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0440 - Der Ring des Verderbens

Titel: 0440 - Der Ring des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wiederzubekommen?"
    Nach einigen Sekunden bangen Schweigens sagte Rhodan lakonisch: „Nichts."
    Er wußte wenigstens noch, wer er war, immer zwischen den Wellen des Schmerzes, die seinen Schädel und, von dort ausgehend, seinen ganzen Körper heimsuchten. Joaquin Manuel Cascal, Oberst der Solaren Abwehr, freier Prospektor und Geologe.
    Er rang nach Luft, denn er schwamm. Er schwamm in einem sirupartigen Brei, der übel roch, noch übler schmeckte und an ihm zog wie ein Sumpf.
    Er konnte nicht einmal mehr stöhnen.
    Er öffnete die Augen, sah eine Dunkelheit, in der die Farben schwammen. Auf den Lippen spürte er Blut, und er sah nichts außer den verschwimmenden Nebeln. Als er versuchte, etwas zu sagen, wurde er wieder ohnmächtig.
    Seine Stirn, die er leicht erhoben hatte, schlug auf den Boden. Einige Stunden Vergingen.
    Wieder erwachte er unter Schmerzen Er öffnete die Augen und nach einiger Zeit wurde aus den schwimmenden Farben ein festes undeutliches Bild Er sah kleine Lichter und dicht vor sich einen Lichtstreifen. In diesem Streifen erkannte er einige Dreckklümpchen und den Torso des Barden.
    Der Barde.
    Endlich ein fester Gedanke.
    Der Barde ... das Lied ... Kenosa Bashra ... Blut, Niederschlag, Dunkel.
    Cascal hob den Kopf, stützte sich auf eine Hand und drehte sich auf den Rücken. Er stöhnte schmerzgepeinigt.
    Jetzt sah er schon deutlicher.
    „Was ... ?" wollte er sagen, aber er fühlte Blut von zerbissenen Lippen auf der Zunge. Blut verkrustete auch seine Augenbrauen, und als er mit einer unsäglichen Anstrengung den Kopf drehte und die Hand in den Nacken legte, fühlte er auch dort den Schorf.
    „Wo bin ich?"
    Sein Blick fiel auf den Anthropologen, der mit seinem zusammengebrochenen Feldsessel vier Meter von ihm entfernt dalag. Er schien tot zu sein.
    „Im Nullzeit ... de ... deformator!" brachte Cascal heraus.
    Dann vergaß er vorübergehend wieder alles, lehnte mit dem Oberkörper an einer stählernen Verstrebung und erinnerte sich an nichts mehr. Eine Gehirnerschütterung und vermutlich auch ein gebrochener Wirbel ... wieder fiel er auf der. Boden zurück und brach sich fast die Nase dabei.
    Eine Stunde später wachte er erneut auf.
    Diesmal gelang es ihm, aufzustehen. Er sah vor sich auf dem Boden ein L-förmiges Ding liegen und versuchte verzweifelt, sich an den Verwendungszweck zu erinnern.
    Schwarz gefährlich, Stahl ... eine Waffe.
    Er wagte nicht, sich zu bücken, also ging er vorsichtig in die Knie und verfluchte seinen Zustand, der ihm kein klares Denken gestattete. Er fand instinktiv die Sicherung der Waffe, und sein Daumen tat etwas mit einem kleinen Flügel. Dann leuchtete eine Lampe in der Waffe auf.
    „Ich kann schießen", sagte er stockend.
    Was konnte er tun, um seine Gedanken aus dem Nebel zu holen? „Wasser."
    Er taumelte nach rechts, verschwand zwischen zwei Stapeln von irgend etwas, rannte mit dem Schienbein gegen etwas Hartes und schaltete zwei Lampen ein. Schließlich fand er die eingebaute Toilette und schrak zusammen, weil vor ihm ein rotes Gesicht auftauchte und immer näher kam.
    „Das muß ein Spiegel sein", sagte er laut.
    Er steckte die Waffe in den Gürtel und suchte einen Wasserhahn. Schließlich gelang es ihm, das Handwaschbecken vollaufen zu lassen. Er ging in die Knie, legte das Kinn auf den geröteten Rand des Beckens und steckte den Kopf ins Wasser-ein rasender Schmerz zuckte durch seinen Nacken.
    „Wasser!"
    Er gurgelte, sah, wie sich das Wasser verfärbte, aber immerhin konnte er sich erkennen. Er war Cascal und sah aus, als ob er überfallen worden wäre.
    Er fand ein Handtuch und wischte sein Gesicht ab, es war alles nur angetrocknetes Blut gewesen.
    „Mein Gott!" sagte er plötzlich.
    Er riß die Tür des kleinen Arzneischrankes auf, in dem nur die nötigsten Medikamente und ein paar Binden lagen. Bevor er in der Lage war, die Aufschriften zu lesen, ließ er das Wasser auslaufen und warf ein Handtuch unter den laufenden Hahn.
    Das eiskalte triefende Handtuch legte er dann auf den Nacken und biß die Kiefer aufeinander, bis die Zähne zu schmerzen begannen.
    „Bashra!"
    Er nahm drei Kopfschmerztabletten und zwei Aufputschmittel der stärksten Konzentration und spülte sie mit Wasser herunter. Sofort danach fühlte er sich besser, aber das war natürlich Einbildung.
    „Bashra ... tot?" fragte er sich laut. Er riß das tropfende Handtuch vom Genick, warf es irgendwohin und stolperte aus der Kabine, den Gang zurück und bis zu Bashra, der sich nicht

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