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044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Glieder. Er konnte die rechte Hand
schon herumdrehen! Und dann war sie frei. Der Rest war ein Kinderspiel. Larry
arbeitete schnell, ohne etwas zu übereilen. Er dehnte und streckte das
Nylonmaterial und stemmte seinen ganzen Körper dagegen, bis er soviel Luft
hatte, daß er seinen Arm ganz herausziehen konnte. Es gelang ihm, die
Verknotung unterhalb der Liegestatt zu lösen. Der Gurt über seiner Brust fiel
herab. X-RAY-3 richtete sich auf. Er löste die Gurte über den Beinen und erhob
sich.
    Die messerscharfen
Kanten der Nylongurte hatten in seine Armgelenke geschnitten. Das Blut tropfte
zwischen den Fingern herab. Er kümmerte sich nicht darum, machte sich auch
nicht die Mühe, sein ins Stocken geratenes Blut wieder in Wallung zu bringen.
Seine Hauptsorge galt Morna.
    Zwei Minuten
später war die Schwedin frei. Steif wie ein Brett lag sie vor ihm. Die
eigenartige Blaufärbung der Haut war verschwunden.
    »Wie fühlst
du dich? Kannst du sitzen ?«
    »Ich werde es
versuchen .«
    Larry war ihr
behilflich.
    »Ich habe das
Gefühl, durchzubrechen«, sagte sie leise. Tapfer biß sie die Zähne zusammen und
überwand die Schmerzen. Aber es ging offensichtlich über Mornas Kräfte.
    Sie sackte
unter Larrys Griff zusammen. X-RAY-3 fing sie auf.
    »Es geht
nicht, Larry! Laß mich hier liegen! Schwimm allein zurück! Es hat keinen Sinn
mehr !«
    Ihre Stimme
klang kraftlos.
    »Wir schaffen
es gemeinsam .« Für X-RAY-3 gab es überhaupt keinen
Zweifel. Er sah, daß Morna ziemlich mitgenommen war, aber ihr Zustand hatte
sich dennoch gebessert. Die feine, spinnwebähnliche Schicht, in die sie wie
eine Schmetterlingspuppe eingesponnen werden sollte, hatte sich unter der
Einwirkung der Luft fast völlig aufgelöst. Hauchdünne Schlieren bedeckten noch
ihr Gesicht. Unbemerkt musterte X-RAY-3 die Schwedin. Sie war unverändert. Im
Gegensatz zu der toten Striptease-Tänzerin, deren Gesichtszüge schon grausige
Verwandlungsmerkmale aufwiesen.
    Larry legte Morna
vorsichtig auf die Liege. »Halte dich fest! Ich bin sofort zurück .«
    Er verschwand
in der dunklen, hintersten Ecke der Höhle, griff nach dem Sauerstoffgerät und
der Atemmaske, die Solier ihm abgenommen und achtlos
in die Ecke geworfen hatte.
    Er überprüfte
rasch die Dinge. Es war noch alles in Ordnung. Eilig schnallte er die Flaschen
auf den Rücken. Die Maske hielt er in der Hand.
    Mit einem
Sauerstoffgerät mußte er beide an die Oberfläche schaffen. In ständigem Wechsel
mußten einmal Morna, einmal er atmen.
    Als er zur
Liege zurückkehrte, sah er, daß die Schwedin die Hand zur Faust ballte und
wieder öffnete.
    »Es wird
besser, Larry .« Die Freude, die in ihrer Stimme
mitschwang, war unüberhörbar. »Die Kälte weicht, die Starre läßt nach .«
    Larry schloß Morna
in die Arme. »Ich möchte dir gern mehr Wärme geben, aber dieser verrückte
Gummianzug isoliert zu gut. Wenn du jedoch von diesem Angebot Gebrauch machen
willst: Auf der Jacht lege ich ihn garantiert ab !«
    Sie lächelte.
Ihre hübschen Lippen verlockten zum Küssen wie eh und je. »Darüber können - wir
uns später noch mal unterhalten .«
    »Und jetzt
heißt es die Luft anhalten !« Larry schleppte die
Kollegin bis zum Wasser. Gemeinsam mit ihr ließ er sich untertauchen und preßte
die Atemmaske vor ihr Gesicht, während er mit der anderen Hand den leichten
wohlgestalteten Mädchenkörper fest umschloß und nicht mehr losließ.
    Larry beeilte
sich, so schnell wie möglich dem Ufer entgegenzuschwimmen .
Morna mußte in Sicherheit gebracht werden. Wenn es zu einem Angriff kam, dann ...
    Sein
Herzschlag setzte aus. In dem erschreckten Blick Mornas erkannte er, daß die
Schwedin es im gleichen Moment bemerkte.
    Eine lebende
Mauer schob sich auf sie zu. Quallen tauchten in der Finsternis vor ihnen auf.
Blutsauger!
    Und da war
noch etwas. Ein Mensch. Er bewegte sich unterhalb der sich heranschiebenden
Mauer.
    Der dunkle
Körper schnellte vor und warf sich herum. Der Mann brachte das handliche
Sprühgerät in Anschlag. Eine Wolke von blaßgrauem Nebel verbreitete sich und
schlug eine Bresche in die anrückende Wand. Die schleimigen, zuckenden Quallen
lösten sich auf wie unter einem Salzsäureschauer.
    Doch wo eine
Bresche geschlagen war, tauchten neue Quallen auf und füllten die Lücke. Es war
ein aussichtsloser Kampf. Und der tapfere Tahitianer zog dabei den kürzeren. Es gelang ihm nicht mehr, den geöffneten Käfig zu
erreichen, der nur etwa fünfzig Meter von ihm entfernt auf dem

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