmelte La-Soor und schloß die Augen. Eine Sekunde später lebte auch er nicht mehr.
    Mit einem bitteren Geschmack im Mund richtete Zamorra sich auf und drehte sich um.
    Da sah er den Mann, der Gwaiyur in der Hand hielt.
    »Eine schöne Waffe machst du mir da zum Geschenk, mein Feind«, sagte der Zauberer.
    ***
    Zamorra und Nicole starrten den Unheimlichen an.
    Sie kannten ihn.
    »Der Dunkle Lord«, flüsterte Nicole erschrocken. Erinnerungen stiegen in ihr auf. Böse Erinnerungen. Der Sturz in die Vergangenheit. 1799. Cagliostro. Merlins Warnung vor dem Dunklen Orden. Die Paradox-Magie! Gegenwart und Vergangenheit flossen zusammen. Der Dunkle Lord wollte Nicole zu seiner Dienerin machen… dann das FLAMMENSCHWERT, das ihn hinweggefegt hatte, als er sich auf dem Höhepunkt der Macht fühlte.
    Nie hatte sie ihn vergessen können, den Dunklen Lord, und auch Zamorra hatte sich dieses maskenhaft starre, glatte Puppengesicht eingeprägt. Gonethos, der Zauberer war der Dunkle Lord mit seiner Paradox-Magie!
    Was dieser Begriff bedeutete, hatten sie nie herausgefunden. Aber die Magie des Dunklen Lords war etwas völlig Fremdartiges. Fest stand lediglich, daß er Merlins Feind war. Was zwischen ihnen jemals vorgefallen war, darüber hatte auch Merlin sich stets ausgeschwiegen…
    Nicole kämpfte gegen die Erinnerungen, die sie zu lähmen drohten. Die drei Mörder-Monde am Himmel, die Drohungen des Dunklen Lords, die Zombie-Horden, die er in die Gegenwart geschickt hatte, Merlins weißmagische Bombe… und alles hatte nichts genützt. Erst die Verschmelzung mit dem Amulett zum FLAMMENSCHWERT hatte den Dunklen Lord besiegt und ihn in eine andere Dimension gezwungen.
    Seitdem hatte niemand mehr etwas von ihm gehört…
    Und jetzt war er wieder da! Gonethos, der Dunkle Lord…
    Zamorra und Nicole begriffen, weshalb das Amulett versagte, sich nicht mehr rufen ließ. Mit seiner Paradox-Magie hatte der Dunkle Lord vorgesorgt! Das Unmögliche war möglich geworden.
    Und nun stand er da, das Schwert Gwaiyur in der Hand, und langsam setzte er einen Fuß vor den anderen, kam auf Zamorra und Nicole zu.
    Sie versuchte seine Gedanken zu erfassen. Aber obgleich er sich nicht einmal abschirmte, kam sie nicht durch. Die Paradox-Magie machte ihn zu einem Wesen, das vollkommen anders war.
    »So lange habe, ich gewartet«, sagte er. »So unendlich lange… aber jetzt werdet ihr sterben. Ihr seid ohne Waffen. Es ist vorbei für euch.«
    »Du bist nicht mehr der, der du einst warst«, sagte Zamorra rauh. »Warum hast du dir nicht den Triumph gegönnt, selbst in unsere Welt zu kommen?« Er wies auf die Blumen. »Eine Lücke in unserer Abschirmung… warum hast du sie nicht selbst genutzt?«
    »Weil ich es nicht konnte«, fauchte der Dunkle Lord. »Das FLAMMENSCHWERT… es hat mich verändert! Ich verliere meine Kraft in der anderen Welt. Das ist auch paradox, nicht wahr, Zamorra?«
    Der nickte. »Deshalb hast du also den Drachentöter zu deinem Werkzeug gemacht…«
    Der Dunkle Lord lachte. Nichts in seinem Puppengesicht bewegte sich dabei. »Ja, Zamorra, und es war fast zu einfach! Ihm eine Aufgabe stellen, die ihn überforderte, mußte ihn zu mir zwingen, um meine Hilfe bitten lassen… seit damals bin ich in dieser Welt, man kennt und fürchtet mich, schätzt aber auch zuweilen meine Dienste… so schuf ich diesen Drachen, und richtig: La-Soor fühlte sich ihm nicht gewachsen und kam zu mir, dieser Narr! So hatte ich ein Werkzeug, welches den harten Kampf gewohnt war. Ein guter Gegner für dich, nicht wahr? Ein Riese gegen einen Zwerg…«
    »Den Größenunterschied verdanken wir wohl auch deiner Paradox-Magie«, sagte Zamorra.
    »Ja«, lachte der Dunkle. »Und ich wußte, ihr würdet herkommen, weil ihr das Medaillon der Macht zurückhaben wollt. Ich wollte euch dumm sterben lassen. Aber nun, da ihr einen Teil meiner Pläne durchkreuzt habt, bereitet es mir Vergnügen, euch vorher noch schlau zu machen… ich verrate euch sogar noch mehr. Meine Paradox-Magie wird euer Amulett zu meiner Waffe gegen Merlin machen. Und niemand kann es verhindern. Auch ihr nicht, weil ihr hier sterbt. Und diesmal wird es kein FLAMMENSCHWERT geben, denn das Medaillon ist derzeit recht machtlos… es ist blockiert…«
    Er war jetzt ganz dicht heran.
    Zamorra sah das Schwert des Drachentöters nur ein paar Schritte entfernt auf dem Boden liegen.
    Er machte

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