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0441 - Astaroths Amazonen

0441 - Astaroths Amazonen

Titel: 0441 - Astaroths Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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lachte spöttisch und machte eine herrische Geste. »Schafft sie fort«, ordnete sie an.
    Die Amazonen gehorchten ihr. Sie schleppten Zamorra und die beiden anderen ins Innere einer der Schilfhütten.
    In der Mitte der Hütte befand sich eine erloschene Feuerstelle; darüber im Schilfdach ein Loch, durch das der Rauch abziehen und Licht hereinfallen konnte. Das erste, was Zamorra in diesem Licht sah, war ein Totenschädel, der ihn mit gebleckten Zähnen höhnisch anzugrinsen schien.
    ***
    Die Alphas hatten beschlossen, Ash’Caroon dafür vorzubereiten, Ash’Naduurs Rolle zu übernehmen. Ein Ewiger im Rho-Rang wurde mit der Durchführung beauftragt.
    Er fühlte sich dieser Aufgabe durchaus gewachsen. Immerhin bedeutete sie nicht mehr und nicht weniger, als eine ganze Welt lebensfeindlich zu machen.
    Ob es dort Völker gab, Städte, Dörfer, Zivilisationen, das war uninteressant. Sie würden entweder ausgelöscht werden, oder wenn sie sich von der Veranlagung her dazu eigneten, weiterhin Bewohner dieser Welt bleiben, wenn auch in völlig veränderter Form. Zu Monstren würden sie werden, einer lebensfeindlichen Umgebung angepaßt. Ob sie menschenähnlich oder tierischer Abkunft waren, spielte dabei keine Rolle.
    Die Ewigen kannten keine Skrupel.
    Sie waren schon immer eine Herrscher-Rasse gewesen. So wenige Individuen, wie sie auch waren, so sehr waren sie darauf bedacht, Macht über Leben und Tod auszuüben. Die Schicksale der Beherrschten interessierten sie nicht. Einzelschicksale wurden ignoriert, es sei denn, es waren die eigenen. Die Ewigen besaßen die Möglichkeit, ganze Welten zu manipulieren. Ein Machtkristall konnte Planeten sprengen. Vor Jahrmillionen hatten sie durch ein fehlgeschlagenes Experiment auf der Erde dafür gesorgt, daß die Saurier ausstarben und eine völlig neue Evolutionsrichtung entstand - es berührte sie nicht. Sie kosteten die Macht aus, die sie besaßen.
    Und wenn sie die in Ash’Caroon lebenden Wesen auslöschen oder in Ungeheuer verwandeln mußten, würden sie es ohne zu zögern tun.
    Es gab wenige unter ihnen, die dieses radikale Vorgehen verurteilten und die lieber auf die Macht verzichteten, als sie unter solchen Begleiterscheinungen zu erwerben, zu halten oder zu vergrößern. Es waren jene, die einst auf der Seite Ted Ewigks gestanden hatten. Doch sie waren eine Minderheit, die niemand mehr beachtete. Die anderen hatten das Sagen.
    Sie zeigten das wahre Gesicht der Ewigen.
    Sie zeigten die Skrupellosigkeit. Sie setzten eine Technik ein, um zu vernichten, obgleich sie damit Gutes hätten schaffen können. Doch nur aus der Zerstörung gewannen sie ihre Kraft.
    Ash’Naduur war verloren.
    Ash’Caroon mußte verwüstet werden. Aus einem blühenden Paradies sollte eine finstere Hölle werden.
    Rho scharte dreißig Roboter um sich. Männer in Schwarz, wie man sie nannte. Mit ihnen wechselte er nach Ash’Caroon hinüber. Er wußte, was er zu tun hatte. Es hatte auch früher schon Aktionen dieser Art gegeben, aber die Details verloren sich im Dunkel der Vergangenheit. Was getan werden mußte und wie, war bekannt, aber wer es zu tun hatte, darüber schwiegen sich die Datenspeicher aus. Es gab nur Erzählungen. Man munkelte, einst sei diese Aufgabe dem ERHABENEN selbst zugefallen, oder einem Zirkel von sieben Alphas, unterstützt von unzähligen untergeordneten Ewigen.
    Doch Rho wußte, daß es dieses Aufwandes nicht bedurfte. Ash’Caroon war keine große Welt. Seine dreißig Helfer reichten aus, sie zu verwüsten.
    Und nichts würde mehr so sein wie zuvor…
    ***
    Fünf Astaroth-Priester erwachten aus ihrer Meditations-Trance, in der sie sich auf die bevorstehende Zeremonie vorbereitet hatten.
    Im Dorf der Amazonen waren sie die einzigen Männer, die geduldet wurden. Sie wurden sogar mit ausgesuchter Ehrfurcht behandelt, weil nur sie in der Lage waren, Astaroth zu rufen und seine Gunst zu erbitten. Andere Männer wurden nicht einmal zu niedersten Arbeiten herangezogen. In diesem Dorf gab es nur Frauen, von denen die Mehrzahl zur Gilde der Kriegerinnen gehörte, die ohne Rücksicht auf sich und andere übernommene Aufträge ausführten und bis zum bedingungslosen Sieg oder zur bedingungslosen Niederlage kämpften. Gab es keine Aufträge, wurde trainiert. Für die Arbeit gab es Frauen, die sich nicht zum Kämpfen eigneten. Wer beabsichtigte, Kinder zu bekommen, hatte das Dorf und die Gemeinschaft zu verlassen.
    Daher gab es hier auch keine Kinder. Sie hätten nur gestört…
    Die

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