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0440 - Mein letzter Fall?

0440 - Mein letzter Fall?

Titel: 0440 - Mein letzter Fall? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht?«
    »Ja.«
    Das Telefon schlug an. Suko hob ab. Glenda meldete eine Frau an, die ihn besuchen wollte. »Wer ist es denn?«
    »Eine Mrs. Whyler.« Der Inspektor dachte einen Moment nach. »Stimmt, ich erinnere mich. Das muß die Frau gewesen sein, der John einen Besuch abgestattet hat. Schicken Sie Mrs. Whyler her.«
    »Okay.«
    »Es war nicht John«, sagte Suko, der sehr wohl Janes fragenden Blick bemerkt hatte.
    »Soll ich gehen?«
    »Nein, du kannst ruhig bleiben.« Glenda Perkins führte die Frau Sekunden später ins Büro. Für Jane hatte sie keinen Blick. Ihre Stimme klang spröde, als sie die Besucherin vorstellte, die hochrot im Gesicht war und auch stark transpirierte. Sie wirkte zudem etwas ungepflegt und sah sich gehetzt im Büro um, als hätte sie vor irgendeinem Killer Angst, der in einer Ecke lauern konnte.
    Suko stellte Jane und sich namentlich vor, ohne allerdings auf die Funktion der ehemaligen Hexe einzugehen. »Und Ihnen, Mrs. Whyler, lasse ich etwas Kaltes bringen.«
    »Ja, das wäre gut.« Glenda brachte Mineralwasser. Auch Jane erhielt eine Flasche und ein Glas.
    »Danke, Glenda.«
    »Schon gut.«
    Als Mrs. Whyler einschenkte, war zu sehen, wie sehr ihre Hand dabei zitterte.
    Suko ließ sie zunächst einmal trinken. Aus ihrer alten Klapphandtasche holte sie ein Taschentuch und rieb sich damit die Stirn ab.
    »Sie sind informiert darüber, weshalb mich Ihr Kollege damals in der Nacht besucht hat?«
    Suko nickte. »Das bin ich. Sie körinen also offen mit mir reden.«
    »Es… es ging ja um meinen Sohn, der diese Anfälle hatte und immer schrie.«
    »Ja…«
    »Heute habe ich ihn allein gelassen.«
    »Tagsüber?«
    »Natürlich.« Sie schluckte, hob den Kopf und öffnete weit den Mund, um Atem zu holen. »Es ist ja auch nichts Schlimmes. Er wollte in die Schule gehen. Das macht er immer allein. Schließlich ist er groß genug. Ich hatte noch etwas zu besorgen. Mein Dienst beginnt erst am Mittag. Als ich nach Hause kam, dachte ich natürlich, Peter wäre in der Schule. Aber das war er nicht…«
    Sie legte eine Pause ein, wischte sich wieder über die Stirn und begann leise zu weinen.
    Daß etwas passiert war, wußten Suko und Jane auch so. Sie warfen sich die entsprechenden Blicke zu, gaben der Frau aber die Zeit, sich zu erholen. Nachdem sie ihre Nase geputzt hatte, war sie wieder in der Lage, einige Sätze zu formulieren, wenn auch stockend.
    »Ich betrat die Wohnung und spürte, daß etwas nicht stimmte. Das Gefühl hat man ja. Man weiß plötzlich, daß man nicht allein ist - oder?«
    Suko nickte. »Ja, das kenne ich. Ihr Sohn war bestimmt noch im Haus -oder?«
    Sie nickte. »Ja, er war im Haus. Er lag quer über dem Bett.« Ihre Stimme wurde tonlos. »Er wird nie mehr in die Schule gehen können, denn jemand hat ihn umgebracht…«
    Jane Collins und Suko saßen auf ihren Stühlen wie die Ölgötzen. Selbst das Atmen vergaßen sie. Zu hart war ihnen der Schock in die Glieder gefahren. Nur Mrs. Whylers Weinen war zu hören.
    Gab es Schlimmeres, als einer Mutter den Sohn zu nehmen?
    Wohl kaum.
    Suko hatte sich als erster gefangen und unterbrach das drückende Schweigen. »Kann ich davon ausgehen, daß Sie sich nicht getäuscht haben, Mrs. Whyler?«
    »Ja, davon können Sie ausgehen.« Sie starrte gegen das Fenster, ohne es wahrscheinlich zu sehen. »Ich fand noch die Nerven, meinen Sohn zu untersuchen, nachdem das andere vorbei war.«
    »Welches andere?«
    »Der Mörder befand sich noch in der Wohnung. Wahrscheinlich habe ich ihn bei der Tat überrascht.«
    Fast wäre Suko von seinem Stuhl hochgefahren. »Was haben Sie da gesagt, Mrs. Whyler?«
    »Ich habe mich nicht getäuscht. Dieser verdammte Killer befand sich noch in der Wohnung. Glauben Sie mir. Ich… ich habe ihn sogar gehört.«
    »Auch gesehen?«
    Sie nickte und hob gleichzeitig die Schultern. »Sie kennen meine Wohnung nicht, Sir. Sie ist sehr klein. Ich muß mit wenig Geld auskommen. Aber sie hat einen dunklen Flur, von dem zwei Türen abzweigen. Im Flur hat sich der Killer aufgehalten, denn als ich neben Peter stand, hörte ich seine Schritte. Sie waren schleichend. Zuerst wollte ich nicht nachsehen, dann lief ich doch hin, riß die Tür auf, schaute in die Diele…«
    »Und da haben Sie ihn gesehen?«
    »Ja, Sir.«
    »Wer war es?«
    Sie hob die Schultern. »Ich konnte ihn nicht genau erkennen, weil er bereits die Flurtür geöffnet hatte und schon halb aus dem Raum war. Aber mir war dieser Mann nicht unbekannt.«
    »Er hatte

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