Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
...«
    Solier lachte nur
rauh über die Worte des PSA-Agenten: »Sollen sie nur kommen! Wir werden sie
gebührend empfangen! Anfangs war ich dagegen, daß er die Quallen einsetzte.
Aber jetzt bin ich dafür. Ich kann es mir nicht mehr leisten, auf deren Hilfe
zu verzichten. Ihre Suchtrupps werden unter den Bergen der Quallen, die er
herbeirufen wird, versinken. Das Meer ist eine unerschöpfliche Quelle, Brent !«
    »Wie fanden
Sie den Fischmenschen ?« fragte Larry Brent.
    »Das alles
liegt zwanzig Jahre zurück, Brent. Ich war wieder mal unterwegs und ging vor
Borneo vor Anker. Dort stieß ich eines Tages auf eine Gruppe von Eingeborenen,
die eine Unterwasserfalle aufgestellt hatten. Sie wollten den Menschenfisch
fangen und töten, wie sie mir verrieten. Ich war in jener Nacht mit von der
Partie. Was ich erblickte, schien eher ein Bild aus einem Traum denn
Wirklichkeit zu sein. Sie zogen diesen grauen Koloß an Land. Ich erkannte
sofort, daß es sich um das einmalige Exemplar einer Meeresrasse handelte, von
der namhafte Forscher seit vielen Jahrzehnten annehmen, daß sie einmal
existiert haben muß. Vielleicht stammt der Mensch vom Affen ab, vielleicht auch
von einem Meeresbewohner. Die Theorie, daß der homo sapiens wirklich aus dem
Meer kam, gewinnt auch in Forschungskreisen immer mehr Anhänger. Alles Leben
kam irgendwann einmal aus dem Meer, daran ist heute überhaupt nicht mehr zu
rütteln. Ein Wesen in dieser Gestalt könnte ein ferner Vorfahre des Menschen
sein, ein fehlendes Glied in einer Kette, welche die Wissenschaftler aller
Nationen zusammenstellen wollen. Selbst beide Theorien - nämlich daß der Mensch
vom Affen abstammt und von einem Meeressäuger - könnten nebeneinander
existieren. Erst auf dem Land, durch die Umwelt, durch die kosmischen
Einstrahlungen und viele andere, uns nicht mehr bekannte Faktoren, hat der
Mensch schließlich das Aussehen angenommen, das wir heute von ihm kennen. Und
wir sind nun schon wieder so weit, seine Gene zu verändern und bestimmte
Eigenschaften und Körperformen entstehen zu lassen, die uns genehm sind. Das
alles weiß ich von Professor Markert.
    Es war vor
drei Jahren auf der Insel. Ich zeigte ihm das Wesen, das ich auf Borneo
gewissermaßen vom Tode errettet hatte. Nachts stahl ich mich seinerzeit davon.
Der Wassermensch, noch betäubt von den Giften der Eingeborenen, befand sich an
Bord. Ich brachte den Burschen durch. Das muß ihm imponiert haben. Seit dieser
Zeit lebte er in den Gewässern um Tahiti. Die Höhle hier hat er ebenfalls
entdeckt und sich darin zurückgezogen. Nun jedoch noch einmal zu Markert. Ich
weihte ihn ein, als er hier als Tourist war. Markert fing sofort Feuer. Ihm
habe ich es zu verdanken, daß wenige Wochen später wichtige Materialien, in
Kisten und Kasten verpackt, den Weg nach Tahiti und damit in diese Höhle
fanden. Markert beabsichtigte, ein geheimes Labor einzurichten. Er konnte seine
Stellung in der NASA nicht gefährden, indem das - nun, nennen wir es beim Namen
- das verbrecherische Experiment bekannt wurde, das er gemeinsam mit meiner
Hilfe plante. Markert steckte jeden überflüssigen Cent in das Unternehmen. Er
kam insgesamt fünfmal auf die Insel. Immer sah es wie ein Urlaubsaufenthalt
aus. In Wirklichkeit arbeitete Markert wie ein Berserker, erstellte das
Laboratorium. Mit diesen Instrumenten hier wollte er dem männlichen Vertreter
einer ausgestorbenen Rasse ein weibliches Gegenstück schaffen .«
    »Blanche Lupin ...«, bemerkte Larry rauh. »Da es schiefging, holte
man Morna als Ersatz ...«
    »Richtig!
Ihre Kombinationen sind bestechend! Doch an diesen Vorgängen hatte Markert -
leider - schon keinen Anteil mehr. Er starb vor vier Monaten in den Staaten an
einem Herzschlag. Sein Geheimnis, sein Wissen, nahm er mit ins Grab. Ich stand
nun da mit den Problemen. Ich hatte in Markerts Gegenwart viel gelernt. Als
Assistent sperrte ich Augen und Ohren auf. Aber mein Wissen nützte nicht viel.
Ich hatte kein Geld, um das Labor weiter auszubauen. Mit einem Minimum an
selbstgebasteltem Material mußte ich weiterkommen. Vergebens. Dabei hätte es
genügt, wenn ich einige Bilder abgesetzt hätte ...«
    »Und die
Quallen ?« fragte X-RAY-3 dumpf. »Was hat das Ganze mit
den Quallen zu tun ?«
    »Scheinbar
nichts. Und doch hängt eins mit dem anderen zusammen. Er ...« und damit blickte
er auf den reglos dastehenden Wassermenschen, »weckte meinen Haß auf die
Reichen, die geizig waren und auf ihrem Geld hockten. Er spürte meine

Weitere Kostenlose Bücher