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044 - Der Teufelseid

044 - Der Teufelseid

Titel: 044 - Der Teufelseid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zögerte, das Foto anzuzünden, diese Hexe brennen zu lassen.
    Die Dämonen äußerten ihren Tumult, bissen wütend in verzerrte Kreuze, ließen die Farben der verunstalteten Ikonen erblassen.
    »Ich kann den Eid nicht ablegen, weil ich unrein bin«, sagte Coco.
    Olivaro stampfte auf, dass der Kessel der geschlechtslosen Hexe barst und sein Inhalt, zuckende Kröten und Schlangenköpfe in einer stinkenden Brühe, sich in die entweihte Kapelle ergoss.
    »Durch den Eid wirst du rein werden!«, kreischte Olivaro.
    »Auch wenn ich das Kind des Dämonenkillers unter dem Herzen trage?«, fragte Coco.
    Plötzlich war die Hölle los. Ein Inferno von Rauch und Feuer, Galle und Gestank brach über den Ort des Sabbats herein.
    Dorian saß bewegungslos da, starrte stumpf vor sich hin, merkte nichts von den Schrecken, die rings um ihn Wirklichkeit wurden. Er sah nur Coco, und er sah in ihr die zukünftige Mutter seines Kindes.
    »Fünf Monate lebt dieses Wesen nun schon in meinem Körper!«
    Als Coco dies sagte, glaubte Dorian, dass sie ihn dabei anblickte. Aus ihren Augen sprach Glück und Hoffnung, dass sie dieses Kind behalten dürfe. Dieses Kind, das sie gezeugt hatten, nachdem Dorian die Vermählung mit dem Dämon Cyrano von Behemoth verhindert hatte und sie sich vor Glück in die Arme gesunken waren.
    Dorian hatte Cocos Wunsch, den sie in der folgenden Liebesnacht aussprach, nicht ernst genommen.
    »Ich will ein Kind von dir. Wir werden es bekommen! Ich ersehne nichts mehr als dies.«
    Und nun war es so gekommen.
    Dorian sah auf einmal alles mit anderen Augen. Er wusste, warum Coco die Verbindung mit Olivaro zum Schein eingegangen war. Sie wollte ihr Kind nicht verlieren. Sie musste Olivaro hinhalten, und erst als sie keinen anderen Ausweg mehr sah, musste sie die Wahrheit sagen.
    Das war ihr Triumph.
    Und wenn Olivaro sie noch so begehrte – mit dem Kind eines Sterblichen unter dem Herzen konnte er sie nicht zu seiner Gefährtin machen. Noch dazu, wo der Vater des Kindes der Dämonenkiller war.
    Dorian sah Coco in die Augen und er wusste, dass sie um dieses Kind kämpfen würde wie um ihr Leben, selbst wenn Olivaro sie wieder mit sich nehmen würde.
    Dorian konnte es nicht verhindern.
    Gegen die Menge der Dämonen war er ohnmächtig. Aber er würde um Coco kämpfen.
    Er barg den Kopf in den Armen. Um ihn herum ertönte das Getöse der Dämonen, die mit Gestank aus diesem Ort ausfuhren, der Zeuge der Verhöhnung und des Spotts der gesamten Schwarzen Familie war. Dorian merkte kaum etwas davon.
    Als er den Kopf wieder hob, waren Olivaro und Coco verschwunden. Dorian war allein zurückgeblieben. Natürliche Finsternis hatte sich über die Kapelle gesenkt, und durch die Finsternis huschten noch um vieles schwärzere Schatten.
    Was würde Olivaro nun unternehmen? Coco bestrafen? Sie verbannen? Vielleicht konnte Coco ihn weiterhin hinhalten. Und wenn Olivaro sie so sehr begehrte wie es schien, dann würde er Coco nicht verstoßen, sondern dafür sorgen, dass dem Kind etwas Schreckliches zustieß.
    Dorian ballte die Fäuste. Aus dem stillen, bürgerlichen Leben an Lilians Seite würde nun nichts mehr werden. Wie hatte er sich nur einreden können, dass so etwas gut gehen konnte?
    Er hatte viele Wiedergeburten erfahren und war immer wieder geboren worden, um die Dämonen zu bekämpfen.
    Das war seine Bestimmung.
    Er würde nicht aufhören, Dämonenkiller zu sein.
    Dorian zündete sein Feuerzeug an und stellte es vor sich auf die Balustrade. In die Gemäuer des Klosters war Stille zurückgekehrt.
    Vor ihm lagen immer noch die drei Fotos, die beiden magischen Fälschungen und das von Coco.
    Er starrte auf das Foto, das ihn und Coco zeigte. Der Hintergrund hatte sich verändert. Und auch er und Coco nahmen nicht mehr die gleiche Pose ein. Sie saß auf einem Bett, etwas im Arm haltend, das in eine Spitzendecke gewickelt war.
    Ein gutes Omen? Dorian wusste, dass das Foto kein Abbild der zukünftigen Wirklichkeit war, nur eine Art Wahrscheinlichkeitsprojektion.
    Aber er würde mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln kämpfen, dass diese Szene Realität wurde.
    Er blickte auf das Foto, das die Rothaarige darstellte. Sie hatte sich noch nicht verändert. Dorian wurde schlagartig bewusst, dass Phillip bei dem Sabbat überhaupt nicht in Erscheinung getreten war.
    Wer hatte Phillip denn entführt, wenn nicht Coco?
    Was war aus ihm geworden? Wo war er?
    Während Dorian noch auf das Foto blickte, verwandelte sich die unbekannte

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