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0440 - Der Ring des Verderbens

Titel: 0440 - Der Ring des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinen unzähligen Romanzen mit edlen Frauen an Fürstenhöfen oder dergleichen."
    Die Mitglieder des Zeitreiseteams saßen, lagen oder standen um die drei Feuer herum, soweit sie nicht im Nullzeitdeformator Wache hielten.
    Gelächter und Gespräche waren zu hören. Das Lied des Barden hallte weit in die Nacht hinaus.
    „Perry Rhodan, Atlan und Ovaron scheinen sich schnell angefreundet zu haben", sagte Merceile, die unbemerkt ans Feuer getreten war. Unbemerkt?
    Cascal hatte sie kommen sehen und geflissentlich ignoriert.
    „Haben Sie die Quelle gefunden?" fragte er, ohne auf ihre Bemerkung einzugehen.
    „Jagdort drüben", sagte das Mädchen. „Mich trieb es zu der Gruppe, bei der am meisten gelacht wurde - Ich fühle mich etwas einsam."
    Cascal glaubte, sich verhört zu haben und stand langsam auf, einen zur Hälfte brennenden Ast in der Hand. „Einsam, Sie?" fragte er.
    Merceile machte eine Bewegung, die den gesamten Himmel und die nähere Umgebung umfaßte.
    „Ja, es ist so still hier. Zu still. Ich beginne mich zu fürchten."
    „Alaska", sagte Cascal entschlossen. „Hol die Flasche!"
    „Wen?" fragte der Transmittergeschädigte.
    Cascal und er brachen in ein gewaltiges Gelächter aus.
    „Aus meinem Gepäck, das Feuerwasser. Hier liegt eindeutig ein medizinischer Fall vor. Die Dame wird hiermit eingeladen, an unserem Lagerfeuer zu sitzen, einen Schluck zu nehmen und große Stücke besten Bratens zu essen. Wo bleibt eigentlich Paladin-III?"
    Alaska ging langsam zum Nullzeitdeformator zurück, ein hagerer Mann, fast nur ein Schatten in der Dunkelheit.
    Dann, Sekunden später, kam der Paladin und warf ein Stück Wild neben das Feuer, etwa fünfzig Pfund schwer. Cascal zerrte das toter Tier hinüber zu der Quelle, nahm es aus und wusch es, dann häutete er es ab und trug es zurück ans Feuer. Kurzeit später, als das Fett zischend In die Glut fiel, war die kleine Flasche leer, und Merceile fühlte sich nicht mehr so verloren.
    Joak Cascal, die Ärztin, Alaska Saedelaere, Ras Tschubai, Multer Prest und Merceile saßen an diesem Feuer und Cascal begann, Raumfahrergarn zu erzählen.
    Stunden vergingen, niemand dachte an Aufbruch.
    Unter den Teilnehmern der Zeitexpedition schien sich eine heitere Stimmung breit zu machen.
    Einmal, mitten im Gelächter, hörte Cascal, wie sich der letzte Satz des Barden-Liedes ständig; wieder holte - wahrscheinlich war, Bashra eingeschlafen.
    Drei fast weißglühende Feuer, der Geruch nach verbranntem Fell und nach Braten, die Gespräche und das Lied-eine Szene, die wie geschaffen dafür war, Gäste anzulocken.
    Der erste kam in Gestalt eines Tieres das sich ohne Scheu zwischen den Männern bewegte und erst floh als Multer Prest einen Stein nach ihm warf. Man hörte nur ein entrüstetes Schnauben und dann schnelle Hufschläge.
    „Dieser Refrain ... Kenosa mull wirklich ein Gehör haben wie ein Mammut", sagte Cascal. „Vermutlich ist er eingeschlafen."
    Er stand auf und warf einen Knochen in die Glut.
    „Entschuldigung", sagte er. „Ich sehe einmal nach und schalte diesen verdammten Mechanismus aus.
    Wer auch solchen Unfug auf einer Zeitexpedition mitschleppt."
    Er tat entrüstet, und Claudia rief ihm nach: „Das sind die Leute, denen sonst nichts Originelles einfällt."
    Aus zehn Metern Entfernung gab Cascal grimmig zu Antwort: „Erinnern Sie mich daran; wenn ich wieder zurückkomme - mir fällt noch ganz hübsch was ein für mein Alter."
    Er ging bedächtig auf den Eingang des Nullzeitdeformators zu.
    Er blieb stehen, die Hand am Rahmen der Schleuse.
    Es bot sich ihm ein seltsames Bild. Der Torso des Barden, der Spielzeugpuppe, lag mitten in einem Lichtstreifen; der von einer Pultbeleuchtung kam.
    Kopf, Arme und Beine waren ausgerissen und verstreut.
    Cascal faßte an seinen Gürtel, zog die Waffe heraus und ging näher. Dr. Kenosa Bashra lag in seinem leichten Expeditionssessel, aber der Sessel war fast zertrümmert. Bashras Kopf war zu Seite gefallen, und Cascal sah das Blut, das über die rechte Seite des Oberkörpers gelaufen war. Es trocknete bereits ein. „Verdammt", sagte er und winkelte den Arm an, um Rhodan anzurufen. Aber als er gerade mit dem kleinen Finger den Kontakt herumkippen wollte, denn in den übrigen Fingern hielt er die Waffe, traf ihn ein wuchtiger Schlag in den Nacken, und er krachte mit aller Gewalt auf den harten Boden.
    Der Refrain hörte nicht auf, immer wieder ertönte er, solange bis ...
    Er rührte sich nur um wenige Zentimeter, um die

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